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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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schneien.
    „Also was gibt es?“, erkundigte sie sich. Sie hatte nicht die Absicht, mitten in der Nacht einen langen Spaziergang zu unternehmen, jedenfalls nicht mit Einar.
    Er drehte sich zu ihr um, doch sein Gesicht blieb im Schatten, und sie konnte seine Augen nicht sehen. „Svend hat entschieden, dass um dich gefreit werden darf.“
    „Wie bitte? Was soll das heißen?“
    „Ist noch nie um dich gefreit worden?“
    „Doch.“ Und das stimmte. Einige Männer hatten ihr schon einen Heiratsantrag gemacht. „Doch ich habe nicht den Wunsch nach einem Freier.“
    „Besonders dann nicht, wenn dieser ein Wikinger ist?“
    „Das spielt dabei keine Rolle.“
    Er schaute sie mit schief gelegtem Kopf fragend an. „Magst du keine Männer?“
    „Im Allgemeinen schon.“
    „Wie beruhigend.“
    „Ich will nur nicht heiraten“, setzte sie rasch hinzu, denn der Tonfall bei seinen letzten Worten beunruhigte sie.
    „Jede Frau will heiraten.“
    „Ich nicht.“
    Er rückte ein wenig näher heran, und sie schlang die Arme noch fester um sich. „Weshalb nicht?“, fragte er.
    „Weil … weil ich eben nicht will.“ Ihre Zähne begannen zu klappern. „Es ist furchtbar kalt, und wenn du gestattest, würde ich gern zurück …“
    Er nahm seinen Umhang ab. „Lege ihn dir um. Ich will jetzt wissen, weshalb eine Frau keinen Ehemann haben möchte.“
    „Nein, danke. Ich muss mich dir nicht erklären. Ich will in mein Bett zurückkehren.“
    Er trat an sie heran und legte ihr den Umhang selbst um die Schultern. Der Pelz roch nach Bier, altem Leder und Salzwasser, doch er war warm. „Wenn es hier Schwierigkeiten geben sollte, will ich das wissen.“
    „Was für Schwierigkeiten?“
    „Streit unter Männern. Konkurrenzkämpfe.“
    „Und das würde dir als meinem Beschützer Sorgen machen.“
    Einar schwieg.
    „Du brauchst keine Befürchtungen zu haben. Ich hege nicht den Wunsch, zu heiraten, also wird es um mich auch keinen Wettbewerb geben.“
    „Möglicherweise glaubt man, ich wollte dich nur für mich allein haben.“
    Das hatte er so leise gesagt, dass sich Meradyce unwillkürlich fragte, wie es wohl wäre, von einem Mann wie Einar umworben zu werden. Rasch vertrieb sie diesen Gedanken wieder. „Ich werde nicht heiraten.“
    Er hörte ihr die Entschiedenheit an. „Weshalb nicht?“, fragte er und sagte sich gleichzeitig, dass ihn das wirklich nichts anginge. „Weshalb nicht?“, wiederholte er und trat näher an sie heran, weil er ihre Augen sehen wollte.
    Sie blickte ihm unverwandt ins Gesicht. „Weil das nicht aufrichtig wäre. Ich kann keinem Mann mein Herz schenken.“
    „Vielleicht ist es ja auch gar nicht dein Herz, was die Männer interessiert.“
    Sie wandte sich ab, doch er legte seine Hand sanft auf ihren Arm. „Du könntest jeden Mann haben, den du dir wünschst“, sagte er leise und sehr ernst. „Und seinen ganzen Reichtum dazu. Ist dir das nicht genug?“
    „Vielleicht ist es für dich genug, einfach nur jemanden fürs Bett zu haben. Ich wünsche mir von einem Gemahl mehr als das, doch es wäre nicht anständig, würde ich etwas verlangen, das ich selbst nicht mehr zu geben vermag.“
    „Was willst du damit sagen?“ Er wollte unbedingt wissen, was andere Männer ihr bedeutet hatten. „Du bist also keine Jungfrau mehr?“
    Meradyce wich keineswegs entsetzt zurück, und ihre Augen zeigten nichts als Verachtung. „Das ist alles, was du verstehst! Ich dagegen habe geliebt und bin geliebt worden, doch auf eine bessere, reinere Weise.“
    Zorn, Eifersucht und Bestürzung überfluteten Einar. Er riss Meradyce in die Arme und küsste sie hart und leidenschaftlich.
    Er wollte sie alle anderen Männer vergessen machen.
    Einen Moment lang glaubte er, sie würde sich diesem Kuss hingeben, doch sie blieb nur still, steif und regungslos stehen. Fluchend ließ er sie los und hob die Hand.
    „Wirst du mich jetzt schlagen, Einar?“, fragte sie mit einer Stimme so kalt wie das Wasser im Fjord. „Willst du auf diese Weise erreichen, dass ich dich begehre?“
    Es kostete ihn große Anstrengung, die Hand wieder sinken zu lassen. „Ich will dich nicht.“ Scheinbar gleichgültig zuckte er die Schultern. „Ich habe viele Frauen, und ich glaube nicht, dass du irgendeine Mühe wert wärst.“
    Damit drehte er sich um und verschwand in die Nacht.
     
     
     
     
     
     
     
     

8. KAPITEL
     
    Seufzend schloss Einar die Augen und lehnte sich an die Wand des Badehauses. Die Steine waren gut aufgeheizt; er

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