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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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verübeln, nach allem, was du gesagt hast. Er hat dich gehört. Allerdings ist das noch lange kein Grund, fortzugehen. Es wäre mir verhasst, dich nicht wiederzusehen. Du gehörst doch zur Familie. Vielleicht kann ich etwas tun, damit ihr euren Streit begrabt, und dich davon überzeugen, zu bleiben.“
    Mark zuckte die Schultern und schenkte ihr ein charmantes Lächeln. „Meine liebe Lexi, du hast keine Ahnung, wovon du redest. Richard hat mich gezwungen, von hier fortzugehen. Er kann mich nicht ausstehen, ebenso wenig kann ich ihn ausstehen. Und nach dem, was er neulich hier in meiner eigenen Bibliothek zu mir gesagt hat, habe ich nicht das geringste Interesse, unseren Streit zu begraben, wie du es nennst.“
    Lexi sah ihn verwundert an. „Was willst du denn damit sagen?“
    Mark bedachte sie mit verächtlichem Lächeln. „Offenbar bist du wirklich so naiv, wie es den Anschein hat! Du hast nicht die geringste Ahnung. Dein Bruder war genauso. Ihr seid schon ein selten dämlicher Haufen, ihr Somerset Rawdons.“
    „Mark!“, sagte Lexi ungläubig. „Ich weiß, du bist wütend, aber das geht wirklich zu weit …“
    „Oh, sehe ich da Tränen in deinen Augen, Lexi? Gefällt es dir nicht, wenn ich in dieser Weise mit dir rede? Natürlich nicht. Du gehörst ja auch zum edleren Zweig der Familie. Den ach so kultivierten, reichen Rawdons.“ Er lachte abfällig. „Doch so reich wart ihr zum Schluss gar nicht mehr. Dafür habe ich gesorgt.“
    Lexi blickte ihn fassungslos an. „Was soll das alles bedeuten?“
    Mark schien sie gar nicht gehört zu haben. „Hast du wirklich geglaubt, mir liegt etwas an eurer Familie? Oh nein, ich hab euch nicht gemocht, ich wollte euch leiden sehen! Es hat mir Freude bereitet, mit anzusehen, wie du dich wie ein Wurm gewunden hast, als du glaubtest, dein ach so kostbarer Richard sei ein Mörder.“ In seinen blauen Augen glitzerte die schiere Boshaftigkeit. „Hast du dich nie gefragt, wieso du diese Seite aus dem Tagebuch deines Vaters nicht früher gefunden hast? Ich habe sie im Schreibtisch deines Vaters entdeckt und dafür gesorgt, dass du sie findest. Noch besser wäre allerdings gewesen, wenn du Deverell tatsächlich erschossen hättest. Das hätte mir gefallen.“
    „Es hätte dir gefallen?“ Für einen Augenblick war Lexi zu schockiert, um einen klaren Gedanken zu fassen. Dann aber riss sie sich zusammen. Sie dachte an jene schlimmen Tage zurück, wie nah sie davorgestanden hatte, auf Richard zu schießen, und wurde fuchsteufelswild. Dieser Mann war nicht mehr der freundliche Vetter, den sie gemocht hatte, er zeigte sich ihr von einer völlig unbekannten Seite. Unvermittelt wurde ihr bewusst, was er über ihren Bruder gesagt hatte. „Wann hast du Johnny getroffen? Du bist erst nach seinem Tod in Rawdon eingetroffen und hast behauptet, erst durch die Todesanzeige in der Zeitung von uns erfahren zu haben. Du konntest ihn gar nicht getroffen haben, es sei denn …“
    „Na?“
    „Du bist ihm in London begegnet!“ Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, und sie wurde aschfahl. „Natürlich! Oh, wie konnte ich nur so blind sein. Warum ist mir die Ähnlichkeit nicht schon früher aufgefallen. Du hast dich in der Taverne für Johnny ausgegeben. Du hast meinen Bruder getötet!“
    „Schrecklich, nicht wahr? Dabei hat er sich so gefreut, mich kennenzulernen. Er bot mir sogar einen Drink an. Auch er war sehr naiv.“
    Lexi schüttelte ungläubig den Kopf. „Du bist ein Ungeheuer!“
    Mark blickte sie missbilligend an. „Tss, welch rüde Bemerkung aus deinem Mund. Aber sorg dich nicht, viel länger wirst du meine Gegenwart nicht ertragen müssen. Bald bin ich fort.“
    „Hoffentlich auf dem Weg zur Hölle. Das ist nämlich der einzige Platz, an den du gehen wirst, Mark Rawdon. Ich habe auf den Mann gezielt, den ich liebe, weil ich dachte, er habe meinen Bruder getötet. Jetzt, da ich weiß, dass du es warst, werde ich nicht eher ruhen, bis ich dich vernichtet habe.“
    „Da bin ich anderer Ansicht. Dein Gatte hat meine Abreise bereits arrangiert. Du wirst mich nie wieder sehen. Und jetzt verschwinde, sofort!“ Mark holte eine Pistole aus der Schublade. „Ich möchte die hier nicht benutzen, Lexi. Aber wenn du nicht auf der Stelle gehst, tu ich es.“
    „Wenn du mich jetzt erschießt, wirst du sicher hingerichtet werden. Dieser Mord würde sich nicht so einfach vertuschen lassen. Ich habe Coles mitgebracht. Er wartet draußen. Und deine Dienstboten wissen, dass ich hier

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