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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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sicher niemanden heiraten, dem es nur um seine Ehre geht. Du kannst direkt wieder umdrehen und die Postkutsche einholen, denn ich werde nirgendwo mit dir hinfahren.“
    „Du kommst mit mir, und nach dem abgeschlossenen Scheidungsverfahren wirst du mich heiraten.“
    „Du bist dir deiner Sache ja schrecklich sicher.“
    „Du hast mir eine Menge Hinweise gegeben, dass du mich nicht abstoßend findest.“
    Sie errötete, und erstmals seit sie auf dem Phaeton saß, wurde ihr warm. „Du hörst dich nicht wie ein Gentleman an.“
    Er schwang die Peitsche über dem Kopf des führenden Pferdes. „Wie ich dir bereits vor langer Zeit sagte, tue ich, was ich für nötig halte.“
    „Und ich ebenso. Du kannst mich hinbringen, wohin du willst, aber du kannst mich nicht zwingen, dich zu heiraten.“
    „Das ist eine sinnlose Diskussion.“
    Noch bevor sie dazu kam, ihn zu beschimpfen, erreichten sie eine Kleinstadt und hielten im Innenhof eines Hotels. „The Swan – Annabell erzählte mir, du würdest immer hier anhalten.“
    Er schaute sie an. „Wir erreichen The Folly heute nicht und London erst recht nicht. Die Dunkelheit bricht herein, und bei diesem Wetter ist es besser, hier zu übernachten.“
    Dass er recht hatte, änderte nichts an ihrer Verstimmung. Er verhielt sich rücksichtslos und selbstherrlich – Züge an ihm, die sie beinahe vergessen hatte.
    Ein Stallknecht fing die Zügel auf, während Jem absprang und die Pferde festhielt. Guy stieg vom Sitz, umrundete den Phaeton und wollte Felicia beim Absteigen helfen, doch sie war längst allein hinuntergeklettert und warf ihm einen widerwilligen Blick zu.
    Der Gastwirt eilte zur Begrüßung heraus und verbeugte sich. „Mylord Chillings.“ Er wandte sich an Felicia: „Und Madam.“ Er schien nach einer Begleiterin hinter ihr Ausschau zu halten. Offensichtlich hatte er sie wiedererkannt.
    „Wir benötigen zwei Zimmer, und lassen Sie das Dinner auf unsere Zimmer bringen“, erklärte Guy.
    Erst als ein Junge ihr Gepäck entgegennahm, fiel Felicia auf, dass Guy nichts dabeihatte. Fragend sah sie ihn an.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich war in Eile, aber das macht nichts. Ich habe schon Schlimmeres überstanden.“
    Sie folgten dem Gastwirt in das warme Innere des Hotels und gingen direkt auf ihre Zimmer, die einander gegenüberlagen.
    Es war ein langer Tag gewesen, und Felicia wollte nichts anderes mehr als essen und schlafen. Morgen würde sie sich mit Guy Chillings auseinandersetzen. Sie war fest entschlossen, nicht mit ihm auf sein Landgut zu reisen.
    Als Felicia am nächsten Morgen die Hoteltreppe hinunterschritt, fühlte sie sich wieder wie ein Mensch. Ihre Kleidung war über Nacht gereinigt und geglättet worden, sie hatte Tee und Toast gefrühstückt und war bereit, Guy die Stirn zu bieten.
    Doch es blieb keine Zeit zum Reden, denn er wartete bereits ungeduldig draußen auf sie.
    „Wir haben einen weiten Weg vor uns“, sagte er zur Begrüßung.
    Der Junge, der ihr Gepäck am Vorabend nach oben getragen hatte, war gerade damit beschäftigt, es wieder auf dem Phaeton zu verstauen. Zur Belohnung warf Guy ihm eine Münze zu. Felicia runzelte die Stirn.
    „Ich nehme von hier aus lieber eine Droschke, die mich an mein Ziel bringt, Mylord.“ Sie sah ihn herausfordernd an.
    „Das wirst du nicht tun. Steig auf.“
    „Nein“, widersprach sie.
    Er kam nah an sie heran. „Wenn du hier in aller Öffentlichkeit Widerstand leistest, wird der Skandal um uns beide nur noch größer.“
    Seine Worte nahmen ihr den Wind aus den Segeln. Er hatte recht. Sie schüttelte seine helfende Hand ab und kletterte allein auf den Sitz. Der Junge reichte ihr die Decken nach oben, in die sie sich einwickelte. Es würde eine weitere kalte Reise werden.
    Glücklicherweise regnete es nicht, und trotz des vereisten Bodens kamen sie zügig voran.
    Felicia wollte die Lage abklären, bevor sie The Folly erreichten, und sagte: „Ich werde dich unter diesen Umständen nicht heiraten.“
    „Und was willst du stattdessen tun? Du hast kein Geld, und dein Vater wird dir nicht einmal Obdach gewähren.“
    „Ich werde als Gouvernante arbeiten“, erwiderte sie so entschieden wie möglich.
    Er lachte auf. „Das bezweifle ich. Niemand wird dich nach der Scheidung und meiner Aussage einstellen. Jemand hat der Presse fast wortwörtlich zugetragen, was ich ausgesagt habe. Gesellschaftlich sind wir beide ruiniert.“
    Sie starrte ins Leere. „Ehrlich gesagt bin ich auch nicht davon

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