Historical Saison Band 09
ganzen Leib zitterte.
„Jessop hat ihn gefunden, und seine Mutter hat ihn dann freundlicherweise mir überlassen. So“, er wandte sich Alfred zu, „ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen. Instruieren Sie Simpson und Flowers und mieten Sie eine geschlossene Kutsche, mit der ich meine Braut an einen sicheren Ort bringen kann.“
12. KAPITEL
D ie Kutsche rollte noch ein wenig, als James schon hinaussprang und mit langen Schritten zum Eingang lief. „Collins“, rief er, als er die Haustür aufriss, „ist Miss Langford in ihrem Zimmer?“ Er konnte es kaum erwarten, Sophie in die Arme zu schließen, ihr seine Liebe zu gestehen und seinen Heiratsantrag zu wiederholen. Gewiss würde sie diesmal Ja sagen!
Collins erschien oben an der Treppe und fragte verwirrt: „Euer Gnaden?“
„Schicken Sie Rose mit der Botschaft hinauf, dass Miss Langford … Nein, ich gehe selbst zu ihr!“ Gleich darauf stand er vor Sophies Räumen. Er klopfte und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten. Nichts schien sich verändert zu haben, seit er zum letzten Mal hier gewesen war.
Jetzt kam Rose aus Sophies kleinem Arbeitszimmer und sagte: „Sie ist nicht zurückgekommen, Euer Gnaden.“
„O Gott!“ Er ließ sich aufs Bett sinken und barg den Kopf in den Händen. Seit er von den Myers erfahren hatte, dass sie Miss Langford in Begleitung von zwei Bediensteten zurück nach London geschickt hatten, war er voller Optimismus gewesen. Nicht eine Sekunde lang hatte er daran gezweifelt, dass sie in Belfont House auf ihn warten würde.
Warum, zum Teufel, war sie nicht da? Was hatte das dumme Mädchen nun wieder angestellt? Bei Jupiter, lange würde er das nicht mehr ertragen können. Er war mit den Nerven am Ende.
Er sprang auf und lief wieder nach unten, um seiner Schwester, die sich gerade in den Salon begeben wollte, mitzuteilen, dass Sophie nicht da sei und dass er sich an der Poststation nach ihr erkundigen müsse.
Vergeblich versuchte Harriet, ihn zurückzuhalten. Er hätte die Dienste seines Kammerdieners in Anspruch nehmen und zumindest eine Tasse Tee trinken sollen. Doch er fand, dass dafür die Zeit fehle. Tatsächlich fiel es ihm schwer, nicht zu rennen, sondern wie ein Gentleman durch die Straßen zu gehen, die von fröhlichen Menschen bevölkert waren, die den Sonnenschein genossen.
Die Myers hatten erwähnt, dass die Kutsche beim White Horse haltmachen würde. Und tatsächlich erfuhr er dort, dass drei Passagiere ausgestiegen waren: ein Mann und zwei Frauen, von denen eine der Beschreibung nach durchaus Sophie sein konnte.
Während James noch überlegte, wie er weiter vorgehen sollte, bog eine Kutsche in den Hof der Poststation ein. Der Schlag wurde geöffnet – und Captain Summers stieg aus.
„Woher wussten Sie, dass ich heute zurückkomme, James?“, fragte er überrascht.
„Ich hatte keine Ahnung. Aber ich bin sehr froh, Sie zu sehen, Richard. Ich brauche Hilfe.“
„Jederzeit gern!“ Gemeinsam verließen sie den Hof. „Allerdings muss ich mich zuerst etwas frisch machen. Nachdem ich von O’Grady – Sie erinnern sich, das ist der Mann, der Wellington ermorden wollte – Namen und Wohnort eines Komplizen erfahren hatte, habe ich mich natürlich sogleich auf den Weg dorthin gemacht. Aber der Vogel war ausgeflogen.“
Der Duke seufzte. „Unsere Feinde scheinen uns immer einen Schritt voraus zu sein. Das ist sehr ärgerlich. Aber ich denke, dass meine Probleme nichts damit zu tun haben. Es geht um etwas Privates.“
„Am besten weihen Sie mich gleich jetzt in alles ein.“
Das tat er. Und so war Summers über alles Wichtige informiert, als sie seine Unterkunft in der Kensington-Kaserne erreichten.
Während der Captain sich wusch und umkleidete, stellte er ein paar Fragen, um die Situation besser einschätzen zu können. „Sie sind also sicher, James, dass das Mädchen nicht beabsichtigt, den Conte zu heiraten?“
„Allerdings.“
„Ist es dann nicht merkwürdig, dass Cariotti überall erzählt, Miss Langford sei seine Verlobte?“
„Er mag mehrere Gründe haben, sie zur Ehe zu drängen. Sie ist hübsch, klug und inzwischen ein anerkanntes Mitglied der guten Gesellschaft. Zudem glaubt er wahrscheinlich, sie wisse etwas über ihn, das ihm gefährlich werden könne. Als seine Gattin würde sie nicht gegen ihn aussagen müssen, nicht wahr.“
„Sie fürchten, er könne sie entführt haben, um sie gegen ihren Willen zu heiraten?“
Der Duke nickte.
„Dann müssen wir sie befreien! Einen Moment
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