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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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Engländerin war, zunächst für uns spioniert und dann irgendwann die Seiten gewechselt. Jedenfalls hat er sich, seit er sich in London aufhält, möglichst unauffällig eine Menge Informationen beschafft.“
    „Das allein macht ihn noch nicht verdächtig“, gab Lord Carstairs zu bedenken.
    „Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die mich ihm gegenüber misstrauisch machen“, stellte James fest. „Zum Beispiel scheint er zu glauben, Miss Langford könne in ihrem Buch etwas über ihn berichten, was er lieber geheim halten möchte.“
    „Was, um Himmels willen, könnte Miss Langford denn über ihn wissen?“
    „Vermutlich nichts“, gab James zu. „Ihr verstorbener Vater allerdings mag durchaus einiges gewusst haben, was dem Conte schaden könnte. Cariotti nimmt vermutlich an, Lord Langford habe mit seiner Tochter darüber geredet.“
    „Vielleicht hat Langford mit ihr auch über Dinge gesprochen, die in unserem eigenen Interesse nicht bekannt werden sollten“, sagte Richard.
    Carstairs schüttelte den Kopf. „Der Krieg ist vorbei. Es gibt nichts mehr zu verbergen.“
    „Vielleicht doch“, meinte James. „Napoleon setzt alles daran, von Elba zu fliehen und die Macht zurückzugewinnen.“
    „Beabsichtigen Sie, dann wieder Ihre früheren Aufgaben zu übernehmen?“, wollte der Major wissen.
    James lächelte. Wenn man ihn auf dem Kontinent brauchte, würde er selbstverständlich seine Pflicht tun. Doch lieber würde er in England bleiben und eine Familie gründen – vorausgesetzt, eine gewisse eigensinnige junge Dame würde ihm ihr Jawort geben.
    „Ich denke, es wird unumgänglich sein, dass Sie Miss Langfords Buch lesen“, fuhr der Major fort.
    „Ich wüsste nicht, welchen Grund dafür ich der Dame nennen sollte.“
    „Wozu brauchen Sie einen Grund?“
    „Miss Langford steht unter meinem Schutz. Da sollte ich ihr gegenüber zumindest höflich sein.“
    Lord Carstairs lächelte. „Sie haben doch sonst so viel Erfolg bei den Frauen. Lassen Sie einfach Ihren Charme spielen.“
    Eine zornige Erwiderung lag James auf der Zunge, aber er riss sich zusammen. „Vergessen wir das Buch einen Moment lang und überlegen wir, was wir tun können, um Wellington zu schützen.“
    Sie trugen ihre Ideen zusammen. Und abschließend bemerkte Summers: „Wenn Cariotti hinter allem steckt, wird er das Attentat nicht selbst ausführen, sondern ein paar arme Teufel engagieren, die glauben, sie hätten nichts zu verlieren.“
    „Wenn wir sie erwischen und ihnen einen Strafnachlass in Aussicht stellen, dann werden sie uns verraten, wer ihnen den Auftrag erteilt hat“, entgegnete James. Er erhob sich. „Bitte entschuldigen Sie mich. Man erwartete mich auf einem Ball.“
    Die Vorbereitungen waren aufwendig gewesen. Doch die Anstrengungen hatten sich gelohnt. Im Garten von Belfont House war ein großes Zelt aufgestellt worden, das als Ballsaal dienen würde. Es bedeckte den größten Teil der Rasenfläche, ließ die Beete mit den blühenden Blumen jedoch frei. An den Ästen der Bäume hingen bunte Laternen, die dann alles in ein märchenhaftes Licht tauchen würden.
    Auch im Haus selbst war manches verändert worden. Einen großen Raum hatte man als Spielsalon hergerichtet. Im Speiseraum war ein Buffet aufgebaut worden, und man hatte die Tische mit Gestecken aus Gräsern, Blüten und Zweigen geschmückt. Mit der Vorbereitung der Speisen war die Köchin zusammen mit einem ganzen Heer von Hilfskräften mehrere Tage lang beschäftigt gewesen.
    Sophie, die sich auf Harriets Rat in ihr Zimmer zurückgezogen hatte, um sich ein wenig auszuruhen, konnte durch das offene Fenster hören, wie die bereits eingetroffenen Musiker im Zelt ihre Instrumente stimmten. Sie fühlte sich zutiefst deprimiert. Nicht eine Sekunde lang hatte sie sich auf den Ball gefreut. Und ihre Stimmung war auf den Nullpunkt gesunken, seit sie wusste, dass der Duke beabsichtigte, ihr einen Antrag zu machen. Dabei sehnte sie sich so sehr nach seiner Liebe! Aber er wollte sie nicht aus Zuneigung heiraten, sondern um die Klatschmäuler zum Schweigen zu bringen, die sich auf seine Affäre mit Lady Colway gestürzt hatten.
    Ich werde ihn abweisen müssen, dachte sie. Eine schreckliche Vorstellung! Aber eine unter solchen Umständen geschlossene Ehe konnte nicht glücklich werden.
    Wenn wenigstens dieses große Fest nicht stattfinden würde! Immer wieder hatte sie Harriet gebeten, den Ball abzusagen. Doch die hatte ihr nur stets aufs Neue erklärt, dass es kein Zurück

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