Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
Vom Netzwerk:
Stoff, ein paar Edelsteine, einige Gewürze.“
    „Ein Glück, dass wir nicht hergekommen sind, um selbst Handel zu treiben.“
    „Was hat euch denn dann hergetrieben?“
    „Eine Lösegeldforderung.“
    „Tatsächlich? Das musst du mir genauer erzählen. Und erzähle mir auch von Olva. Meinst du wirklich, dass sie diesmal sehr böse sein wird? Ich habe ihr vorsichtshalber schon die allerschönste Brosche gekauft, die ich auftreiben konnte.“
    Einar berichtete ihm von dem Raubzug und von den Gästen, die jetzt in Olvas Haus wohnten. Er erzählte ihm indessen nichts davon, wie schön die Sachsenfrau war, und er erwähnte auch nicht die Eifersucht, die ihn quälte, nachdem er erfahren hatte, dass der Anführer der Sachsensiedlung, der sie begehrte, ein junger, gut aussehender und reicher Mann war.
    Während Einar sprach, verbarg Thorston sein Erstaunen, so gut es ging. Einar hatte eine Frau heimgebracht! Möglicherweise wurde der junge Mann seinem leiblichen Vater mit den Jahren ähnlicher, doch eigentlich glaubte Thorston das nicht. Diese Frau musste etwas ganz Besonderes an sich haben.
    Einar erzählte jetzt von Olva und dem Leben in der Ansiedlung. Endredi erwähnte er mit keinem Wort, doch das erwartete Thorston auch nicht, und er war klug genug, nicht nach dem Mädchen zu fragen.
    Eigentlich hatte sich der Händler ja noch einige Tage in Haithabu aufhalten wollen, doch jetzt entschied er sich dafür, diesmal auf einen Teil seines Profits zu verzichten. Er musste sich unbedingt Einars Frau ansehen!
     
     
     
     
     
     
     
     

7. KAPITEL
     
    Meradyce lächelte Asa zu. „Es sieht alles wirklich sehr erfreulich aus.“
    „Ich bin doch so furchtbar dick!“, jammerte das Mädchen und blickte besorgt drein. „Svend wird denken, ich werde noch so fett wie eine … eine Zuchtsau.“
    „Das glauben alle Frauen. Du wirst wieder so schlank wie früher werden.“
    Asa schien nicht sehr überzeugt davon, doch sie schwieg und ging zu Olvas Haustür.
    „Pass auf, wohin du trittst!“, warnte Meradyce. „Sei vorsichtig, damit du nicht womöglich im Schlamm ausgleitest.“ Nach tagelangem unangenehm nassem, stürmischem Wetter hatte der Regen endlich aufgehört, doch der Erdboden war aufgeweicht und sehr schlüpfrig.
    Meradyce beschäftigte sich wieder damit, getrocknete Kräuter zu zermahlen. Olva und die anderen waren zum Fjord hinuntergegangen, denn ein Schiff war gesichtet worden. Einar und seine Mannen waren noch nicht aus der Stadt namens Haithabu zurückgekehrt, was zweifellos an dem ungünstigen Wetter lag. Olva hoffte nun, dass es sein Schiff war, das sich langsam durch den Fjord heranbewegte.
    Meradyce redete sich ein, es kümmerte sie nicht, wer die Ankömmlinge waren. Das Kommen und Gehen in diesem Dorf hatte nichts mit ihr zu tun. Falls die Kinder jedoch neugierig waren, dann sollten sie ruhig ausschauen.
    Sie hörte jemanden ins Haus treten und drehte sich um, weil sie Olva oder Endredi erwartete. Es war jedoch der Mann namens Ull. Seine ungepflegte rote Mähne hing ihm zottig bis auf die Schultern, und seine Leibesfülle schien aus dem großen Langhaus einen winzigen Ziegenstall zu machen.
    „Was … was willst du hier?“, fragte Meradyce, als er auf sie zukam.
    Er antwortete in seiner eigenen, ihr unverständlichen, gutturalen Sprache.
    Meradyce zwang sich dazu, dem Mann ins Gesicht zu blicken. Er grinste breit, was ihn etwas weniger wild aussehen ließ. Schließlich legte er sich die Hand auf den Bauch und rülpste gewaltig.
    Meradyce unterdrückte ihr Lächeln. Aha, Blähungen! Was erwarteten diese Leute denn, wenn sie immer eimerweise Bier tranken? Nun gut, sie konnte ihm ja irgendein Mittel zubereiten, das seinen Magen beruhigte, irgendetwas, das entsetzlich schmeckte – als Strafe für das Unbehagen, das er ihr mit seinem Blick bereitete.
    Sie wandte sich ab, suchte die entsprechenden Kräuter zusammen, vermischte sie in einer kleinen Schale und goss sie mit heißem Wasser auf. Dann drehte sie sich wieder zu dem Mann um, hielt ihm die Schale hin und bedeutete ihm, die Mixtur zu trinken.
    Er nahm das Gefäß entgegen, trat jedoch noch einen Schritt näher, sagte leise irgendetwas und starrte sie weiterhin unverwandt an.
    Meradyce wich zurück. Vor Angst begann ihr Herz zu hämmern. Wo blieb denn nur Olva? Wo war Endredi? Und weshalb war Einar fortgesegelt?
    Ull ergriff ihr Handgelenk. Meradyce wollte schreien, doch dann merkte sie, dass er ihr etwas Metallisches in die Hand drückte, eine

Weitere Kostenlose Bücher