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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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gar nicht zufrieden mit dem Lauf der Dinge. „Wenn Catriona Mr McHeath vertraut, was sie ja offenbar tut, warum machte sie sich die Mühe, Jamie um seine Hilfe zu bitten? Und wenn sie ihm nicht vertraut, warum ließ sie uns nicht mitgehen? Es wäre eine großartige Gelegenheit gewesen, etwas über die Geschäftsabschlüsse des Earls zu erfahren und seine Beziehung zu Mr McHeath zu beobachten. Wir hätten vielleicht ein für alle Mal feststellen können, ob dieser Mann zwielichtig ist oder nicht.“
    MacLachlann begab sich zu einem der Landschaftsaquarelle, das im Vordergrund eine Ruine abbildete, und drehte sich dann zu Esme um. „Wie Sie schon sagen, es hätte unserer Untersuchung geholfen.“
    Offenbar zog er es vor, sie wieder mit dem unpersönlichen „Sie“ anzusprechen. Das war Esme nur recht.
    „Trotzdem war es besser, dass sie unsere Angebote ablehnte“, fuhr er fort. „Es wäre zu ungewöhnlich gewesen, wenn sie unsere Hilfe der ihres Anwalts vorgezogen hätte. Wir sind schließlich nur flüchtige Bekannte, wie McHeath denken muss. Es muss ihm schon seltsam genug erschienen sein, dass sie in dieser Verfassung ausgerechnet zu uns kam.“
    Esme musste ihm insgeheim recht geben. „Haben Sie ihn deswegen nicht gebeten, zu gehen, als sie hereinkam?“
    „Es hätte ihn stutzig gemacht, was unsere Beziehung zu Lady Catriona anging, wenn ich das getan hätte.“ Er betrachtete sie nachdenklich. „Halten Sie ihn für vertrauenswürdig?“
    „Ich dachte schon, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.“
    „Gut“, meinte er nur leise und wandte sich zum Gehen.
    Er wollte schon wieder verschwinden? Einfach so? „Warten Sie!“
    Langsam drehte er sich um und sah sie abwartend an.
    „Wo gehen Sie hin?“
    „Ich will mehr über McHeath herausfinden. Und was gedenken Sie zu tun? Noch ein wenig in Ihren Büchern lesen? Zünden Sie wenigstens die Lampe dazu an.“
    Wenigstens wollte er nicht nach London zurück. „Ich werde Jamie noch einen Brief schreiben und ihm die neuesten Ereignisse mitteilen, danach werde ich Lady Elvira einen Besuch abstatten, glaube ich.“
    MacLachlann zog die Brauen zusammen. „Von ihr werden Sie nur die schlimmste Sorte von Klatsch erfahren.“
    „Wie Sie ja auch in Ihrem Klub oder wo Sie sonst gewesen sind, entdeckt haben, kann Klatsch eine großartige Informationsquelle abgeben. Jedenfalls habe ich nicht die Absicht, den ganzen Tag tatenlos hier zu hocken.“
    „Das wäre aber das Vernünftigste, da es keinen Verdacht erwecken würde.“
    „Wir sind heute Abend zu Lady Marchmonts Ball eingeladen“, teilte sie ihm mit. „Sie entschuldigt sich, dass sie so kurzfristig Bescheid sagt, aber da wir ja eben erst angekommen seien …“ Sie hielt kurz inne und fuhr dann entschlossener fort: „Wir sollten gehen.“
    „Selbstverständlich. Augustus würde gehen. Und ich freue mich sogar darauf, mein kleiner Honigkuchen“, antwortete er und ging.
    Und ließ sie allein.
    Schon wieder.
    „Sagen Sie ihr, der Earl of Dubhagen wünscht sie zu sprechen“, wandte Quinn sich hochmütig an den muskulösen Mann mittleren Alters im Foyer eines Etablissements mitten in Old Town.
    Der Mann sah Quinn aus zusammengekniffenen Augen an, nickte dann und begann, die Treppe hinaufzugehen. Bevor er den ersten Treppenabsatz erreichte, hielt er inne und wies auf die offene Tür eines Raums im Erdgeschoss. „Sie können da drinnen warten.“
    Quinn entschloss sich, sich zu setzen, da er schon auf Mollie warten sollte, die eine früh gealterte Frau von fünfundzwanzig gewesen war, als er ihr das letzte Mal begegnet war. Das war, bevor er aus Edinburgh floh.
    Der Salon war glücklicherweise leer. Seine Einrichtung verriet, dass er nicht dem Aufenthalt einer Familie diente. Die Vorhänge waren aus rotem Samt, die Sofas mit dem gleichen Stoff bezogen, und ein Gemälde über dem Kamin zeigte eine Gruppe fülliger, nackter Frauen.
    Tatsächlich handelte es sich um ein Freudenhaus, die Sorte von Etablissement, in der Esme ihn wahrscheinlich die meiste Zeit vermutete. Dabei konnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. Er war seit Jahren keiner Dirne mehr in die Nähe gekommen, es sei denn, er hatte ihr Fragen über einen ihrer Freier stellen wollen. So wie auch heute. Die vergangene Nacht hatte er in einem Gasthaus verbracht, halb dösend in einer Ecke sitzend, bis der Gastwirt ihn aufforderte, zu gehen. Dann war er durch die Straßen gewandert, bis er eine Droschke gefunden hatte und zum Haus

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