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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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umzulegen. Doch sie waren nicht allein, Arabella stand neben ihnen und beobachtete stumm jede Bewegung.
    Jane konnte nur hoffen, dass der Duke nicht auch noch beabsichtigte, ihr die Ohrstecker anzubringen.
    Dabei spielte es keine Rolle, dass bereits zwei Tage vergangen waren, seit sie in seinen Armen gelegen hatte, oder dass sie seitdem kein Wort miteinander gewechselt hatten. Jane wusste, sie würde noch völlig dahinschmelzen, wenn er nicht bald aufhörte, sie so intim zu berühren.
    Wie war es nur möglich, dass eine eigentlich ganz harmlose Berührung solche Gefühle in ihr weckte? Noch dazu die Berührung eines Mannes, der, wenn er sie nicht gerade auf die unziemlichste Weise küsste, sie mit seinem Hochmut so sehr provozierte, dass sie sich ständig stritten!
    Jane kannte sich mit ihren eigenen Gefühlen nicht gut genug aus, um sich diese Fragen selbst zu beantworten. Und sie kannte niemanden, dem sie solche Gedanken anvertrauen könnte. Auf keinen Fall konnte sie Arabella beichten, welch unvorstellbares Verlangen der Duke – immerhin Arabellas Bruder – in ihr weckte, wann immer er sie berührte!
    Und es machte die ganze Sache gewiss nicht leichter, dass er so lange brauchte – oder kam es ihr nur so vor? –, die Kette anzulegen. Jane fühlte sich schwindlig, und es fiel ihr auf einmal schwer zu atmen …
    Keine besonders gute Idee, warf Hawk sich insgeheim vor, den Blick auf Janes zarten Nacken geheftet. Der Duft ihres Haars, ihre bloße Nähe, alles machte ihm sehr viel mehr zu schaffen, als ihm lieb war.
    „So“, sagte er schließlich leichthin und wich vor Janes beunruhigender Nähe zurück.
    „Oh, sie stehen Ihnen wunderbar!“ Arabella griff nach Janes Händen und sah ihre Freundin bewundernd an. „Du hast einen großartigen Geschmack, Hawk.“ Sie schenkte ihm zum ersten Mal seit einer ganzen Weile ein aufrichtiges Lächeln.
    Doch er konnte es nicht erwidern, da Jane sich zu ihm umdrehte und seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf sich zog.
    Die schimmernden Perlen lagen leicht auf der Wölbung ihrer Brüste, die der tiefe Ausschnitt ihres neuen Kleides freigab. Er bemerkte, wie sie sich hoben und senkten, und schluckte unwillkürlich. Irgendwie schien es ihm nicht möglich zu sein, den Blick von ihnen zu nehmen.
    Der Duke sah so grimmig aus. Seltsam enttäuscht hob Jane eine Hand und berührte die Perlen. „Vielleicht …“, begann sie mit leicht heiserer Stimme. „Vielleicht möchten Sie jetzt, da Sie die Perlen an mir gesehen haben, lieber doch nicht, dass ich sie trage, Euer Gnaden.“
    Sie hatten immerhin seiner Mutter gehört, hatten einmal den gewiss wunderschönen Hals der Duchess of Stourbridge geschmückt. Es musste ihm doch erscheinen, als würde er ihr Andenken missachten, wenn er zuließ, dass eine junge Frau ihre Perlen trug, deren störende Gegenwart ihm im Grunde aufgezwungen worden war.
    Eine junge Frau, die – selbst wenn der Duke das nicht wissen konnte – nicht einmal wusste, wer ihr wahrer Vater war …
    „Ich hoffe, Ihnen ist klar, Jane, wie beleidigend es ist, meiner Schwester oder mir solche Gefühle zu unterstellen“, sagte er ungeduldig. „Wie Arabella Ihnen bereits versichert hat, passen die Perlen wunderbar zu Ihrem Kleid.“ Damit wandte er sich ab. „Komm, Arabella.“ Er reichte seiner Schwester den Arm. „Es wird Zeit, dass wir uns nach unten begeben und unsere Gäste empfangen.“
    Jane gab gerne zu, dass Bruder und Schwester gut zusammen aussahen, beide hochgewachsen und elegant, aber insgeheim war sie doch zutiefst enttäuscht darüber, dass der Duke keine Bemerkung über ihr Aussehen gemacht hatte. Sein einziges Kompliment hatte dem Kleid gegolten, und dass die Perlen gut dazu passten. Nun, umso besser, dachte Jane bedrückt. Immerhin würde er ja die Robe bezahlen.
    Trotz ihres inneren Aufruhrs, wann immer sie an die Momente im Stall dachte, hatte Jane sich von Arabellas Freude über das Fest anstecken lassen. Sie hatte sich sogar dabei ertappt, dass sie sich fast genauso sehr auf den Abend freute wie die junge Gastgeberin.
    Jetzt allerdings war sie daran erinnert worden, dass ihr Kleid nicht wirklich ihr gehörte und dass auch der Schmuck, den sie trug, nur eine Leihgabe für den heutigen Abend darstellte. In Wirklichkeit tat sie nichts weiter, als sich mit fremden Federn zu schmücken.
    „Ich schließe mich Ihnen gleich unten an“, sagte sie. „Ich … ich möchte noch die Ohrstecker befestigen“, fügte sie hinzu, als sie sah, dass

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