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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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Gesicht, und Einar marschierte an ihr vorbei zum Badehaus.
    „Was hat sie gesagt?“, wollte Hamar wissen, der Einar folgte.
    „Nun erzähl schon!“
    Einar zog sich ärgerlich seine Kleidung an. „Nichts von Wichtigkeit.“
    Ingemar hatte den Männer hinterhergeschaut. Jetzt kehrte sie zu ihrer Wäsche zurück. Sie schlug das schmutzige Leinen so heftig gegen den großen Stein, als wünschte sie sich, es wäre Meradyce’ Kopf. Ilsa, die neben ihr arbeitete, hatte die Begegnung zwischen Einar und der Sachsenfrau ebenfalls mit Missfallen beobachtet.
    „Ich sage dir, es ist einfach abstoßend!“, erklärte Ingemar.
    „Kommt hierher und macht unseren Männern schöne Augen! Diese Schlampe!“
    „Und sie reckt die Nase so hoch in die Luft, als wäre sie die Königin der Sachsen – wo sie doch eigentlich wie jede andere Sklavin meinen Herd ausfegen sollte!“, fügte Ilsa hinzu, deren Stimme noch schneidender als gewöhnlich klang, und sie wrang dabei ein gewaschenes Hemd aus, als drehte sie jemandem den Hals um.
    Reinhild zog ihr Leinentuch im Wasser hin und her. „Es wird bald zu kalt werden, um noch im Fluss zu waschen“, bemerkte sie in der Hoffnung, damit das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Sie mochte die Sachsenfrau, doch was noch wichtiger war, sie wusste, dass das Dorf die Hebamme dringend brauchte.
    Die anderen beiden Frauen beachteten Reinhild gar nicht. „Du hast vollkommen recht“, sagte Ingemar. „Ich glaube, der alte Svend wird langsam wieder kindisch. Weshalb soll sie anders behandelt werden als andere Gefangene? Sie ist weder hochgeboren noch die Gattin oder die Tochter eines Thans. Sie ist nicht besser als eine Schankmagd.“
    „Pst!“, zischte Ilsa, als die hochschwangere Asa, die einen kleinen Wäschekorb auf der Hüfte balancierte, langsam den Pfad zum Fluss herunterkam.
    „Es ist gut, dass wir eine Hebamme haben“, stellte Reinhild fest.
    „Du hast deinen Sohn auch ohne eine Hebamme zur Welt gebracht“, entgegnete Ilsa trotzig.
    Reinhild nickte, doch Ingemar sah, dass die Frau die Bedrohung nicht erkannte, welche die Sachsenfrau für sie selbst bedeutete. „Man stelle sich vor – Ull und Einar streiten sich um sie wie zwei kleine Kinder!“, sagte sie kopfschüttelnd. „Natürlich ist mir klar, dass Einar sie eigentlich gar nicht haben will. Ihr wisst selbst, wie gern er Ull verärgert. Und der scheint sich ja um die Sachsenfrau zu reißen.“
    Reinhild blickte düster drein, und Ingemar verbiss sich das zufriedene Lächeln. Reinhild war Ulls neueste Ehefrau. Ihre größte Schwäche war es, dass sie unter ihrem Mangel an körperlicher Schönheit litt – und dabei hielt jede Frau in diesem Dorf sie noch für die netteste von Ulls Frauen.
    Ilsa sah zwar besser aus, doch sie war die geborene Nörglerin. Das hatte Ull wie jeder andere in dieser Siedlung gemerkt, nachdem er sie aus einem Nachbardorf hierhergebracht hatte. Mit nichts war sie jemals zufrieden. Manche Leute fragten sich, weshalb sie sich nicht von Ull geschieden hatte, als er Reinhild heiratete; andere meinten, das läge daran, weil sie wusste, dass kein anderer Mann sie nehmen würde.
    Ingemar rief Asa einen Gruß zu und beugte sich dann wieder zu den anderen. „Es ist nur ihre Schönheit, wisst ihr“, flüsterte sie. „Nehmt sie ihr, und kein Mann würde sich noch nach ihr umdrehen.“
    „Zu schade, dass es keinen Zauberspruch gibt, mit dem man ihr Hässlichkeit anhexen könnte“, seufzte Ilsa.
    „Wenn sie doch nur die Männer in Ruhe ließe“, meinte Reinhild.
    „Mir ist da gerade etwas eingefallen, was wir machen könnten“, sagte Ingemar lächelnd.
    Die anderen Frauen scharten sich dichter um sie.
    Meradyce sah die Frau an, die in das Haus gelaufen kam. In Ingemars Augen standen Tränen, und sie rang verzweifelt die Hände. Sie sprach sehr schnell und deutete immer wieder auf Meradyce.
    „Es handelt sich um eines der Kinder“, übersetzte Endredi. „Der kleine Junge ist hingefallen und hat sich das Bein verletzt. Es blutet stark.“
    Sofort sprang Meradyce auf. „Ich bin gleich da.“ Sie überlegte einen Moment. Vielleicht brauchte sie Endredi als Übersetzerin, doch wenn der Kleine so stark blutete … „Warte hier, bis Olva mit den Kindern zurückkehrt, und dann bitte sie, nachzukommen.“
    Endredi nickte, und Meradyce nahm den erstbesten Korb zur Hand. Da sie nicht wusste, was sie für eine Verletzung vorfinden würde, packte sie sich verschiedene Arzneien ein. Einige davon würden

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