Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)
Art, wie Grace die Lippen um die Frucht schloss und zubiss, außerordentlich faszinierend. Als sie sich dann den Saft mit der rosigen Zungenspitze von den Lippen leckte, hielt er unwillkürlich den Atem an. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie ihn mit ihren roten Lippen umfing, wenn sie ihn mit der Zungenspitze kostete.
Lieber Himmel, konnte er diese Frau denn nicht ein Mal ansehen, ohne dass er sofort den Wunsch verspürte, sie zu lieben?
Offenbar nicht. Und sein Verlangen wuchs noch mehr, als er Grace mit einer zweiten Erdbeere lockte.
Grace war sich der Eindringlichkeit, mit der Lucian sie betrachtete, nur allzu bewusst. Sie fragte sich, was der Grund dafür sein mochte. Die Luft schien auf einmal zu flirren von der plötzlichen Spannung, die zwischen ihnen herrschte. Doch diesen Gedanken verwarf Grace schnell wieder, dafür genoss sie den Moment zu sehr. Es fiel ihr aus unerfindlichen Gründen schwer, die Lider zu heben, als sie ihn ansah.
„Darf ich?“ Sie nahm eine weitere Erdbeere und bot sie ihrerseits Lucian an.
„Gern“, antwortete er heiser und legte sich auf die Decke, sodass Grace sich über ihn beugen musste. Doch zunächst biss er nicht hinein, sondern umkreiste die Erdbeere langsam und genüsslich mit der Zungenspitze, während er Grace nicht aus den Augen ließ. „Weißt du, was ich in diesem Augenblick denke? Was ich mir vorstelle?“, fragte er leise.
Sie konnte nur den Kopf schütteln, da ihr der Atem stockte und es ihr auf einmal unmöglich war, ein Wort herauszubringen.
Wieder leckte er die rote Frucht. „Ich stelle mir vor, dass du es bist, Grace. Deine Brust. Deine entzückende dunkle Knospe.“ Er hielt inne, als ihr ein erstickter Laut entfuhr. „Genau das habe ich an jenem Abend getan, nicht wahr? Erinnerst du dich?“
Natürlich erinnerte Grace sich. Wie könnte sie es je vergessen?
„Stell dir vor, dass du es bist“, fuhr er mit leiser Stimme fort, und ihr Blick heftete sich fasziniert auf seinen Mund, in dem die Erdbeere verschwand, bevor er daran zu saugen begann. „Spür es, Grace.“ Er umkreiste die tiefrote Spitze einer weiteren Frucht und stöhnte auf, als er auch sie in den Mund zog.
Und Grace glaubte es wirklich zu spüren. In ihren Brüsten pochte es, die Knospen wurden hart und drängten sich gegen den weichen Stoff ihres Unterkleides, und sie fühlte, wie sie zwischen ihren Beinen heiß und feucht wurde. Auch dort pochte es, die Hitze wurde zu einem süßen Schmerz, der wuchs, je länger sie Lucian an der Erdbeere saugen sah.
Wie machte er das bloß? Wie konnte er sie so erregen, ohne sie auch nur zu berühren?
Sie wusste keine Antwort darauf, sie spürte nur, dass ihr Verlangen brennender, wilder wurde und auf Erlösung drängte, die nur Lucian ihr geben konnte. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als das.
Zitternd sog sie den Atem ein. „Lucian …“
„Miss Grace! Miss Grace!“
Sie erwachte wie aus einem Traum und drehte sich leicht benommen um. Eine Bedienstete eilte über die Wiese auf sie zu. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet, dass etwas geschehen war.
Etwas ganz und gar nicht Angenehmes!
14. KAPITEL
I ch halte es für das Beste, wenn du deiner Fantasie jetzt sofort Einhalt gebietest, Grace“, meinte Lucian trocken und erhob sich geschmeidig.
Ein Blick auf ihr blasses Gesicht zeigte ihm, wie besorgt sie war. Zwar handelte er sich für seine neckende Bemerkung einen vorwurfsvollen Blick ein, aber immerhin war es ihm gelungen, sie zu beruhigen.
Wie schade, dass sie unterbrochen worden waren, gerade als er sich so gut unterhalten hatte – ganz besonders, da ihm Graces wachsende Leidenschaft nicht entgangen war. Ihr Blick war verträumt gewesen, ihre Lippen leicht geöffnet, die Wangen gerötet, und ihre Brüste hatten sich umso schneller gehoben und gesenkt, je erregter sie wurde.
„Fass dich, Rose, und sag uns, was geschehen ist“, sagte Grace jetzt mit ruhiger Stimme.
„Sie sollen sofort nach Witton Hall kommen, Miss …“
„Das sagt uns nicht, was geschehen ist, Rose“, tadelte Grace sie.
„Nein, Miss. Ich meine, ja, Miss. Es hat einen Unfall gegeben, Miss.“ Vor Aufregung brachte das junge Mädchen kaum einen Satz zustande.
„Was für ein Unfall?“ Lucian beschloss, die Dinge in die Hand zu nehmen, als er sah, dass Grace sich unwillkürlich an die Kehle fasste und noch blasser wurde.
Das Mädchen blinzelte verwirrt. „Ich weiß nicht, Sir … Mylord“, verbesserte sie sich hastig. „Ich
Weitere Kostenlose Bücher