Historical Saison Band 12
du nie wieder an meinen Gefühlen zweifelst. Ja, ich will für dich sorgen, allerdings nicht, weil ich es deinem Vater versprochen habe, sondern weil ich dich liebe. Ich würde mein Leben für dich geben, um dich vor Verletzungen, Gefahren, Enttäuschungen und vor allem vor Kummer zu bewahren.“ Er sah sie liebevoll an. „Glaub mir, Alexandra. Ich bin auf ewig dein.“
Lexi floss das Herz über vor Glück. „Ich glaube dir, und ich werde nie wieder an dir zweifeln.“ Sie streckte die Arme nach ihm aus, woraufhin er sie hochhob und zum Bett hinübertrug.
„Du bist die Liebe meines Lebens“, sagte er rau.
Mit einer Leidenschaft, die noch stürmischer war als in ihren glücklichen Tagen in Channings, bewiesen sie sich ihre Liebe, gaben sich mit allen Sinnen dem Verlangen hin, ihre Sehnsucht füreinander zu stillen. Endlich waren die Dämonen der Vergangenheit gebannt, und sie schwelgten in dem ungetrübten Glück, eins zu sein – im Geiste, im Herzen und mit ihren Körpern.
Erst spät am nächsten Morgen wachten sie auf, immer noch wie benebelt von der berauschenden, glücktrunkenen Nacht und erfüllt von der wohligen Zufriedenheit, dass sich ihre Welt für immer völlig verändert hatte. Nur widerwillig stellten sie sich dem Alltag, der sie sogleich erwartete, als sie nach unten kamen. Lady Wroxford hatte eine Nachricht geschickt, in der sie Lexi zu einem Spaziergang am Nachmittag einlud. Auch auf Richard wartete ein Brief – Sir Charles ließ mitteilen, dass er Neuigkeiten für ihn habe.
„Vermutlich ahnt meine Patin, wie sehr ich dich vermisst habe, und bemüht sich daher, mir die Zeit zu vertreiben“, sagte Lexi. „Sie weiß ja nicht, dass du wieder zurück bist. Noch kann ich ihr aber absagen.“
„Nein, tu das nicht“, erwiderte Richard. „Ich muss mich ohnehin um einige geschäftliche Angelegenheiten kümmern. Hast du mich wirklich so sehr vermisst?“
Lexi setzte sich auf seinen Schoß. „Oh ja. Ich habe dich vermisst, als du auf Reisen warst, und auch als du hier warst, mich jedoch von deinen Gedanken ausgeschlossen hast. Aber das wirst du jetzt nicht mehr tun, oder?“
Zärtlich gab ihr Richard einen Kuss. „Nein, ich werde dich nie mehr ausschließen, Alexandra. Allerdings muss ich dich vielleicht gelegentlich bitten, Geduld zu haben und mir zu vertrauen, wenn ich dir nicht über alles Auskunft geben kann, was du wissen möchtest.“
Sie musterte ihn nachdenklich. „Nun gut, vorausgesetzt, dies geschieht nicht allzu oft“, sagte sie schließlich lächelnd. „Hast du bei dieser Bitte eine spezielle Angelegenheit im Sinn? Geht es um Johnny?“
Er schüttelte den Kopf. „Was soll ich sagen, du hast mich wie immer schnell durchschaut. Ich kann dir leider nicht alles anvertrauen, aber heute Abend werde ich dir Rede und Antwort stehen, soweit ich das vermag. Kannst du dich damit zufriedengeben?“
„Ja, ich freue mich schon darauf. Komm bitte nicht zu spät.“ Sie schenkte ihm einen verführerischen Augenaufschlag. „Neuerdings sehne ich mich schon früh nach meinem Bett. Woran das wohl liegen mag, was meinst du?“
Lachend hob Richard sie von seinem Schoß und setzte sie ab, ehe er selbst aufstand. „Du bist unverschämt kokett, aber darüber sehe ich gern hinweg und werde mich beeilen, weil ich dich liebe. Hast du etwas dagegen, wenn Osborne mich begleitet?“
„Natürlich nicht.“
Richard wartete noch, bis Lady Wroxford eintraf, ehe er sich auf den Weg zum Kriegsministerium machte.
Nach der Begrüßung musterte Sir Charles ihn prüfend. „Was ist denn mit Ihnen, Deverell? Sie wirken zufrieden wie eine Katze, die Sahne geschleckt hat. Wären Sie nicht schon reich wie Krösus, würde ich annehmen, Sie haben einen Schatz gefunden.“
„So könnte man es ausdrücken. Übrigens freue ich mich, Ihnen mitzuteilen, dass ich Ihren Rat annehmen werde.“
„Welchen Rat?“
„Die Gesellschaft meiner bezaubernden Gattin zu genießen und den Krieg zu vergessen.“
Sir Charles lächelte vielsagend. „Ah, sehr gut!“
„Allerdings wäre es ungehobelt, die Bemühungen Ihrer Detektive zu ignorieren. Was haben sie herausgefunden?“
„Eine Adresse in der Brownlow Street.“
„Tatsächlich. Das ist interessant.“
„Woher wussten Sie, dass Bénuat einen Komplizen hatte?“
„Das ist eine lange Geschichte und kaum der Rede wert. Nachdem ich meine Neugier befriedigt habe, werde ich die Sache auf sich beruhen lassen. Vielen Dank für Ihre Mühe.“
„Keine Ursache. Aber
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