Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
Vom Netzwerk:
tut mir so leid, Einar.“
    „Jetzt weißt du also, weshalb ich Endredi angenommen habe. Jetzt kannst du wieder gehen.“
    „War dies der einzige Grund, weshalb du das Kind aufnahmst?“
    „Ja“, antwortete er wütend.
    Sie hatte ihn jedoch mit Betha und mit Adelar zusammen gesehen … „Du lügst.“
    Im nächsten Augenblick packte er sie rau bei den Schultern. „Niemand darf mich der Lüge bezichtigen!“
    Es war zu spät. Sie fürchtete sich nicht vor ihm. Von jetzt an konnte sie sich nie wieder vor ihm fürchten. „Dir hat das Kind leidgetan, nicht wahr? So winzig klein lag es dort auf dem Fußboden im Badehaus und wartete darauf, dass du es entweder verdammtest oder in Ehren aufnahmst.“
    Er stieß sie von sich fort. „Jawohl!“ Er wandte ihr den Rücken. „Ja“, wiederholte er leise.
    Meradyce ging auf ihn zu und berührte seinen Arm. „Einar, das hatte ich alles falsch gesehen.“
    „Verstehst du es jetzt?“ Er blickte sie wieder an. „Weißt du jetzt, wie schwer es mir fällt, in Endredis Nähe zu sein, in ihr immer etwas von mir zu suchen? Oder von anderen Männern?“
    Bei diesen leidvollen Worten schmolz der letzte Widerstand in ihrem Herzen, und ohne dass sie sich dessen bewusst wurde, erlosch ihre jugendliche Liebe zu einem Toten. Meradyce schlang die Arme um Einar; sie wollte ihn trösten und seinen Kummer verstehen.
    Er seufzte auf, und seine Arme hingen ihm schlaff herunter. „Jetzt weißt du auch, weshalb ich nie wieder heiraten will.“
    Das klang so endgültig, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. „Nie wieder?“, flüsterte sie.
    Er wich zurück und blickte sie fragend und ein wenig hoffnungsvoll an. Und dann küsste er sie – zart, sanft, wunderbar.
    So sicher wie an jedem neuen Morgen die Sonne aufging, so sicher wusste Meradyce jetzt, dass sie ihn begehrte. An jedem Tag wollte sie bei ihm sein, wollte seine Sorgen und seine Freuden mit ihm teilen. Sie wollte seine Ehefrau sein.
    „Bleibe bei mir“, bat er leise und ließ seine Lippen zärtlich zu ihrem Nacken gleiten.
    Wäre ich mir doch nur seiner Gefühle für mich sicher, dachte sie. Wüsste ich doch nur, ob dies hier mehr als Fleischeslust ist! „Möchtest du mich als deine Gattin haben, Einar?“ Sie bog den Kopf zurück, um Einar in die Augen sehen zu können; triumphierend und glücklich spürte sie, dass seine Antwort Ja lauten würde.
    Einar sah nur den Triumph und die Macht in den Augen einer Frau. „Nein, das will ich nicht“, antwortete er.
    Mit hängenden Schultern wandte sie sich geschlagen ab. „Ich werde Endredi nichts über ihre Mutter erzählen“, sagte sie auf dem Weg zur Tür. „Doch sie ist kein Kind mehr. Du selbst solltest ihr die Wahrheit sagen.“
    „Meradyce!“
    „Ich möchte nicht mehr mit dir sprechen, Einar.“
    „Dann wirst du also Ull heiraten?“ Er wunderte sich selbst darüber, wie gleichgültig seine Stimme klang.
    Trotzig hob sie ihr hübsches Kinn. „Das soll nicht deine Sorge sein.“
    Und dann war sie fort.
     
     
     
     
     
     
     
     

11. KAPITEL
     
    Einar blickte Lars an, der neben ihm im Badehaus saß. „Wieso willst du fortgehen?“
    „Ingemar will nach Haithabu reisen, und ich gehe mit ihr.“ Lars’ gewöhnlich recht laute Stimme klang gedämpft, wenn auch fest entschlossen.
    „Doch du kehrst zurück, bevor der Winter richtig einsetzt.“
    Lars blickte Einar in die Augen. „Nein. Wir kommen nicht mehr zurück.“
    Einar schaute seinen Freund missbilligend an. „Das kann doch nicht dein Ernst sein.“
    „Das ist mein voller Ernst“, entgegnete Lars mit grimmiger Miene. „Ingemar sagt, sie bleibe nicht hier, um sich demütigen zu lassen. Ich bot ihr an, mit ihr zu gehen, und sie war damit einverstanden.“
    „Die Sachsenfrau hat sie doch überhaupt nicht gedemütigt.“
    „Du verstehst nicht richtig, Einar. Es handelt sich nicht um die Sachsenfrau, sondern um dich.“
    „Um mich? Wie habe ich sie denn gedemütigt?“
    „Du hast ihr nicht angeboten, sie zu heiraten.“
    „Ich habe ihr gesagt, dass ich sie nicht heiraten würde, doch das hat sie früher wenig gestört.“
    Lars schüttelte den Kopf. „Bei Thors Hammer, Einar – für einen so klugen Mann kannst du ziemlich begriffsstutzig sein! Sie hat zwar deine Worte gehört, doch sie hoffte immer, sie könnte dich so weit bringen, dass du es dir anders überlegst, sogar nachdem du die Sachsenfrau anbrachtest. Jetzt bezweifelt sie nicht mehr, dass du die Sächsin heiraten wirst, und das will

Weitere Kostenlose Bücher