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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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Dank!“
    „Carstairs wiederum hatte sich entschlossen, in Wellingtons Kutsche weiterzufahren“, berichtete James. „Langsam näherte sich der Wagen Piccadilly, als plötzlich ein Schuss fiel. Niemand wurde verletzt, und Richard konnte den Schützen festnehmen. Es handelt sich um einen ehemaligen Soldaten, der seit einiger Zeit arbeitslos ist. Ich hoffe, er wird uns seinen Auftraggeber nennen. Doch nun zurück zu Sophie.“
    Er hatte vorgehabt, sie und Harriet am Abend zu Almack’s zu begleiten, wo er seine Werbung um Sophie fortsetzen wollte, und zwar am besten noch, ehe er mit ihr tanzte. Es würde kein einfaches Gespräch werden, davon war er überzeugt. Er hatte nicht vergessen, dass sie ihm, ohne ihn auch nur ausreden zu lassen, ein heftiges Nein an den Kopf geschleudert hatte.
    Auch beunruhigte ihn die Tatsache, dass der Fächer nicht gefunden worden war. Manchmal quälte ihn die Eifersucht, weil er fürchtete, Sophie habe sich in jener Ballnacht heimlich mit einem anderen Verehrer getroffen, der irgendwie in den Besitz des Fächers gelangt sei. Dann wieder war er davon überzeugt, dass Sophie viel zu offen und ehrlich war, um Geheimnisse vor ihm und Harriet zu haben.
    Doch nun, da sie verschwunden war, ohne irgendwem etwas von ihrem Vorhaben zu berichten, regten sich erneut Zorn, Schmerz und Misstrauen in James.
    „Ich habe Collins losgeschickt, um nach ihr zu suchen“, sagte Harriet.
    „Collins? Nun, ich werde mich selbst auf die Suche machen. Und wenn ich sie finde, werde ich ihr ordentlich die Leviten lesen. Weiß Gott, ich werde einen Weg finden, sie zur Vernunft zu bringen. Notfalls muss ich sie eben für einige Zeit nach Dersingham Park schicken.“
    Das war eine zu strenge Strafe, fand Harriet. Also begann sie, Sophie zu verteidigen, obwohl sie sich die größten Sorgen um sie machte. Ihr war nicht entgangen, dass ihre Freundin sich in den letzten Tagen verändert hatte. Ob das mit der schlimmen Erkältung zusammenhing, die sie sich während des Unwetters in der Ballnacht zugezogen hatte? Wie hatte ein so wunderschöner Frühlingsabend nur so schrecklich enden können? Jedenfalls war Sophie seitdem viel stiller geworden. Ihr Lächeln kam Harriet nicht mehr so strahlend vor. Und manchmal konnte man fast meinen, es fiele ihr schwer, auch nur höflich zu sein.
    „Auch wenn sie sich wahrscheinlich nicht weit vom Haus entfernen wollte“, meinte James, „so ist sie doch nun seit beinahe drei Stunden fort. Dem dummen Mädchen können die schlimmsten Dinge zugestoßen sein.“ Tatsächlich gaukelte seine Fantasie ihm die verschiedensten Schreckensbilder vor: Bei dem Durcheinander, das in den Straßen herrschte, konnte Sophie überfallen und ausgeraubt worden sein. Sie konnte gestürzt sein und verletzt und hilflos irgendwo liegen. Es ließ sich nicht einmal ausschließen, dass irgendwer sie in eine dunkle Ecke gezerrt und ihr Gewalt angetan hatte. James drehte sich der Magen um bei der Vorstellung. „Ich gehe sie jetzt suchen!“, verkündete er.
    Die Haustür wurde geöffnet, als er gerade in die Eingangshalle trat. Sophie machte einen Schritt ins Haus, bemerkte ihn und lächelte. Nichts – außer dem Hut – schien ihr zu fehlen.
    Sogleich verwandelte seine Sorge sich in Zorn. „Was, zum Teufel, haben Sie sich dabei gedacht?“, schimpfte James.
    Sie blieb abrupt stehen und starrte ihn an. Sein Gesicht war bleich vor Ärger, und seine blauen Augen blickten eisig. Das war nicht der liebenswerte Mann, der sie so zärtlich geküsst und ihr den Fächer als Geschenk überreicht hatte. Vor ihr stand ein von seiner eigenen Bedeutung überzeugter Gentleman, ein überhebliches Mitglied des Hochadels, ein Duke, der davon überzeugt war, dass man ihm immer und überall Gehorsam schuldete, und der fest damit rechnete, dass man ihm unterwürfig gegenübertrat.
    Jetzt wurde auch Sophie wütend. „Ich hatte etwas zu erledigen. Sobald Sie sich so weit beruhigt haben, dass Sie zuhören können, werde ich Ihnen gern die Einzelheiten anvertrauen.“
    Man konnte ihm ansehen, dass er keineswegs ruhiger wurde. Doch Sophie wurde abgelenkt, als Harriet auf sie zustürzte, sie in die Arme schloss und rief: „Ich bin so froh, dass Sie heil zurückgekommen sind. Wir haben uns große Sorgen um Sie gemacht.“
    „Das tut mir aufrichtig leid, Harriet. Ich hatte vor, viel früher wieder hier zu sein. Doch in den Straßen herrschte ein solches Gedränge …“
    „Sind Sie etwa in die Menschenmenge geraten, die den Duke of

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