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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Männer gewesen war.
    „Mir scheint, das wäre jetzt eher Ihr Privileg, oder irre ich mich?“, spottete der Earl.
    „Ich habe die Countess seit Monaten nicht gesehen“, erwiderte Hawk geringschätzig. „Ich habe gar nicht mitbekommen, dass man Sie bereits meinem Mündel vorgestellt hat.“
    „Ihr Mündel?“ Der Earl hob erstaunt die Augenbrauen, bevor er Jane mit neuem Interesse betrachtete. „In diesem Fall sind Sie vielleicht so liebenswürdig, das jetzt nachzuholen, Stourbridge“, schlug er trocken vor, ohne den Blick von Jane zu nehmen.
    Einen viel zu vertraulichen Blick für Hawks Geschmack. Doch als Gastgeber blieb ihm keine andere Wahl, als sich zu fügen. „Jane, darf ich Sie mit Justin Long, dem Earl of Whitney, bekannt machen?“, brachte er widerwillig hervor. „Whitney, mein Mündel Miss Jane Smith.“
    „Mylord.“ Jane neigte höflich den Kopf. „Wie schade, dass Ihre Countess Sie heute Abend nicht begleiten konnte.“
    Der Earl lächelte amüsiert. „Sie haben das missverstanden, meine Liebe. Es war nicht meine Countess, auf die Stourbridge sich bezog.“
    „Oh.“ Sie sah ihn ein wenig verwirrt an.
    Wie sollte es auch anders sein, dachte Hawk gereizt und warf dem Earl einen warnenden Blick zu, falls der es wagen sollte zu erklären, was es mit der Countess genau auf sich hatte.
    Whitney achtete nicht auf ihn, sondern schenkte Jane stattdessen ein charmantes Lächeln. „Ich hoffe, Sie vergeben mir, falls ich Sie gekränkt haben sollte, als ich Sie so zwanglos ansprach, Miss Smith. Ich hatte mit einem Abend unter Freunden gerechnet und nicht mit jener erstickenden Förmlichkeit, die einen Abend im ton meist so langweilig macht.“
    Tatsächlich war Jane nur erstaunt gewesen, als der distinguierte, gut aussehende Gentleman sie angesprochen hatte. In ihrer Unsicherheit war sie sogar eher erleichtert gewesen, dass überhaupt jemand mit ihr sprechen wollte.
    Dem Duke allerdings konnte man deutlich anmerken, dass er nicht sehr viel von diesem Gast hielt. Und wer war denn nun die Countess, auf die die beiden Männer sich ständig bezogen?
    „Sie haben mich nicht gekränkt, Mylord“, versicherte sie ihm, befreite jedoch, wenn auch sanft, ihre Hand aus seinem Griff. „Und da ich noch nie einen Abend in der Londoner Gesellschaft verbracht habe, kann ich nicht beurteilen, ob es dort langweilig ist oder nicht.“
    „Nein?“ Der Earl riss ungläubig die Augen auf. „Wo haben Sie Miss Smith bloß bis jetzt versteckt, Stourbridge?“, fragte er spöttisch.
    Der Duke spannte sich deutlich an. „Miss Smith lebte bis vor Kurzem bei Verwandten auf dem Land.“
    „Wirklich? Und in welchem Teil des Landes mag das gewesen sein, Miss Smith?“
    „Es ist doch wohl von geringem Interesse, wo Miss Smith einmal gelebt hat, Whitney, da Sie wissen, dass sie jetzt bei meiner Familie hier in Gloucestershire wohnt“, fuhr der Duke ihn barsch an.
    Jane fand den intensiven Blick, mit dem der Earl sie ansah, mehr als nur ein wenig verwirrend. Sein scharfsinniger, nachdenklicher Blick stand völlig im Gegensatz zu dem spöttischen Ton, mit dem er den Duke ansprach.
    „Natürlich“, sagte er jetzt trocken. „Ich fragte nur aus höflichem Interesse, mehr nicht.“ Er zuckte gelassen mit den Schultern.
    Obwohl das Gut und die Geschäfte des Earls zu gedeihen schienen, hatte Hawk ihn immer für einen Tunichtgut gehalten – einen Mann, der seine Zeit in London verbrachte, wo er entweder an den Spieltischen zu finden war oder im Bett der gelangweilten Gattin des einen oder anderen seiner Bekannten.
    Jedenfalls war er kein Mann, dem er erlauben konnte, so viel Interesse an einer Unschuld wie Jane zu zeigen!
    Hawk nahm ihre Hand und legte sie entschlossen auf seinen Arm. „Es ist Zeit, zu Tisch zu gehen.“ Er nickte dem Earl knapp zu und hielt Jane so fest, dass ihr keine andere Wahl blieb, als ihm zu folgen.
    „Sie werden sich für den Rest des Abends von dem Earl of Whitney fernhalten, Jane“, wies er sie grimmig an, sobald sie außer Hörweite waren. „Abgesehen davon, dass er viel zu alt für Sie ist, ist der Mann dafür bekannt, dass er nur daran interessiert ist, eine Frau in sein Bett zu bekommen, statt sie zu heiraten.“
    Jane war schockiert über die geschmacklose Art, wie er sie vor dem Earl warnte. Fast als glaubte er, sie habe es darauf angelegt, den Earl für sich zu interessieren.
    Natürlich gab sie zu, dass sie sehr unerfahren war, was Männer anging, aber deswegen konnte sie doch trotzdem

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