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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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wunderschön und heiter, ruhig und gelassen, um mit jedem Problem fertig zu werden, ob nun menschlicher oder überirdischer Natur.
    Sein Entschluss, Esme so weit wie möglich zu ignorieren, würde sich wohl doch nicht so leicht in die Tat umsetzen lassen. Ganz im Gegenteil. Plötzlich sehnte sich Quinn danach, sie wieder zu küssen – und sehr viel mehr als das. Er wollte sie liebkosen und erregen und ihr all die intimen Freuden zeigen, die ein Mann und eine Frau einander bereiten konnten. Er wollte sie auf sein Bett legen und lieben, bis sie beide, erschöpft und befriedigt, einschliefen.
    „Stimmt etwas nicht mit meinem Kleid, Ducky?“, fragte Esme besorgt, als sie ihn am Fuß der Treppe erreichte.
    Hastig rief er sich in Erinnerung, dass er Esme McCallan vor sich hatte, dieselbe Frau, die ihn gewöhnlich mit Hohn, Spott und Respektlosigkeit überschüttete.
    „Ich dachte nur gerade, wie gut dir Rosa steht“, antwortete er. „Es lässt dich … jünger aussehen.“
    Erleichtert sah er die Wut in ihren Augen. Umso besser. Irgendetwas musste er gegen sein wachsendes Verlangen tun, und Esme zu ärgern, war die beste Methode. Zumindest hoffte er das. „Niemand würde auf den Gedanken kommen, dass du schon siebenundzwanzig bist, meine Liebe. Du siehst keinen Tag älter aus als sechsundzwanzig.“
    Natürlich wusste er genau, dass Esme erst kürzlich zweiundzwanzig geworden war.
    Doch statt ihn anzufahren, kicherte sie plötzlich. Bis jetzt hatte er kichernde Frauen nie besonders anziehend gefunden, aber Esmes Kichern kam ihm unerwartet angenehm vor. Wie ein über Felsen plätschernder Bach.
    Dann sagte sie: „Und du siehst keinen Tag älter als vierzig aus, mein Leben. Dass du auf der Reise siebzig Pfund verloren hast, hat dich so verändert!“
    Siebzig Pfund? Er hätte ja so fett sein müssen wie ein Schwein, das man zum Schlachten mästet.
    „Ich fürchtete schon, du würdest nie wieder ein vollständiges Mahl bei dir behalten können“, fuhr sie auf die leicht alberne Weise fort, die sie sich angewöhnt hatte, während ihre Zofe ihr den Umhang umlegte und Quinn sich vom Kammerdiener in seinen Mantel helfen ließ.
    „Ich litt an Seekrankheit“, entgegnete er, um ihre Zuhörerschaft nicht zu enttäuschen. McSweeney öffnete ihnen die Tür. War das etwa ein Lächeln, das um die Lippen des Butlers erschien?
    „Wir kommen noch zu spät.“ Damit führte Quinn seine angebliche Gattin ungeduldig hinaus.
    Zu seiner Erleichterung sagte sie kein weiteres Wort, bis sie es sich in der Kalesche seines Bruders bequem gemacht hatten. Quinn setzte sich in eine Ecke, die Arme vor der Brust verschränkt, während Esme ihre Röcke zurechtzupfte. Dabei trug sie eine so selbstgefällige Miene zur Schau, wie er sie nie an ihr erlebt hatte.
    „Ich wusste gar nicht, dass Sie so gut den Dummkopf spielen können.“
    „Ich auch nicht. Aber es ist eigentlich sogar sehr einfach. Ich gebe nur vor, ungefähr fünf Jahre alt zu sein. Und wie schaffen Sie es?“
    Er runzelte ernst die Stirn. „Das reicht jetzt, mein kleiner Honigkuchen“, meinte er mit beißender Ironie. „Ich schulde Jamie mein Leben, aber ich lasse mich nicht von Ihnen oder sonst jemandem lächerlich machen.“
    Fassungslos starrte sie ihn an. „Das sagen Sie, und dabei machen Sie sich über alles lustig, was ich sage?“
    „Das tue ich gar nicht!“
    „Sie beachten mich nicht, halten wichtige Informationen vor mir zurück, beleidigen mich und besitzen die Frechheit, mich zu küssen – und da soll ich Sie mit dem gleichen Respekt behandeln wie andere Männer?“
    Quinns Miene wurde noch finsterer. Wahrscheinlich würde sie ihn liebend gern erschießen – wenn es nicht gegen ihr so heiß geliebtes Gesetz wäre! „Da Sie lieber wie eine vestalische Jungfrau behandelt werden wollen, soll es mir recht sein. Das macht mir keine Mühe, das können Sie mir glauben!“
    Die Kutsche hielt vor einem hell erleuchteten Palais aus dunkelgrauem Stein und mit wunderschönen Erkerfenstern. Es war sogar noch eindrucksvoller als Augustus’ Stadthaus.
    „Wir sind da“, bemerkte er unnötigerweise. „Erinnern Sie sich, weswegen wir hier sind.“
    „Sie auch. Und dass ich Jamie McCallans Schwester bin.“
    Als ob er das je vergessen könnte.
    Esme ging an MacLachlanns Arm die Treppe zum Haus hinauf und sah weder nach rechts noch nach links. Zu sehr kämpfte sie damit, sich ihren inneren Aufruhr nicht anmerken zu lassen.
    Sobald sie die Gelegenheit hatte – Diener

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