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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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fünfundzwanzig Jahren eine Frau erwählt hatte.
    Doch jetzt saß Jane ihm gegenüber, sah entspannt und wunderschön aus und machte es ihm unmöglich, die aufregenden Rundungen unter dem Kleid zu übersehen. Ihre vollen Brüste bewegten sich jedes Mal so verlockend, wenn die Kutsche durch eine Furche in der Straße fuhr, dass Hawk seine Sitzposition verändern musste, weil sein Körper ausgesprochen heftig reagierte.
    Er wusste, dass sein Schneider stolz darauf war, ihm jedes Kleidungsstück auf den Leib zu schneidern. Was immer er trug, schmiegte sich fast wie eine zweite Haut an seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und die kräftigen Schenkel. Doch in diesem Moment wünschte Hawk wirklich, der Mann hätte ihm beim Zuschneiden der Hose ein wenig mehr Spielraum gelassen!
    Jane, noch immer eine wahre Unschuld, trotz ihrer Behauptung, schon zweiundzwanzig zu sein, erkannte natürlich nicht den Grund für sein Unbehagen. Gereizt sah er sie an. „Ausgerechnet Sie wagen es, mich wegen meines Schweigens zu tadeln, Jane?“
    Leichte Röte stieg ihr in die Wangen, da sie wusste, worauf er anspielte. Gestern Abend hatte er wiederholt versucht zu erfahren, weshalb sie Markham Park so plötzlich verlassen hatte und was sie zu tun beabsichtigte, sobald sie in London angekommen war. Dennoch war sie hartnäckig geblieben und hatte keine seiner Fragen beantwortet.
    Wie sollte sie einem Mann, der wahrscheinlich seine Ahnen bis ins Mittelalter zurückverfolgen konnte, erklären, dass sie nur nach London und Somerset wollte, um herauszufinden, wer ihr wirklicher Vater war? Das konnte sie einfach nicht. Danach würde er sich vermutlich weigern, sich weiterhin mit ihr abzugeben. Außerdem wäre es illoyal ihrer Mutter gegenüber, wenn sie jetzt zugab, dass diese einen Mann geheiratet hatte, den sie nicht liebte, nur um ihrer Tochter einen Namen zu geben.
    Und so war sie, sehr zum Leidwesen des Dukes, stumm geblieben. Wie es aussah, ärgerte ihr Schweigen ihn sogar jetzt noch.
    „Ich habe Sie nicht getadelt, Euer Gnaden.“ Sie ignorierte sein spöttisches Schnauben. „Ich habe lediglich angemerkt, dass Sie heute ungewöhnlich verschlossen sind.“
    „Im Gegensatz zu manchen Leuten, Jane, verspüre ich nicht das Bedürfnis, jeden wachen Moment meines Lebens mit albernem Geschwätz zu verbringen.“
    Sie zuckte unter seinem absichtlich beleidigenden Ton zusammen. „In dem Fall erlaube ich Ihnen, wieder in Ihr Schweigen zu verfallen, Euer Gnaden.“ Damit wandte sie sich von ihm ab und blickte aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen, da ihr völlig unerwartet Tränen in die Augen stiegen.
    War es falsch, sich ihm nicht anzuvertrauen?
    Wenn er nur Hawk St Claire wäre, der Mann, mit dem sie sich vor zwei Abenden am Strand unterhalten hatte, wäre es ihr vielleicht leichter gefallen. Allerdings war es ihr unmöglich zu vergessen, dass er auch der Duke of Stourbridge war, ein reicher, mächtiger Aristokrat, der für die Umstände ihrer Geburt ganz gewiss kein Verständnis haben würde.
    Unerwarteterweise empfand Hawk einen schmerzhaften Stich, als er feststellte, dass Jane gegen die Tränen ankämpfte, die er mit seiner Grobheit verursacht hatte.
    Seit dem Tod seiner Mutter vor zehn Jahren war seine Schwester Arabella die einzige Frau, die ein fester Bestandteil seines Lebens war. Als Kind war sie süß und liebenswert gewesen, doch während der letzten Monate, ihrer ersten Saison in London, hatte sie sich als ebenso eigensinnig und willensstark entpuppt wie ihre zwei älteren Brüder. Ihre Tante, Lady Hammond, die sie für die Saison unter ihre Fittiche genommen hatte, hatte sie zu einem höchst widerspenstigen Wildfang erklärt und sich in ihr Londoner Domizil zurückgezogen, um sich von den Strapazen zu erholen. Was bedeutete, dass Arabella zurzeit ohne Anstandsdame war.
    Auch Jane konnte sehr widerspenstig werden, wenn es die Situation ihrer Meinung nach erforderte. Anders als Arabella hatte sie dabei aber offensichtlich nicht das Bedürfnis, mit jedem die Klingen zu kreuzen. Die vielen Jahre, die Jane unter der Herrschaft der scharfzüngigen Lady Sulby verbracht hatte, hatten ihren Widerspruchsgeist offenbar etwas gedämpft. Im besten Fall war sie wie eine arme Verwandte behandelt worden, und im schlimmsten Fall – er hatte es selbst miterlebt – wie wenig mehr als eine Bedienstete.
    Er seufzte schwer. „Ich glaube, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Jane.“
    Erstaunt sah sie ihn an, noch immer Tränen in

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