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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Euer Gnaden.“
    „Ich sagte doch, Sie sollen aufhören, mich auf diese herablassende Art mit ‚Euer Gnaden‘ anzureden!“ Hawk packte sie bei den Schultern. „Ich sehe, dass Sie bekümmert sind.“ Seine Stimme wurde weicher. „Aber der Kummer wird bald vergehen. Lady Sulby wollte sicher nicht grausam sein …“
    „Was wissen Sie schon?“ Die Niedergeschlagenheit von eben war verschwunden. „Sie ist eine verbitterte, hasserfüllte Frau, die jeden mit ihrer Boshaftigkeit quält, den sie für minderwertig hält. Ich glaube nicht, dass Sie auch nur einen Ihrer Hunde so grausam behandeln, wie sie mit mir umspringt!“
    Mit einem Ruck befreite sie sich aus Hawks Griff, riss die Tür auf und eilte den Gang hinunter in ihr eigenes Zimmer.
    Der Duke hatte ihre Bitte abgeschlagen, aber das änderte nichts an ihrem Entschluss, das Haus noch heute zu verlassen. Sie wollte keinen einzigen Tag länger hierbleiben.
    Wenn sie doch nur irgendwie nach London kommen könnte! Dann würde sie von dort eine Postkutsche nach Somerset nehmen, wo Bessie, die alte Haushälterin ihres Vaters, jetzt mit ihrem Sohn wohnte, nur zwei Meilen von dem Ort entfernt, in dem sie früher im Pfarrhaus gelebt hatte.
    Jane erinnerte sich, dass Bessie ihre Eltern gekannt hatte, bevor sie selbst zur Welt kam. Und aus ihrer Erfahrung bei den Sulbys wusste sie, dass eine Haushälterin oft besser über ihre Herrschaft informiert war, als dieser recht war. Vielleicht wusste Bessie ja mehr über Janettes Geliebten als Lady Sulby.
    Nach der schmerzhaften Lektüre der Briefe hatte Jane einen Entschluss getroffen: Ihr leiblicher Vater hatte vielleicht nie den Wunsch gehabt, sie kennenzulernen, und er hatte womöglich sogar seine Geliebte verstoßen, weil sie sein Kind erwartete. Das bedeutete jedoch nicht, dass dieses Kind nicht das Recht hatte, ihn aufzusuchen.
    Als verheirateter Mann würde es ihm sicher nicht gefallen, plötzlich mit einer zweiundzwanzigjährigen Tochter konfrontiert zu werden, aber hatte er sich denn um Janettes Gefühle gekümmert, als sie ihn gebraucht hatte?
    Der Duke weigerte sich also, sie mitzunehmen. Sie war indes so entschlossen, nach London zu kommen, dass sie zu Fuß gehen würde, wenn es nötig war.
    „Noch etwas Wein, Euer Gnaden?“ Das Serviermädchen im Gasthof, in dem Hawk die Nacht verbringen wollte, blieb erwartungsvoll neben seinem Tisch stehen, den Weinkrug in der Hand.
    Hawk nickte geistesabwesend. Er hatte von den Speisen, die ihm zusammen mit dem Wein in einem privaten Raum serviert worden waren, nicht viel gekostet. Nicht, weil irgendetwas mit dem Essen nicht gestimmt hätte, sondern weil ihm nur der Wein in seiner düsteren Stimmung helfen konnte.
    Er hatte Markham Park kurz nach der unerfreulichen Unterhaltung mit Jane verlassen. Statt jedoch wie erwartet erleichtert zu sein, musste er ständig an Janes letzten gequälten Blick denken, kurz bevor sie sich von ihm abgewandt hatte. Je weiter er sich von Markham Park entfernt hatte, desto drückender wurde sein schlechtes Gewissen. Und jetzt, zehn Stunden später, quälte ihn der Gedanke, dass er Jane einfach ihrem Schicksal überlassen hatte.
    Hinzu kam noch die Reue darüber, dass er sie beschuldigt hatte, Lord Tillton verführen zu wollen. Jetzt wusste er, wie sehr er sich da geirrt hatte.
    Als er sich am Morgen von den übrigen Gästen verabschiedet hatte, waren ihm vier halbmondförmige Male am Handgelenk des Mannes aufgefallen – wie von vier Fingernägeln. Janes Fingernägeln.
    Heute Morgen in seinem Schlafzimmer hatte Jane auch nicht versucht, ihn zu verführen oder mit weiblichen Tricks zu überreden, sie mitzunehmen. Ihre einzigen Waffen waren die Blässe ihrer Wangen und die Verzweiflung in ihrem Blick gewesen.
    Verdammt, er hätte ja doch nichts für sie tun können!
    Dass er aber nichts getan hatte, passte ihm ganz und gar nicht …
    „Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen, Euer Gnaden?“
    „Nein.“ Er seufzte und nickte, als sie den Teller mit dem kaum angerührten Essen abservieren wollte. „Außer vielleicht einen weiteren Krug Wein. Und …“ Sie blieb an der Tür stehen. „Schick mir meinen Kammerdiener her, sobald er ankommt, ja?“
    Sehr zu seinem Ärger hatte Dolton ihn mit der Gepäckkutsche noch nicht eingeholt. Wodurch wurde der Mann nur so lange aufgehalten? Vielleicht hatte er Neues über Jane zu berichten. Vielleicht würde er ja sagen, dass sie wieder lächelte und glücklich war …
    Nein, unmöglich, wies Hawk sich

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