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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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nichts weiter als eine unbezahlte Gesellschafterin. Sie hat Besseres verdient, nicht wahr. Außerdem: Wenn sich herumgesprochen hätte, dass sie mit uns verwandt ist, hätte das kein gutes Licht auf dich geworfen.“
    Er zuckte die Schultern. Doch tatsächlich hatte Miss Langford ihn beeindruckt. Widerwillig gestand er sich ein, dass ihr ungewöhnliches Auftreten ihn faszinierte. Im Laufe des Tages wandten seine Gedanken sich ihr immer wieder zu. Was, um Himmels willen, hatte diese junge Dame nur an sich, dass er sie einfach nicht vergessen konnte?
    Captain Richard Summers saß in einem bequemen Sessel und war in eine Zeitung vertieft, als der Duke of Belfont sich ihm gegenüber niederließ. Die beiden trafen sich gelegentlich bei White’s, wo sie ungestört miteinander reden konnten.
    „Sie sehen aus, als könnten Sie einen Cognac gebrauchen“, stellte Summers fest. „Haben Sie sich über Ellen geärgert?“
    „Ellen?“ Da seine Gedanken unentwegt um Sophie Langford kreisten, wusste Belfont im ersten Moment nicht, wer gemeint war. Dann schüttelte er den Kopf. „Ellen hat nichts damit zu tun.“ Kürzlich erst hatte er seiner Geliebten den Laufpass gegeben, weil sie sich mit Alfred Jessop, seinem Cousin und Erben, getroffen hatte.„Dann geht es wohl um Seine Königliche Hoheit? Aber von Prinnys Launen lassen Sie sich doch sonst nicht aus der Ruhe bringen.“
    Er seufzte. Einst hatte er geglaubt, er könne beim Militär Karriere machen. Doch schon nach kurzer Zeit war er von seinen Pflichten als Offizier befreit worden, um unter falschem Namen Informationen über den Feind zu sammeln. Immer wieder war er in große Gefahr geraten. Als sein Vater starb und er den Titel erbte, hatte er darum gebeten, nach England zurückkehren zu dürfen. Das war ihm gestattet worden, allerdings unter der Bedingung, dass er sich nun der Sicherheit des Prinzregenten widmete.
    „Es gefällt mir nicht“, sagte er, „dass Prinny so tut, als habe er Napoleon eigenhändig geschlagen. Dabei möchte ich wetten, dass der Korse schon Pläne für eine glorreiche Rückkehr schmiedet.“
    „Ich setze 20 Guineen dagegen“, rief Summers und winkte einen Angestellten des Klubs herbei, damit dieser die Wette in das berühmte Buch eintrug.
    „Ich bin gespannt, wer sich sonst noch bei der Wette beteiligen wird“, stellte der Duke fest. „Aber um noch einmal auf Prinny zurückzukommen: Er setzt sich viel zu vielen unnötigen Gefahren aus. Dass er beispielsweise selbst nach Dover gereist ist, um Louis abzuholen, wäre doch wahrhaftig nicht nötig gewesen!“
    „Es ist ja nichts passiert. Obwohl dieses merkwürdige Paar, das in Begleitung einer jungen Dame reiste und dem königlichen Tross bis London folgte, mir schon irgendwie verdächtig vorkam.“
    „Vollkommen harmlose Leute! Lord Myers war als Botschafter im Ausland. Und seine Gattin hat die junge Dame – die übrigens Sophie Langford heißt – aus Italien mit nach England gebracht.“
    „Ach, es handelt sich um Bekannte von Ihnen?“
    „Erst seit heute.“ Seltsamerweise besserte seine Laune sich plötzlich. Er begann zu berichten, was sich in seinem Salon zugetragen hatte.
    „Und nun beabsichtigen Sie, Miss Langford hin und wieder zu Bällen und dergleichen zu begleiten?“, vergewisserte Summers sich. Seiner Meinung nach hätte der Duke schon vor Jahren eine eigene Familie gründen sollen. Allerdings hatte Belfont bisher an keiner Dame im heiratsfähigen Alter echtes Interesse gezeigt. Dass er nun so ausführlich über die plötzlich aufgetauchte junge Verwandte sprach, war sehr ungewöhnlich. So ungewöhnlich, dass Captain Summers sich seine ganz eigenen Gedanken dazu machte.

3. KAPITEL
    A ls Sophie am nächsten Tag in Belfont House eintraf, wartete eine Überraschung auf sie. Man hatte nicht ein Zimmer, sondern eine Suite für sie vorbereitet; einen mit hübschen Möbeln und Teppichen ausgestatteten Schlafraum sowie einen kleinen Salon, in dem sich auch ein Schreibtisch und ein Bücherregal befanden.
    „Hier können Sie sich nach Lust und Laune die Zeit vertreiben, indem Sie an Ihrem Buch arbeiten“, erklärte Lady Harley.
    Sophie gab lächelnd zurück, dass das Buch für sie eine Herzensangelegenheit und kein Zeitvertreib sei, woraufhin Harriet sich für ihre ungeschickten Worte entschuldigte. „Ich hoffe“, meinte sie, „Sie werden sich dennoch hin und wieder die Zeit nehmen, mir bei meinen Unternehmungen Gesellschaft zu leisten. Mein Bruder ist viel zu eingespannt,

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