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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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seltsames Echo, wie aus einer fernen Vergangenheit – und jetzt erkenne ich, warum … Mochte die Liebe auch gestorben sein, das Feuer erotischer Sehnsucht brannte immer noch zwischen ihnen.
    Wenn er ihr auch nicht verziehen hatte – er durfte sie nicht in diesem Haus zurücklassen.
    Vergeben konnte er ihr nicht, aber er begehrte sie nach wie vor.
    In seinem Gehirn nahm eine Idee Gestalt an, die ihm vielleicht endlich helfen würde, seine Dämonen zu verscheuchen.
    Kurz entschlossen stand er auf. Als er Arabella erschauern sah, holte er seinen Frackrock und legte ihn um ihre Schultern. In ihren Augen las er Verblüffung, Argwohn und unausgesprochene Fragen.
    „In diesem Haus musst du nicht bleiben …“, begann er.
    „Was ich tue, geht dich nichts an“, unterbrach sie ihn heftig.
    „Ich könnte dir helfen.“
    „Vielen Dank, Dominic, ich brauche deine Hilfe nicht.“
    „Mag sein. Trotzdem wirst du mir zuhören.“
    Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber er spürte ihre innere Abwehr deutlich.
    „Wenn du mein Angebot annimmst, müsstest du nicht mit einem Mann nach dem anderen schlafen und nicht befürchten, auf der Straße zu landen. An nichts würde es dir mangeln.“
    Nun runzelte sie die Stirn, dann schüttelte sie verständnislos den Kopf.
    „Ich stelle dir ein Haus und Geld zur Verfügung, deine Existenz wäre gesichert. Und ich würde dich beschützen.“
    „Beschützen?“, wiederholte sie und blinzelte verwirrt.
    „Dieses Arrangement wäre für uns beide vorteilhaft.“
    Entgeistert rang sie nach Luft. „Soll ich deine Mätresse werden?“
    „Wenn du es so nennen willst.“
    Drückendes Schweigen trat ein, draußen im Flur erklang das Kichern einer Frau, vermischt mit dem Geräusch von den schweren Schritten eines Mannes, der wohl gerade aus einem der Zimmer kam.
    In Arabellas Gesicht las Dominic unverkennbares Entsetzen. Was immer sie erwartet haben mochte – das nicht. Und für einen kurzen Moment glaubte er Trauer in ihren Augen zu sehen, einen tiefen Schmerz, ähnlich den Qualen in seinem eigenen Herzen, die ihn jahrelang begleitet hatten. Doch dieser Blick verschwand sofort. Er hatte es sich gewiss nur eingebildet …
    „Arabella“, flüsterte er und berührte ihren Arm.
    Bevor sie sich losriss, spürte er ihr Zittern.
    „Glaubst du, das wäre so einfach?“, fragte sie zynisch.
    „Einfach genug“, erklärte er vorsichtig. „Ich würde Mrs Silver angemessen entschädigen. Sei versichert, sie würde uns keine Steine in den Weg legen.“
    Sie schluckte und schlang ihre Finger ineinander. Versuchte sie eine schwierige Entscheidung zu treffen?
    „Seit ich den Titel meines Vaters geerbt habe, bin ich steinreich, Arabella. Ich würde ein schönes Stadthaus für dich mieten, es nach deinem Geschmack einrichten lassen und alle deine Wünsche erfüllen.“
    „Ja, ich verstehe, was du mir anbietest“, entgegnete sie kühl.
    „Und wie lautet deine Antwort?“
    „Darüber muss ich nachdenken. Und dafür brauche ich Zeit.“
    „Was gibt es da zu überlegen?“, fragte Dominic ironisch. „Worum es geht, weißt du doch. Das habe ich klar und deutlich gesagt.“
    „Trotzdem werde ich dir erst eine Antwort geben, wenn ich über deinen Vorschlag nachgedacht habe.“
    Ihre unnachgiebige Haltung ärgerte ihn ebenso wie die Verachtung, die sie nicht verhehlte. Jede andere Frau in ihrer Position würde ein solches Angebot ohne Zaudern und überglücklich annehmen.
    „Also gut, Arabella, du kannst dein sonderbares Spiel mit mir treiben. Aber wie wir beide wissen, tun alle Dirnen das, was reiche Männer wollen. Und ich bin jetzt ein reicher Mann. Mittlerweile ist ein neuer Tag angebrochen. Bis zu meiner Rückkehr heute Abend musst du dich entscheiden. In der Zwischenzeit werde ich Mrs Silver bezahlen, damit dich kein anderer Kunde anrührt. Was ich mir aneignen möchte, gehört nur mir allein. Hoffentlich begreifst du das.“
    Die Lippen zusammengepresst, als müsste sie eine scharfe Entgegnung unterdrücken, streifte sie seinen Frackrock von ihren Schultern und hielt ihn ihm hin. Er zog ihn an, dann ging er nach einer knappen Verbeugung zur Tür hinaus.
    Während der Morgen über London graute, verließ er Mrs Silvers „Haus der bunten Freuden“. Aber seine Gedanken verharrten immer noch in dem Zimmer mit der schwarzen Bettwäsche und den schwarzen Vorhängen, bei der Frau in dem schwarzen Seidenkleid …

3. KAPITEL
    W enige Stunden später betrat Arabella eine

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