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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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Tanz mit Alfred folgte, in ihre Tanzkarte eingetragen hatte, war ihr entfallen.
    Belfont wiederum war gerade rechtzeitig zum Zelt gekommen, um zu sehen, wie Sophie im Garten verschwand. Was hatte sie vor? Von Sorge und Neugier getrieben, folgte er ihr unauffällig.
    Dann sah er sie. Sie hatte sich auf eine Bank im tiefen Schatten eines Baumes gesetzt und schien in Gedanken weit fort zu sein. Träumte sie von einer Zukunft als erfolgreiche Schriftstellerin? Oder womöglich von einer alten Liebe? Himmel, sie würde doch nicht an Cariotti denken?
    Er atmete tief durch. Und jetzt fiel auch ihm auf, dass das Wetter sich verändert hatte. Ein Gewitter lag in der Luft. Der Himmel hatte sich zugezogen, und es war sehr dunkel geworden. Nur eine einzelne Laterne, die im Wind schwankte, malte hin und wieder helle Punkte auf Sophies Kleid.
    „Bitte erschrecken Sie nicht.“ Er trat auf sie zu. „Ich bin es nur.“
    „Oh!“ Ihre Knie wurden plötzlich so weich, dass sie dankbar für die Bank war, auf der sie saß.
    „Was tun Sie hier?“ James setzte sich zu ihr. Er war ihr so nah, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spürte.
    „Ich musste nachdenken.“ Doch wenn er ihr so nah war, konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Wie gern hätte sie den Kopf an seine Schulter gelegt! Sie kämpfte noch gegen den Wunsch an, da spürte sie James’ Lippen auf den ihren.
    Es war ein sanfter Kuss, ein Beweis seiner Zuneigung. Es ging James nicht darum, Sophies Leidenschaft zu wecken, sondern er wollte ihr Vertrauen einflößen. Sie sollte sich bei ihm sicher fühlen.
    Es war aber auch der Kuss eines erfahrenen Mannes. Und das war das Letzte, was Sophie dachte, ehe sie sich ganz der Wonne hingab, mit der diese Liebkosung sie erfüllte. Ich liebe ihn, sang ihr Herz. Dann wandte sie sich James zu, schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss voller Hingabe.
    „Sophie, du kleine Hexe“, flüsterte James nach einer Weile, „eigentlich wollte ich zuerst mit dir reden.“
    Sie rückte von ihm ab, unsicher, ob sie sich wie ein Dummkopf verhalten hatte. „Reden, Euer Gnaden?“
    „Ja, mein Schatz. Ich wollte dich fragen, worüber du nachdenken musstest und ob es irgendetwas gibt, das ich für dich tun kann.“
    Dass er sie duzte und sie mit Koseworten belegte, verwirrte sie so, dass sie kein Wort über die Lippen brachte.
    „Machst du dir Sorgen um die Zukunft? Das ist nicht nötig. Ich werde immer für dich sorgen.“
    „Ja“, entfuhr es ihr, „solange ich tue, was Sie von mir verlangen.“
    „Ich bin kein Tyrann!“
    „Auf jeden Fall behalten Sie gern die Kontrolle.“
    „Was mir bei dir wohl nie gelingen wird, mein süßer Dickkopf!“
    „Sie wollen, dass ich heirate, obwohl mir das widerstrebt.“
    „Hast du Angst vor der Ehe?“
    Aus großen Augen starrte sie ihn an.
    „Hast du Angst vor Cariotti? Ich habe gehört, dass er dich als seine Verlobte ausgibt.“
    „Er lügt!“
    „Aber …“ Der Rest des Satzes ging in lautem Donnergrollen unter.
    „Könnten die Spannungen zwischen dir und dem Conte etwas mit deinem Buch zu tun haben?“, fragte James. Seine Stimme klang ruhig, obwohl er innerlich vor Aufregung bebte. Seinen Heiratsantrag hatte er vergessen. Erst einmal musste er herausfinden, ob Sophie je von Jack Costerman gehört hatte.
    „Natürlich nicht!“, gab sie heftig zurück. Würde er denn nie aufhören, ihr wegen des Buches Vorwürfe zu machen?
    „Vielleicht glaubt er, du könntest einen Zusammenhang zwischen ihm und irgendwelchen Leuten herstellen, mit denen er lieber nicht im gleichen Satz genannt werden will?“
    „Unsinn! Ich kenne ihn doch kaum und weiß nur sehr wenig über ihn. Er hat häufig mit meinem Vater Karten gespielt. Wahrscheinlich hatte Papa Spielschulden bei ihm. Nun glaubt Cariotti, daraus Ansprüche auf mich ableiten zu können.“
    „Spielschulden verfallen mit dem Tod des Schuldners. Cariotti kann dir nichts anhaben.“ Er griff nach ihren Händen und drückte sie. „Trotzdem wäre es mir lieb, wenn du die Arbeit an dem Buch aufgäbest.“
    Sie lachte bitter auf, entzog ihm abrupt ihre Finger und sprang auf. Dabei bemerkte sie nicht, wie die Kordel, mit der der Fächer an ihrem Handgelenk befestigt war, riss. „Haben Sie mich geküsst, um mich nachgiebig zu stimmen? Sind Sie hier, weil Sie – wenn Sie mich schon nicht davon abbringen können, das Buch zu vollenden – wenigstens wissen wollen, was ich geschrieben habe? Nun, Sie werden sich gedulden müssen, bis

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