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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Höflichkeit, mit der seine Frau ihn nun schon den ganzen Abend behandelte, zu durchbrechen. „Dann gibst du also zu, dass ich völlig im Recht war, als ich dich vorhin bat, dein Zimmer nicht zu verlassen?“
    „Wenn ich mich recht erinnere“, antwortete sie, plötzlich gereizt, „hast du mir befohlen, das Haus nicht zu verlassen, nicht mein Zimmer.“
    Darius hätte es sehr viel mehr vorgezogen, Arabella in ihr Zimmer zu sperren und dort zu ihr zu stoßen, damit sie ihr Liebesspiel von gestern Nacht fortführen konnten.
    Stattdessen hatte er den Tag erfolglos damit zugebracht, seine Pferdeknechte, Arabellas Zofe und seinen Kammerdiener zu befragen. Wie nicht anders zu erwarten hatten alle abgestritten, irgendetwas über die Umstände des Unfalls oder des Feuers zu wissen.
    Darius konnte nur hoffen, dass er seine Zeit nicht völlig verschwendet hatte. Wer immer verantwortlich war, wusste jetzt zumindest, dass er Misstrauen erweckt hatte.
    „Ich hoffe, du bist ausgeruht?“
    Arabella sah ihren Mann unter halb gesenkten Lidern an und versuchte zu verstehen, was er mit seiner Frage bezweckte. Tatsächlich war sie viel zu wütend gewesen, um schlafen zu können, nachdem Darius sie heute Morgen verlassen hatte. Stattdessen hatte sie Pläne für eine angemessene Strafe geschmiedet. Erst mehrere Stunden später hatte sie einsehen müssen, dass die meisten dieser Pläne, wenn nicht alle, sich leider unmöglich in die Tat umsetzen ließen.
    Kochendes Öl über ihn auszuschütten war nicht besonders praktikabel. Seine ganze Kleidung in den Badezuber zu werfen, hätte wahrscheinlich nur zu dem Ergebnis geführt, dass er schamlos nackt herumlaufen würde. Und ihm auf irgendeine Weise körperlichen Schaden zuzufügen, scheiterte schon an seiner Stärke und erwies sich also als ähnlich praktikabel wie ihre Idee mit dem kochenden Öl.
    Ein weiterer Plan fiel Arabella ein, während ihre Zofe sie zum Abendessen umkleidete. Sie überlegte, Winton Hall einfach in einer von seinen Kutschen zu verlassen und zum Gut ihrer Familie im anliegenden Gloucestershire zu reisen.
    Natürlich würde sie einen fürchterlichen Skandal verursachen, wollte sie Darius so bald nach ihrer Hochzeit verlassen, und sie wusste, dass Hawk versuchen würde, es ihr auszureden, sobald er die näheren Umstände erfahren hätte. Immerhin hatte Darius lediglich verbrochen, ihr vorzuschlagen, in ihrem Schlafzimmer zu bleiben und sich nach einer anstrengenden Nacht und Reise auszuruhen.
    Hawk hätte auf die gleiche herrische Art gehandelt und würde nicht einsehen, dass Darius sie einschüchtern oder unterdrücken wollte. Aber Arabella sah die Dinge anders. Und sie war nicht bereit, so mit sich umspringen zu lassen. Niemals und auf keinen Fall!
    Ihr Entschluss war gefasst, jetzt musste sie nur irgendwie verhindern, dass ihr Mann sie in dieser Nacht zu seiner Frau machte. Sie war nicht sicher, ob sie ihn noch verlassen könnte, sobald er sie leidenschaftlich geliebt hatte …
    Behutsam legte sie Messer und Gabel auf den kaum angerührten Teller vor sich und versuchte Darius’ eindringlichem Blick so gut wie möglich auszuweichen. „Ich bin noch immer ziemlich … unruhig von den Aufregungen der letzten Tage.“
    „Wirklich?“
    Sie sah abrupt auf, als sie den Spott in seiner Stimme hörte. „Ja, wirklich“, wiederholte sie fest.
    „Vielleicht würde ein wohltuendes Bad vor dem Schlafengehen helfen?“
    „Vielleicht. Obwohl ich glaube, eine lange, ungestörte Nacht wäre noch heilsamer.“
    „Ach.“ Darius ließ sich keinen Augenblick von ihrer zurückhaltenden Äußerung täuschen. Seine Frau war alles andere als zurückhaltend! In Wirklichkeit war sie dickköpfig, eigenwillig und viel unverblümter, als einem jeden Mann lieb sein konnte. Aber sanft und gesittet? Wohl kaum!
    Also musste es einen Grund geben, warum sie sich jetzt so gab. „Ich denke, wir probieren zuerst das Bad aus“, schlug er vor. „Und dann, mit der Hilfe aromatischer Duftöle, massieren wir deine …“
    „Darius!“, rief Arabella atemlos, die Wangen hochrot.
    „Deine Schläfen“, fuhr er unschuldig fort. „Meine verstorbene Stiefmutter schwor auf die stärkende Kraft dieser Öle, wann immer sie ihre Migräne hatte. Leider recht oft.“ Er verzog den Mund beim Gedanken an Clara Wynter, die dritte Frau seines Vaters.
    Arabella schnaubte verächtlich. „Ich habe keine Migräne! Ich bin einfach nur müde – du hast eine Stiefmutter?“ Obwohl sie offensichtlich verärgert

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