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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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„ich tue das nur zu deinem eigenen Besten.“
    „Behaupten das nicht alle Tyrannen und Despoten?“
    „Du kennst die Gegend nicht, Arabella, du weißt nicht, wo … Gefahren lauern könnten. Und bevor du dich nicht besser auskennst …“
    „Wenn man bedenkt, dass Mulberry Hall, das Gut meines Bruders, sich gleich in der angrenzenden Grafschaft befindet …“
    „Ich werde mit dir nicht mehr über dieses Thema diskutieren, Arabella!“ Darius presste gereizt die Lippen zusammen.
    Sie schluckte mühsam. „Also muss ich mich einfach deinen Launen unterwerfen, selbst wenn es nur um einen harmlosen Spaziergang in der Nachbarschaft geht?“
    Die Situation wurde immer verfahrener. Darius hatte sich für seine Ehe mit Arabella Besseres erhofft. Aber der Unfall und die Brandstiftung von gestern Nacht, nicht zu vergessen William Bancrofts Warnung an ihrem Hochzeitstag, hatten ihn misstrauisch gemacht. Und bevor er nicht die Person unschädlich gemacht hatte, die für alles verantwortlich war, musste Arabellas Freiheit leider eingeschränkt werden. Sosehr sie Darius auch dafür hassen mochte.
    Er nickte. „Genau das wollte ich dir zu verstehen geben.“
    Empört schüttelte sie den Kopf. „Ich bin deine Frau, Darius, kein Hund, der vor deinem Kamin liegt, und kein Pferd aus deinem Stall! Und deswegen …“
    „Deswegen wirst du tun, was ich dir sage!“, fiel Darius ihr ins Wort. „Zwinge mich nicht, dich in dein Zimmer zu sperren, Arabella“, warnte er sie finster.
    Sie zuckte entsetzt zusammen. „Das würdest du wirklich tun?“
    „Wenn du darauf bestehst, dich mir zu widersetzen, lässt du mir keine andere Wahl.“
    So wenig sie ihm glauben wollte, sah sie doch am harten Ausdruck seiner Augen, dass es ihm ernst war.
    Wie hatte sie nur glauben können, dass sie diesen Mann auch nur im Geringsten kannte? Oder hatte sie sich einfach nur von seinem hinreißend verwegenen Aussehen blenden lassen? Hatte sie seine Gleichgültigkeit gegenüber allen Frauen des ton als Herausforderung empfunden? Konnte es sein, dass sie völlig leichtfertig gewesen war, alle Gerüchte über ihn zu ignorieren, statt sie als Warnungen zur Kenntnis zu nehmen?
    Wenn die Gerüchte nun doch wahr waren?
    Während sie jetzt den kühlen, unnachgiebigen Mann betrachtete, der ihr gerade gedroht hatte, sie in ihr Schlafzimmer einzusperren, falls sie ihm nicht gehorchte, fiel es ihr schon sehr viel leichter, es für möglich zu halten …

9. KAPITEL
    W erde ich den ganzen Abend lang dein schmollendes Schweigen ertragen müssen, Arabella, oder könntest du dir vorstellen, mir doch irgendwann den Gefallen zu tun und ein wenig höfliche Konversation mit mir zu betreiben?“ Darius betrachtete seine Frau, die ihm gegenüber am anderen Ende der Tafel im von Kerzen erleuchteten Speisesaal saß. Ein warmes Feuer knisterte im Kamin. Alles hatte den Anschein eines gemütlichen, angenehmen Abends.
    Sie hatten die Suppe zu sich genommen, danach den Fisch, und ließen sich jetzt ein sehr vorzügliches Roastbeef schmecken – ohne dass Arabella mehr als ein Ja oder Nein auf seine zahlreichen Versuche erwiderte, ein Gespräch mit ihr zu führen.
    „Ich schmolle nie, Darius.“ Sie funkelte ihn verärgert an.
    „Nein?“, fragte er skeptisch.
    Bevor sie ihm antwortete, nahm Arabella einen Schluck von ihrem Wein. „Meiner Meinung nach muss man schon starke Empfindungen für etwas hegen, um deswegen zu schmollen.“
    „Ah, ich verstehe.“ Darius lehnte sich zurück, legte die Arme auf die Lehnen seines Stuhls, faltete die Hände und betrachtete Arabella nachdenklich. „In dem Fall freue ich mich zu hören, dass ich heute nichts getan oder gesagt habe, das stärkere Gefühle in dir erweckt hätte.“
    „Keine Ursache“, meinte sie mit einem unaufrichtigen Lächeln.
    Was für eine Lügnerin sie doch ist, dachte Darius amüsiert. Wenn sie vorhin ein Messer zur Hand gehabt hätte, als er ihr mitteilte, dass sie gefälligst im Haus bleiben sollte, hätte er gewiss dessen Klinge zwischen den Schulterblättern zu fühlen bekommen, sobald er Arabella den Rücken gekehrt hätte!
    Seine Braut sah heute Abend einfach zauberhaft aus in einem langärmeligen Kleid aus goldbrauner Seide, die vollkommen zu ihren Augen passte, und einem Band derselben Farbe in ihren honigblonden Locken. Doch sie trug außer dem schlichten Ehering, den er ihr vor zwei Tagen an den Finger gesteckt hatte, keinen Schmuck.
    War das Absicht? Wahrscheinlich. Darius beschloss, die eisige

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