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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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Brüste enthüllte, zwischen denen ein Brillantanhänger hing.
    Sie reichte Duncan, der ihr entgegenging, um sie zu begrüßen, beide Hände. Er ergriff sie und betrachtete sie von den goldblonden Haaren bis zu den zierlichen Füßen, an denen sie farblich passende Satinschuhe trug. Dabei wechselten sie ein paar Worte, die Helen nicht verstehen konnte, bevor Duncan sie in den großen Salon zu den anderen Gästen geleitete.
    Helen hätte sich am liebsten in ihr Zimmer geflüchtet, um dort zu bleiben, bis alle Gäste wieder gegangen waren. Ihr Stolz kam ihr zu Hilfe, sodass sie die restlichen Stufen hinunterging. Unten traf sie den Earl, der einen Kilt in den Farben der Blairs trug. Die weiten Ärmel seines weißen Hemdes endeten in Spitzenmanschetten, die über die Hände fielen. Er bot ihr den Arm. „Kommen Sie, Helen. Seien Sie nicht nervös. Wir werden uns amüsieren.“
    Er führte sie in den großen Empfangsraum, wo ein Dudelsackpfeifer spielte, und stellte sie vielen Leuten vor. Darunter war auch Lady Macgowan, die lächelte und sie von Kopf bis Fuß musterte, sodass sie sich noch kleiner vorkam als sonst.
    Als die Uhr zwölf schlug, sangen alle „Auld Lang Syne“, und jeder küsste jeden. Helen beobachtete Duncan, der Lady Macgowan ein wenig zu lange anblickte, bevor er sie küsste und ihr etwas zuflüsterte, das sie zum Lachen brachte. Dann gesellte er sich den Gästen zu, die zu den Klängen des Dudelsacks einen schottischen Rundtanz vollführten.
    Helen, die die Schritte nicht kannte, sah zu und bewunderte die Energie der Tanzenden. Von allen Seiten dazu aufgefordert, nahmen Duncan und Andrew zwei Schwerter von der Wand und legten sie gekreuzt auf den Boden. Als der Dudelsackpfeifer eine andere Melodie spielte, tanzten sie, sodass ihre Füße immer nur Zentimeter von den Klingen entfernt waren, sie aber nie berührten.
    „Besser, als die Schwerter im Zorn zu ziehen, meinen Sie nicht auch?“, erklang eine Stimme neben Helen.
    Sie drehte den Kopf zur Seite und entdeckte Lady Macgowan. „Ja, in der Tat.“
    „Sie sind zusammen aufgewachsen, Andrew, Duncan und mein Ehemann James. Duncan verliebte sich in mich, und es gab einen Zweikampf. Daher rührt die Narbe auf Duncans Handrücken. Vermutlich glaubten Sie, dass sie aus dem Krieg stammt.“
    „Ich habe nicht darüber nachgedacht.“
    „Nein?“ Sie lachte. „Wie merkwürdig. Nun, vielleicht haben Sie auf der Reise nach Schottland über andere Dinge gesprochen.“
    In den Worten der jungen Witwe schwang ein Unterton mit, bei dem sich Helens Nackenhaare sträubten. „Die Gespräche unter den Passagiere waren sehr allgemein“, erwiderte sie kühl. „Es gab einige Zwischenfälle …“
    „Ja, davon hat man mir erzählt. Übrigens möchte ich Sie nicht im Unklaren lassen. Duncan wurde weggeschickt, weil er mich liebte. Sein Vater war zu hochmütig, um eine bürgerliche Erbin in Erwägung zu ziehen. Ich wurde zu einer Ehe mit James gezwungen. Nachdem James tot ist, sieht die Sache anders aus. Ich besitze jetzt einen Titel und sehr viel Geld. Der Earl wird uns nicht länger im Weg stehen.“
    „Dann wünsche ich Ihnen viel Glück“, sagte Helen mit einem gezwungenen Lächeln.
    „Vielen Dank. Ich freue mich, dass wir dieses kleine Gespräch hatten.“
    Helen wäre am liebsten weggelaufen … irgendwohin, wo sie ihren Tränen freien Lauf lassen konnte. Doch der Tanz hatte geendet, und Duncan trat lächelnd zu ihnen. „Helen, ich wünsche Ihnen, dass Ihnen das neue Jahr alles bringt, was Ihr Herz begehrt.“
    „Vielen Dank, Captain Blair.“
    „Wünschen Sie mir nicht das Gleiche?“ Seine Stimme klang so weich, wie sie sie in ihrem Delirium gehört hatte.
    „Ja, selbstverständlich. Ich wünsche Ihnen viel Glück.“
    „Man spielt einen Walzer“, mischte sich Arabella ein, bevor er weiterreden konnte. „Komm, Duncan, zeige mir, dass du nicht vergessen hast, wie man Walzer tanzt.“ Sie ergriff seine Hand und zog ihn in die Mitte des Raumes, wo er ihr den Arm um die Taille legte. Während sie sich im Walzertakt drehten, blickte sie zu ihm hoch.
    „Warum hast du mich von Miss Sanghurst weggeholt?“, fragte er. „Man könnte denken, dass du eifersüchtig bist.“
    „Auf diese kleine schwarze Maus bestimmt nicht. Wenn ich mich recht erinnere, warst du der Eifersüchtige.“
    „Das war vor langer Zeit. Inzwischen sind wir beide erwachsen geworden.“
    „Aber du hast mich nicht vergessen. Wir können neu anfangen, und diesmal wird dein Vater

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