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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Freund gleichzeitig heraus. „Wir gratulieren Ihnen zu Ihrem großen Glück. Meine Mutter sagt, Miss Hetherington sei ein Prachtweib.“
    „Ach, wirklich?“ Lucian hob spöttisch eine Augenbraue.
    „Nun. Nein …“ Der Dunkelhaarige schluckte mühsam, als ihm sein Fehler aufging. „Sie beschrieb sie vielmehr als sehr vornehm und schön.“
    „Wie freundlich.“ Lucians Miene blieb ausdruckslos. „Werde ich das Vergnügen haben, die beiden Gentlemen meiner Verlobten vorzustellen, wenn ich sie heute Abend zusammen mit ihrer Tante, der Duchess of Carlyne, zu Lady Humbers’ Ball begleite?“
    „Oh … gewiss.“ Der Blonde nickte.
    „Ich freue mich darauf“, stimmte sein Freund begeistert bei.
    „Dann werde ich Sie zweifellos dort sehen.“ Lucian neigte kurz den Kopf. „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen?“ Mit langen Schritten verließ er den Raum, während die beiden jungen Männer sich wahrscheinlich darüber freuten, so glimpflich davongekommen zu sein.
    Leider blieb ihm jetzt keine andere Wahl, als Lady Humbers’ Ball heute Abend zu besuchen – und Grace wiederzusehen.
    „Sie haben mir nicht gesagt, dass Ihr Vater der angesehene Künstler Peter Hetherington war.“
    Grace bedachte Lord Lucian mit einem kühlen Blick, während sie gemeinsam im überfüllten Tanzsaal in Lady Humbers’ Stadthaus übers Parkett schwebten.
    Seit neun Tagen war sie nun in London, und den Großteil dieser Zeit hatte sie damit zugebracht, Schneiderinnen, Putzmacherinnen und Schuster zu besuchen, da ihre Tante der Auffassung war, dass sie dringend neue Garderobe benötigte. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass ihre Tante recht hatte. Die drei Tageskleider und zwei Abendroben, die sie mitgenommen hatte, genügten wirklich nicht für die drei Tage in der Woche, an denen die Duchess Besucher empfing, und die vielen Teegesellschaften, zu denen sie im Gegenzug eingeladen wurden. Und jetzt kamen auch noch die zahlreichen Abendveranstaltungen hinzu.
    In Lady Humbers’ Haus wimmelte es heute Abend richtiggehend vor Gästen, und der Ballsaal schien unmöglich auch nur einen weiteren Menschen fassen zu können. Aber das Gedränge, der Lärm der Unterhaltungen und das laute Gelächter waren nicht der Grund für Graces Missstimmung.
    Ihre Tante hatte in den letzten zwei Tagen darauf bestanden, dass sie das Haus nicht für allzu lange Zeit verließen, in der vergeblichen Hoffnung, Lord Lucian würde sie besuchen. Schließlich hatte er versprochen, sie aufzusuchen, sobald er wieder in London war. Offenbar war er schon vor zwei Tagen angekommen, wie sie von seiner Schwester erfahren hatte. Am gestrigen Morgen hatte Lady Arabella sie besucht, um sich ihrer zukünftigen Schwägerin vorzustellen. Die Tatsache, dass die offene, schöne Lady Arabella ihr auf Anhieb sympathisch gewesen war, änderte nichts daran, dass Lord Lucian ganz offensichtlich seiner Verlobten aus dem Weg ging.
    „Sie haben nicht gefragt, Mylord“, antwortete sie ihm jetzt in eisigem Ton.
    Lucian musste ihr widerwillig recht geben. Tatsächlich hatte es dieser beiden jungen Dummköpfe bedurft, damit ihm aufging, dass es eine Verbindung gab zwischen Grace Hetherington und dem Künstler gleichen Namens – einem Mann, von dem mehrere Gemälde in der Royal Academy im Somerset House ausgestellt waren und weitere Werke in vielen Häusern der prominentesten Mitglieder des ton hingen. Er selbst besaß zwei – wunderschöne Meerlandschaften, die die wilde Schönheit der Südküste Englands einfingen.
    „Wenn Sie sich allerdings, wie versprochen, bei der Duchess und mir gemeldet hätten, sobald Sie zurückkamen, hätte sich vielleicht die Gelegenheit zu einem solchen Gespräch ergeben“, fügte Grace mit einer Gelassenheit hinzu, die völlig im Gegensatz zu ihren zornig funkelnden Augen stand.
    Aha. Lucian stieß reumütig den Atem aus. Sie wusste also, dass er schon seit zwei Tagen zurück war, und schätze es gar nicht, dass er ihr keine Aufwartung gemacht hatte.
    Als er Grace heute Abend wiedergesehen hatte, wie sie selbstbewusst und wunderschön neben ihrer Tante stand, hatte er sich selbst gefragt, warum er so lange damit gewartet hatte. Sie trug heute ein bezauberndes, mit zarter Spitze besetztes lavendelfarbenes Satinkleid, das ihr schwarzes Haar und die blauen Augen wundervoll zur Geltung brachte. Ihre Haut war zart wie Magnolienblüten, ihre Lippen rot wie eine Rose.
    Eine sehr verlockende Rose.
    Lucian viel es zunehmend schwer, dieser

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