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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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habe noch einige Angelegenheiten zu regeln. Nächste Woche können wir fahren. Einverstanden?“
    „Wir könnten in Basingstoke übernachten“, schlug Lexi mit Unschuldsmiene vor. „Der Gasthof dort verfügt über reichlich Zimmer, und ich weiß ja, dass du in Gasthöfen Wert auf getrennte Zimmer legst.“
    „Wenn du es wünschst, werden wir eine Suite nehmen. Aber lass mich eines klarstellen: Gleich, wie viele Räume uns zur Verfügung stehen sollten, du teilst dein Zimmer mit mir. Und da wir gerade davon sprechen: Du bist doch sicherlich müde. Ich möchte dich nicht davon abhalten, zu Bett zu gehen.“
    Theatralisch gähnend ergriff Lexi seine Hände und zog ihn mit sich hoch. „Oh, ich glaube, ich schlafe jede Minute ein. Würdest du mich bitte zu meinem Zimmer geleiten, Mylord? Ob die neue Zofe mir wohl heute wieder beim Auskleiden hilft?“
    Er lachte. „Nicht so stürmisch, mein kleiner Wildfang. Phillips wird sicher auf mich warten, und Cissie wird sich gewiss wundern, in welch verderbten Haushalt sie gekommen ist, wenn wir nicht zumindest einige Konventionen einhalten. Aber ich verspreche dir, ich komme später zu dir …“

15. KAPITEL
    W ährend ihrer Reise nach Somerset strahlte die Herbstsonne vom wolkenlosen Himmel, und auch die Stimmung in der Kutsche war heiter. Lexi und Richard scherzten und lachten und schmiedeten allerlei Pläne für die Zukunft, ohne dabei auch nur einmal auf Mark zu sprechen zu kommen.
    Dennoch beabsichtigte Richard, sich baldmöglichst um Mark zu kümmern. Die nötigen Vorbereitungen hatte er in den Tagen vor der Abreise getroffen.
    Wie dringend notwendig es war, seine Pläne in die Tat umzusetzen, zeigte sich bereits einen Tag nach ihrer Ankunft in Channings. Richard hatte den Vormittag bei Pfarrer Harmond verbracht und wollte nun nach seiner Rückkehr Alexandra im Salon aufsuchen. Ihre Stimme vernahm er bereits auf dem Gang. Sie hatte immer noch die Macht, seinen Herzschlag zu beschleunigen, besonders, wenn sie aufgeregt war, so wie jetzt. Offenbar unterhielt sie sich mit jemandem. Doch als er sich der angelehnten Tür näherte, wurde ihm bewusst, dass sie nicht etwa aufgeregt, sondern wütend war. Sehr wütend sogar. Unvermittelt hielt er inne.
    „Ich verbitte mir diese Unterstellungen, Mark. Richard und ich haben uns versöhnt. Ich hätte schon in der Vergangenheit nicht auf dich hören sollen, und wenn du weiterhin mein Freund bleiben willst, dann wirst du keine weiteren beleidigenden Bemerkungen über meinen Gatten zu machen.“
    Mark murmelte etwas. Richard verstand lediglich den Namen „Johnny“.
    „Das reicht! Ich bin keineswegs bekümmert, ich bin wütend. Richard weiß inzwischen, dass mein Bruder Opfer einer Intrige wurde und sein Tod kein Unfall war, sondern Mord.“
    „Ach ja, behauptet er das? Interessant.“ Mark klang beiläufig, doch Richard wusste, wie interessant diese Information tatsächlich für ihn war. „Hat er dafür auch Beweise?“
    „Das ist mir nicht bekannt. Vermutlich weiß er mehr, als er mir sagt. Aber ich glaube ihm auch so, und du wirst meinen Glauben an ihn nicht mehr erschüttern.“
    Eine Welle des Glücks durchflutete Richard bei diesen Worten. Aber sogleich kam er wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Unwissentlich hatte Alexandra dem Mörder die Wahrheit enthüllt. Zu ihrem Schutz musste er zusehen, dass er Rawdon schnellstmöglich allein zu fassen bekam. Entschlossen öffnete er die Tür.
    Lexi bemerkte sein Eintreten und ging rasch zu ihm hinüber. „Wie schön, dass du zurück bist. Mark ist vorbeigekommen, aber er wollte gerade gehen.“
    Richard grüßte mit einem Nicken. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie später gern aufsuchen, Rawdon. Ich habe etwas Geschäftliches mit Ihnen zu bereden.“
    „Natürlich. Um fünf Uhr?“
    „Gut.“
    „Ich freue mich.“ Mit reumütigem Blick wandte sich Mark an Lexi. „Es tut mir leid, falls ich dich aufgeregt haben sollte. Nichts lag mir ferner. Ich verspreche dir, zukünftig besser auf meine Worte zu achten.“
    Sie streckte die Hand aus. „Auf Wiedersehen, Mark.“
    Richard begleitete ihn zur Tür, und als er zurückkam, fragte Lexi: „Du hast ihn gehört, nicht wahr? Du hattest recht. Er wollte einen Keil zwischen uns treiben, aber er weiß nun, dass ihm dies nicht gelingen wird, und wird es daher sicherlich nicht weiter versuchen.“
    „Dessen bin ich mir gewiss“, erwiderte Richard mit finsterer Miene.
    Lexi legte ihm die Hand auf den Ärmel.

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