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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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…“
    Amy räusperte sich erneut. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein längerer Streit zwischen Eliza Ebdon und der Köchin. „Wir gehen besser. Die Damen warten schon eine ganze Weile auf uns, und wir haben einiges an Stufen zu erklimmen.“ Zielstrebig begab sie sich zur Anrichte, Eliza folgte ihr, und sie nahmen die Tabletts auf. Zunächst erschienen diese nicht besonders schwer zu sein, aber als die beiden schließlich die Wendeltreppe erreichten, die nach oben in die Kuppel führte, schmerzten ihnen die Arme. Zofe zu sein, war ein hartes Brot.
    Amy machte am Fuß der Treppe einen Moment Halt und rang nach Atem. Dann erklomm sie die nächste Stufe. Die Treppe war sehr schmal, und es war schwierig, das schwere Tablett durch die Windungen zu balancieren, aber schließlich kam sie in der sonnendurchfluteten Kuppel an.
    Miss Lyndhurst saß noch immer auf ihrem Stuhl und redete. Anstelle des Gehstocks hielt sie nun einen zierlichen Sonnenschirm in einer Hand. Ihre Begleiterin, Miss Saunders, hatte neben ihr Platz genommen. Ein geöffnetes Buch lag auf ihren Knien. Sarah stand direkt vor einer der Kuppelscheiben und beobachtete die Jagdgesellschaft durch ein Standteleskop. Lady Townend wich ihr nicht von der Seite und bemühte sich, gegen die Sonne anzublinzeln, um das Geschehen mit bloßem Auge zu verfolgen.
    „Endlich! Ich dachte schon, Sie würden überhaupt nicht mehr zurückkehren!“, schimpfte Miss Lyndhurst. „Wahrscheinlich haben Sie da unten wieder herumgetrödelt und getratscht.“
    Amy wusste, dass jede Erwiderung ihrerseits vergeblich war, aber Ebdon schien sichtlich erbost. Sie ignorierte Miss Lyndhurst und wandte sich direkt an ihre Herrin. „Ich bitte Ihre Ladyschaft wegen der Verspätung um Verzeihung, aber wir mussten leider abwarten, bis das Essen für die Jagdgesellschaft aus dem Haus geschafft war“, erklärte sie betont sachlich. „Dürfen wir jetzt servieren, Mylady?“
    „Ja, vielen Dank, Eliza. Sie können es einfach auf die Tische stellen …“
    „Oh, du liebe Zeit!“, rief Sarah aus.
    Lady Townend drehte sich zu ihr um. „Was ist passiert?“
    „Es ist William. Du weißt doch, wie viel Wert er auf seine feine Kleidung legt. Bei einem winzigen Flecken bekommt er doch beinahe einen Schlaganfall! Nun, es sieht so aus, als ob … Ja, ich bin mir ganz sicher. Er wird gerade von dem schmutzigsten kleinen Kind angesprochen, das ich je gesehen habe. Es passt gar nicht zu ihm, so ein Schmuddelkind in seine Nähe zu lassen. Aber kein Zweifel … ? Oh!“
    „Was ist jetzt?“, erkundigte sich Lady Townend gespannt. „Lass mich auch mal schauen, Sarah. Das will ich mit eigenen Augen sehen.“
    „Ach, es ist nicht weiter von Bedeutung. Das Kind ist schon wieder verschwunden. Bestimmt hat der Junge William nur um Geld angebettelt.“
    Miss Lyndhurst schnaubte verächtlich. „Von dem bekommt er bestimmt keinen Penny. Dem steht die Pleite ins Gesicht geschrieben.“
    Sarah schob das Teleskoprohr in eine andere Richtung. „Offenkundig wurde die Jagd unterbrochen, damit alle in Ruhe essen können. Ich schlage vor, wir folgen dem Vorbild der Männer.“ Sie drehte sich zu ihren Begleiterinnen um und ließ die Teleskopklappe zuschnappen. „Ich denke, wir vier benötigen nicht zwei Zofen zur Aufwartung. Wenn es dir recht ist, dass Ebdon uns bedient, würde ich Dent zurück an ihre Näharbeiten schicken, Cassie. Da ist noch einiges zu tun, und bedauerlicherweise braucht sie dafür weit länger, als ich gedacht hatte.“
    Da Lady Townend durch ein Nicken ihre Zustimmung signalisierte, verkündete Sarah: „Ich brauche Sie jetzt nicht mehr, Dent. Gehen Sie auf mein Zimmer, und bessern Sie die Rüschen meines Morgenmantels aus. Und vergessen Sie die anderen Arbeiten nicht, die ich Ihnen aufgetragen habe. Ich erwarte, dass alles noch heute Nachmittag fertig wird.“
    Amy knickste unterwürfig. „Jawohl, Mylady“, erwiderte sie folgsam.
    „Und kommen Sie zurück, wenn Sie fertig sind. Ebdon wird Ihre Hilfe benötigen, wenn die Stühle und Tische wieder nach unten getragen werden müssen.“
    „Natürlich, wie Sie wünschen, Mylady.“ Amy eilte auf die Wendeltreppe zu. Sarah spielte ihre Rolle ausgezeichnet. Sogar die alte Miss Lyndhurst schien keinen Verdacht zu schöpfen.
    Unbeirrt redete Sarah weiter: „Miss Saunders, Sie besitzen eine wundervolle Stimme. Kann ich Sie dazu überreden, uns nach dem Essen etwas vorzulesen?“
    Amy lächelte mitleidig und hastete die Stufen

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