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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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einmal zeigen, was Lust bedeutet.“
    „Eine Frau kann so etwas gleich zweimal in derselben Nacht erleben?“, fragte sie fassungslos.
    Ihr Erstaunen brachte ihn zum Lächeln. „Wenn der Mann weiß, was er tut, sogar so oft, wie sie es möchte oder braucht.“
    „Ist das nicht ein wenig ungerecht, da ein Mann es doch nur ein einziges Mal tun kann?“
    Sie war wirklich eine Unschuld. Sebastian konnte sich nur über Crestwood wundern. „Einige Männer können mehrere Male den Gipfel der Lust erreichen.“
    „Du auch?“, fragte sie atemlos.
    „Mit der richtigen Frau, ja.“ Er strich ihr mit dem Zeigefinger sanft über die gerötete Wange. „Ich vermute, dass ich dich die ganze Nacht über lieben könnte, ohne müde zu werden oder genug von dir zu bekommen.“
    „Und trotzdem hast du es eben gerade nicht getan?“
    Das fast quälende Verlangen in ihm wurde von Augenblick zu Augenblick drängender, je länger sie über seine eigene Befriedigung sprach. „Weißt du, wie man einem Mann Lust verschafft, so wie ich es bei dir getan habe?“
    „Das geht bei einem Mann auch?“
    Wieder kam Sebastian zu dem Schluss, dass er Crestwood liebend gern umgebracht hätte, wenn der Kerl noch leben würde! Das Schlimmste war, dass Crestwood nicht der Einzige war, der seine Frau im Bett mit solcher Lieblosigkeit behandelt hatte. Es wären nicht so viele verheiratete Damen bereit, sich einen Liebhaber zu nehmen, wenn ihre Männer sie zu befriedigen wüssten.
    Doch Sebastians Vater, der verstorbene Duke of Stourbridge, hatte seinen drei Söhnen mit größter Eindringlichkeit eingeprägt, dass ein Mann jeder Frau, die er in sein Bett nahm, ob nun Gattin oder Geliebte, seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken hatte, um ihr das gleiche Vergnügen zu bereiten, das er von ihr bekam. Ein Mann durfte sich nicht selbstsüchtig Befriedigung verschaffen, ohne sie auch zu geben.
    Juliets Unschuld in Liebessachen, ihre Unerfahrenheit in allem, was ihr Lust bringen konnte, lag ganz offensichtlich am beispiellosen Egoismus ihres Mannes.
    Obwohl er Crestwood am liebsten verprügelt hätte, wollte Sebastian ihm gleichzeitig für seine Gefühllosigkeit danken. Denn aus dem Grund konnte er selbst jetzt Juliets erster wirklicher Liebhaber werden. Der Gedanke, sie als Erster in die sinnlichen Freuden einweisen zu dürfen, die ein Mann und eine Frau einander schenken konnten, war erregender als alles, was er sich bisher vorgestellt hatte.
    „Ja, das geht beim Mann auch.“ Er nickte. „Aber nicht heute Nacht. Heute und auch der morgige Tag gehören ganz allein dir.“
    „Wir können doch nicht den ganzen Tag im Schlafzimmer verbringen!“, rief sie schockiert.
    „Dann werden wir uns eben etwas einfallen lassen müssen, um andere Orte und Gelegenheiten zu finden, dich die gleiche Lust spüren zu lassen wie vorhin, nicht wahr?“ Er lehnte sich in die Kissen zurück und zog sie an sich, sodass sie den Kopf auf seine Schulter legen konnte. Dann wandte er den Kopf, um die Kerze auszublasen.
    „Nein!“, rief Juliet scharf. „Ich ziehe es vor, immer eine Kerze brennen zu lassen“, erklärte sie ihm dann mit leicht bebender Stimme, als er sie verwundert ansah.
    „Warum?“
    Warum? Weil Crestwood jedes Mal zuerst die Kerze gelöscht hatte, wenn er ihr Schlafzimmer betrat, um sie zu nehmen! Weil sie in der Dunkelheit nichts gesehen, sondern nur gespürt hatte, was er ihr antat! Weil sie selbst jetzt im Dunkeln noch wach liegen und sich voller Grauen vorstellen würde, Crestwood könnte jeden Moment zu ihr kommen und ihr wehtun …
    „Der Mond scheint, Juliet. Reicht dir das nicht?“, fragte Sebastian.
    „Ich möchte, dass die Kerze brennt“, wiederholte sie beharrlich und wich seinem forschenden Blick aus.
    „Juliet, möchtest du vielleicht darüber reden …“
    „Nein!“ Wieder erhob sie die Stimme, bebend bei dem Gedanken, sie müsste sich die fürchterlichsten Momente ihrer Ehe in Erinnerung rufen, nachdem sie solch ein wundervolles Liebesspiel genossen hatte. „Ich möchte jetzt schlafen. Nur schlafen.“ Sie schloss die Augen, um ihn so zum Schweigen zu bringen.
    Sebastian lag noch lange wach, nachdem Juliet eingeschlafen war, und lauschte ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atem.
    Obwohl sie gewusst hatte, dass sie durch ihr Erscheinen auf Banford Park den alten Gerüchten neue Nahrung geben würde, hatte sie sich ihnen mit der Anmut und dem Stolz gestellt, die so charakteristisch für sie waren. Doch hier in ihrem Schlafzimmer wurde sie

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