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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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Mann für ihren Kummer verantwortlich war. Man hatte ihm für die Nacht Gastfreundschaft angeboten, die er anzunehmen gedachte, um sowohl mit dem Earl wie auch Captain Blair zu reden.
    „Miss Sanghurst will uns verlassen?“, fragte Duncan, der mit Mr Benstead, nachdem die anderen sich zurückgezogen hatten, in der Bibliothek vor dem Kamin saß und ein Glas Cognac trank. „Haben Sie sie auch richtig verstanden?“
    „Ja, denn Sie hat mich gebeten, im Lake Distrikt ein Cottage für sie zu mieten und ihre frühere Zofe zu ihr zu schicken, mit der sie dort ein ruhiges Leben führen will.“
    „Hat sie gesagt, warum?“
    „Angeblich sind ihre Gründe privater Natur. Ich habe daraus geschlossen, dass ein Mann im Spiel ist.“
    „Ja.“ Duncan seufzte. „Am besten erzähle ich Ihnen alles. Vielleicht haben Sie einen guten Rat für mich. Ich scheine nämlich nicht imstande zu sein, sie zur Vernunft zu bringen.“
    „Frauen sind Vernunftgründen nicht immer zugänglich. Sie denken mit dem Herzen.“
    „Und Helens Herz? Was sagt es ihr?“
    „Sie will sich einer Situation entziehen, mit der sie nicht fertig wird.“
    Duncan blickte ihn überrascht an. „Hat sie Ihnen das gesagt?“
    „Natürlich nicht. Ich habe lediglich vermutet, dass das etwas mit Ihnen zu tun hat.“
    „Ich habe mich sehr dumm benommen, Mr Benstead“, erwiderte er, bevor er dem Anwalt die Reise nach Schottland mit sämtlichen Zwischenfällen schilderte. „Sie ist jetzt überzeugt, dass ich ihr lediglich aus Pflichtgefühl einen Antrag gemacht habe und nicht, weil ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann.“
    „Vielleicht kommt sie noch zur Besinnung. Ohne die Erlaubnis des Earl kann sie nicht wegfahren.“
    „Sie kennen Miss Sanghurst schlecht, wenn Sie denken, dass Zwang etwas bewirken könnte.“
    „Captain Blair, sind Sie ein Spieler?“
    Duncan schaute ihn bestürzt an. „Wenn Sie auf Miss Sanghursts unglückliche Erfahrungen mit ihrem verstorbenen Vater anspielen …“
    „Ganz bestimmt nicht. Sind Sie bereit, eine Wette anzunehmen, dass Miss Sanghurst zugibt, was ihr Herz ihr sagt? Ich habe einen Plan, der vielleicht funktioniert.“
    „Lassen Sie hören …“

11. KAPITEL
    M it Instruktionen versehen, reiste Mr Benstead am nächsten Tag ab, und Helen konnte nur noch auf seine Rückkehr warten. Sie redete sich ein, dass ein Cottage am Lake Windermere der richtige Ort war, wo ein gebrochenes Herz heilen würde. Duncan wie auch sein Vater hatten ihren Entschluss zwar mit Bedauern zur Kenntnis genommen, aber die Ansicht vertreten, dass sie selbstverständlich tun könne, was sie tun wolle. Dass es so leicht gegangen war, hatte ihr bewiesen, was sie von ihr hielten. Nur Andrew und Margaret bemühten sich, sie zum Bleiben zu überreden.
    „Werden Sie all dies vermissen?“, fragte Duncan eines Tages, als sie oben auf einem Hügel standen und auf das Schloss hinunterblickten.
    „Ja“, gab sie zu. „Es ist wunderschön hier.“ Sie lächelte, damit er nicht merkte, was sie in Wahrheit empfand. „Natürlich werde ich auch die Menschen vermissen. Alle sind sehr nett zu mir, besonders der Earl und Margaret, die mich wie eine Schwester behandelt.“
    Er unterdrückte die Bemerkung, dass sie ja nicht weggehen müsse, und versicherte stattdessen, dass sie bei ihrem Talent, Freunde zu gewinnen, bestimmt nicht lange allein bleiben würde. „Andererseits müssen Sie vorsichtig sein“, setzte er hinzu. „Sie bringen sich sehr leicht in Schwierigkeiten.“
    „Daisy passt schon auf mich auf.“ Sie zwang sich zu einem Lachen. „Auf keinen Fall wird sie mich so wie Sie ständig schelten, geschweige denn mir vorschreiben, was ich tun oder unterlassen soll.“
    „Wie langweilig! Wollen Sie denn gar keine Abenteuer mehr erleben?“
    „Oh nein. Ich werde mich den Armen widmen, viel lesen und spazieren gehen.“
    „Aber das können Sie doch hier auch.“
    Darauf gab sie keine Antwort. Sie beobachtete seinen Hund, der hinter einem Stock herjagte, schwanzwedelnd zurückgelaufen kam und den Stock wieder vor seine Füße legte. Duncan beugte sich zu ihm hinunter. „Guter Hund“, sagte er und tätschelte ihm den Kopf.
    „Ich werde mir zur Gesellschaft einen Welpen kaufen“, erklärte sie.
    „Das brauchen Sie nicht“, erwiderte lächelnd. „Eine unserer Retriever-Hündinnen hat Junge. Robbie hier ist der Vater. Ich suche Ihnen einen aus.“ Er nahm ihren Arm und ging mit ihr den schmalen Weg entlang, der zum Stallgebäude

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