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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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hat fast ganz London gedacht, du würdest ihn ehelichen.“
    „Ich habe keinen Einfluss darauf, was die Leute denken, aber ich kann dir versichern, dass ich niemals beabsichtigt habe, Mr Transden zu heiraten. Er war ein angenehmer Tanzpartner, mehr nicht.“
    „Als ich Lady Wroxford kürzlich in London begegnete, deutete sie an, dass er immer noch an dir interessiert sei. Sie war sogar der Ansicht, er könne dich davon überzeugen, seinen Antrag noch einmal zu überdenken.“
    Lexi ahnte, was Lady Wroxford mit dieser Bemerkung im Schilde geführt haben mochte. Vermutlich hatte sie sehen wollen, ob sie Richards Eifersucht wecken konnte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Patin ernsthaft dieser Ansicht ist, denn sie weiß sehr gut, wen …“ Abrupt brach sie ab. Fast hätte sie sich verraten. „Sie weiß sehr gut, dass ich keinerlei Interesse an Mr Transden hege“, fuhr sie rasch fort. „Wir sollten aufhören, uns über solchen Unsinn zu unterhalten. Ich möchte etwas viel Wichtigeres mit dir besprechen. Weißt du, was Johnny bedrückt?“
    „Wie meinst du das?“, fragte er misstrauisch.
    „Oh, du weißt gewiss, was ich meine. Er ist so aufbrausend, und das nicht nur mit mir. Auch Papa und den Dienstboten gegenüber verliert er oft die Beherrschung. Ich mache mir Sorgen um ihn, aber er will nicht mit mir reden.“
    „Vermutlich hat er nur einen Kater“, sagte Richard leichthin. „Wir haben gestern noch bis spät in die Nacht hinein geplaudert, und dabei floss reichlich Wein. Du musst dir keine Sorgen machen, Alexandra.“
    „Meinst du?“, fragte sie zweifelnd. „Ich vermute … nein, ich bin mir sicher, dass mehr dahintersteckt.“
    „Nun, Johnny langweilt seine Arbeit höllisch. Du weißt doch, wie er ist. Er wäre lieber draußen auf dem Schlachtfeld, um dem Feind ins Auge zu blicken, statt irgendwelche Geheimdokumente zu bewachen. Für einige der Details in den Dokumenten würden Boneys Spione allerdings ihren rechten Arm geben.“ Leicht verärgert fügte er hinzu: „Und es gibt immer jemanden, der bereit ist, ihnen Informationen zu verkaufen …“
    Eine Weile spazierten sie schweigend nebeneinanderher. Schließlich kamen sie an den Zaunübertritt. „Sag, Richard“, fragte Lexi unvermittelt. „Trinkt Johnny?“
    „Natürlich, das tun wir alle.“
    „Weich mir nicht aus. Du weißt genau, was ich meine. Trinkt Johnny zu viel?“
    „Möglicherweise“, gab er zögernd zu. „Gewiss mehr als sonst. Aber mach dir keine Sorgen, Alexandra. Johnny ist ruhelos, doch das wird sich ändern, sobald wir zu unserem Regiment zurückgekehrt sind. Es kann nicht mehr lange dauern. Ich glaube, bereits nächsten Monat werden wir nicht mehr in England sein.“
    Diese Neuigkeit war ein Schock. „Das heißt wohl, dass ihr wieder in den Krieg zieht“, sagte sie mit zugeschnürter Kehle. „Und wir können zu Hause erneut darauf hoffen, dass ihr beide euch nicht umbringen lasst.“ Sie versuchte ein Lachen, doch es wandelte sich rasch zu einem Schluchzen.
    Überrascht sah er sie an. „Johnny und mir wird schon nichts zustoßen, das verspreche ich dir. Nicht weinen, Alexandra, bitte.“
    Ich weiß, es ist dumm“, antwortete sie und wischte die Tränen mit der Hand fort. „Es ist nur … Als ihr beiden unversehrt aus Spanien zurückgekehrt seid, hatten Papa und ich gehofft, dass dieser Krieg endlich zu Ende wäre und Johnny heimkommen würde. Papa ist nicht mehr der Jüngste, und er braucht ihn.“ Sie rieb noch etwas heftiger, weil eine weitere Träne über ihre Wange kullerte.
    „Lass mich das machen.“ Er zog ein makellos sauberes Taschentuch hervor, nahm ihr Kinn in die Hand und wischte behutsam über ihre Wange. Mit den Fingern unter ihrem Kinn verharrend fragte er unvermittelt: „Und was ist mit mir, Alexandra?“ Aufmerksam sah er sie an. „Brauchst du mich?“
    Plötzlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Ihr Herz in ihrem Blick offenbarend, sagte sie nachdrücklich: „Mehr als mein Leben.“
    Scharf sog er den Atem ein. „Weißt du noch, wie du mich an diesem Zaunübertritt gefragt hast, ob ich dich küssen möchte?“, fragte er leise. Seine Lippen bewegten sich kaum.
    „Du hast gesagt, du willst nicht.“
    „Das war gelogen. Ich habe dich sehr wohl küssen wollen, aber du warst noch zu jung, und ich musste warten. Und als ich dich in den Vauxhall Gardens geküsst habe, warst du so wütend … Nach diesem Kuss hatte ich mich schon so lange schmerzlich gesehnt, aber danach

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