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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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du?“
    „Ja.“
    Irgendwie spürte sie, dass mehr hinter Lucians plötzlicher Schroffheit steckte, als er ihr eingestehen mochte. „Und wann hat er seine Einwilligung gegeben?“
    Er wartete mit der Antwort, bis Grace eins der Mädchen in das Schlafzimmer geschickt hatte, das die Duchess für sich ausgesucht hatte. „Darius und ich haben gestern miteinander gesprochen, nachdem du dich zurückgezogen hattest.“
    „Wirklich? Worüber denn?“
    Er zögerte. „Ich schlage vor, wir gehen in den Garten und nehmen etwas von dem Imbiss zu uns, den die Köchin für uns zubereitet hat.“
    Selbst wenn Grace sich offenbar nicht darum kümmerte, war ihm deutlich bewusst, dass mehrere Dienstmädchen in unmittelbarer Hörweite ihrer Arbeit nachgingen. Geduldig hielt er ihr die Haustür auf.
    Die Kutsche stand vor dem Haus, wo sie sie abgestellt hatten, und Lucian holte den Picknickkorb und eine Decke heraus, bevor er sich auf den Weg in den Garten machte, der auf einer Seite des kleinen Herrenhauses lag. Grace holte ihn ein, als er die Decke im Gras im Schatten einer Weide ausbreitete und sich der Länge nach darauf niederließ.
    „Ich warte darauf, dass du mir die Ehre erweist, mit mir zu speisen, meine Liebe.“ Er sah zu ihr auf, als sie keine Anstalten machte, sich zu ihm zu setzen. Aber immerhin nahm sie den dunkelgrauen Hut ab, der zu ihrer Trauerkleidung gehörte, und schüttelte die dunklen Locken.
    Trotzdem blieb sie noch immer stehen. „Und ich warte noch immer auf eine Antwort auf meine Frage.“
    Grace könnte selbst Arabella einiges über Starrköpfigkeit beibringen! „Wenn du zuerst so freundlich sein würdest, mir etwas zu essen zu reichen …“
    „Du kannst unmöglich schon wieder hungrig sein nach einem solch gewaltigen Frühstück!“
    Tatsächlich hatten sie vorhin ein recht großzügiges Frühstück eingenommen, weil er am Abend davor, ebenso wie die übrigen Gäste, nicht sehr viel hatte essen können. Heute Morgen, da sie das Frühstückszimmer für sich gehabt hatten, war das anders gewesen.
    „Das ist Stunden her“, winkte er jetzt ab. „Hat dir noch nie jemand gesagt, dass man das Herz eines Mannes mit köstlichen Speisen erobern kann?“ Er legte sich auf die Decke und sah zu Grace auf, die Arme im Nacken verschränkt.
    „Ich habe keinesfalls die Absicht, Ihr Herz zu erobern, Mylord!“, erwiderte sie spitz, ließ sich aber doch dazu herab, sich auf der Decke zu ihm zu gesellen und kaltes Huhn, Käse, Brot und Obst aus dem Korb zu holen.
    Lucian nahm sich einen grünen Apfel und biss herzhaft hinein. „Es ist auch die beste Methode, um einen wütenden Mann zu beschwichtigen.“
    „Aber du neigst doch nicht etwa zu Wutausbrüchen, oder?“, fragte sie spöttisch.
    Er lachte anerkennend. „Ebenso wenig wie du, nehme ich an.“
    „Solltest du mir da ähnlich sein, bist du tatsächlich einer der sanftmütigsten Menschen der Welt“, sagte sie gnädig.
    Lucian warf den Kopf in den Nacken und lachte amüsiert. Verwundert wurde ihm bewusst, wie lange es her war, dass er das letzte Mal gelacht hatte. Grace hatte ihm sein unbeschwertes Lachen zurückgegeben, das in den letzten Jahren einem eher zynischen Humor gewichen war.
    Sie hatte ihm natürlich noch sehr viel mehr gegeben, doch er weigerte sich in diesem Moment, zu eingehend über seine Gefühle nachzudenken.
    „Selbstverständlich bin ich einer der sanftmütigsten Menschen“, spottete er.
    Enttäuscht stellte sie fest, dass er wieder ironisch wurde. Er hatte so jung ausgesehen, so spontan und fröhlich. Und so attraktiv! Besser, sie dachte nicht zu sehr darüber nach, wie schnell ihr Herz geklopft hatte, als er lachte, oder wie aufregend seine Lippen aussahen, wenn er so lächelte.
    „Wir sprachen über Darius.“ Ein Thema, das weniger gefährlich war als ihre Gedanken!
    Lucian zuckte lediglich mit den Schultern. „Ich habe ihn gefragt, ob er etwas dagegen hätte, wenn du bei deiner Tante lebst. Er hat nichts dagegen.“
    „Du hast ihn nicht gefragt, ob er es eilig hatte, sie aus Winton Hall zu verjagen?“
    „Nein, und du wirst es auch nicht tun“, sagte er entschieden, griff nach einer Hühnerkeule und biss mit seinen weißen, geraden Zähnen hinein.
    Grace nahm sich eine Erdbeere und knabberte geistesabwesend daran. „Ich weiß, deine Arroganz ist bemerkenswert …“
    „Du weißt gar nichts!“, unterbrach er sie lachend, nahm ihr die Erdbeere aus der Hand und fütterte sie dann eigenhändig damit.
    Plötzlich fand er die

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