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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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Seiteneingang vorfahren. Lady Deverell ist krank geworden.“ Er warf den anderen einen vielsagenden Blick zu. „Mehr muss von diesem Vorfall nicht an die Öffentlichkeit dringen.“
    Er hielt ihre Blicke fest, bis sie alle ihr Einverständnis gaben. Dann nickte er Mark zu, der sich sogleich auf die Suche nach Richards Kutscher machte.

2. KAPITEL
    L exi schlug die Augen auf und schaute sich um. Sie lag im Bett. Das Zimmer, in dem sie sich befand, war groß, luxuriös möbliert und ihr völlig fremd. Neben dem Bett auf dem Nachttisch stand eine Ansammlung von Flaschen und Pulvern, daneben ein Glas und eine Karaffe mit Wasser. Hinter der Karaffe sah sie eine Vase mit Rosen und auf einer schönen Kommode zwischen zwei Fenstern eine Schale mit Herbstblumen. In einem Sessel in der Nähe des Bettes saß Lady Honoria, die sofort zu ihr eilte, als sie bemerkte, dass Lexi sich regte.
    „Endlich bist du aufgewacht.“
    „Wo bin ich?“ Lexis Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
    „Trink etwas.“ Lady Honoria hielt ihr ein Glas an die Lippen. „Du bist in Channings, wo sonst?“
    „In Channings?“ Lexi runzelte die Stirn. Unvermittelt kam ihr die Erinnerung wieder. Abrupt schob sie das Glas von sich und setzte sich auf. „Aber das geht nicht. Ich kann unmöglich mit Richard zusammenleben.“
    „Reg dich bitte nicht auf. Der Arzt meint, du brauchst völlige Ruhe.“
    Lexi schloss die Augen. „Wie lange bin ich schon hier?“
    „Seit gestern. Richard hat dich nach der Hochzeit hierhergebracht. Du bist nach dieser absolut grotesken Szene in der Sakristei ohnmächtig geworden. Doktor Loudon hat mehrmals nach dir gesehen.“
    Die Augen öffnend sagte Lexi: „Sicher hassen Sie mich, weil ich Richard erschießen wollte.“
    „Nein, denn mir ist klar, dass du zu dem Zeitpunkt ganz offensichtlich nicht bei Vernunft warst. Allerdings fällt es mir nicht leicht, dir zu verzeihen, dass du uns allen einen solch großen Schrecken eingejagt hast. Einen Augenblick lang dachte ich wirklich, du wolltest schießen.“
    „Das wollte ich auch“, sagte Lexi. „Ich habe alles sorgfältig geplant und mir geschworen, es zu tun. Als es dann aber so weit war … Warum konnte ich es nicht?“
    Lady Honoria richtete sich auf. „Hör sofort auf, solchen Unsinn zu reden, Lexi! Natürlich konntest du nicht auf Richard schießen. Schließlich bist du keine Mörderin. Und wenn du nicht aufhörst, solchen Unfug von dir zu geben, werde ich Murdie holen, damit sie bei dir wacht. Ich jedenfalls hör mir das nicht länger an.“
    „Nein, bitte gehen Sie nicht.“ Lexi griff nach Lady Honorias Hand. „Sagen Sie … ist er … wird er … sind wir wirklich verheiratet?“
    „Natürlich. Indes würde es mich nicht wundern, wenn Richard dich fortschickt. Wenn eine Frau ihrem Gatten mit Mord droht, ist das sicher Grund genug für eine Scheidung. Ich könnte es Richard noch nicht einmal verübeln, wenn er dich ins Irrenhaus bringt.“ Lady Honoria entzog Lexi ihre Hand. „Du hast mich zum Narren gehalten. Ich hätte geschworen, dass du ihn liebst.“
    Eine Träne kullerte ihr über die Wange. „Das tue ich auch“, flüsterte sie. „Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als Richard zu ehelichen, so sehr liebe ich ihn …“
    Lady Honoria schnaubte. „Du hast eine merkwürdige Art, deine Liebe zu zeigen. Wenn dir mein Neffe so sehr verhasst ist, warum hast du seinen Antrag nicht einfach abgelehnt, du dummes Mädchen?“ Sie bedachte Lexi mit einem vernichtenden Blick, ehe sie fortfuhr: „Jede heiratsfähige Frau im Land wäre mit Freuden seine Gemahlin geworden. Warum zum Teufel wollte er ausgerechnet dich zur Gattin nehmen?“
    Lexi schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr!“
    „Nun, ich sage dir, warum“, erwiderte Lady Honoria ungerührt von Lexis offenkundiger Verzweiflung. „Du hast ihm leidgetan, deshalb hat er dich geheiratet. Gewiss hat er gedacht, er sei es deiner Familie schuldig.“ Lexi wollte aufbegehren, doch Lady Honoria beachtete ihren Protest gar nicht. „Ich weiß nicht, welche Grillen du dir in den Kopf gesetzt hast, Alexandra Rawdon, aber ich hoffe, du bist jetzt zufrieden. Zwar ist es dir nicht gelungen, Richard zu töten, sein Leben hast du jedoch ganz sicherlich ruiniert.“ Sie schöpfte kurz Atem, um gleich darauf fortzufahren: „Ich war froh darüber, dass er unversehrt aus dem Krieg heimgekehrt ist und sich mit seiner Gemahlin in Channings niederlassen wollte, um

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