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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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das Grübeln über die Vergangenheit. Beides hatte Caroline in ihrem Leben getan, beides viel zu oft. Solange ihr Mann und ihr Sohn bei ihr waren, musste sie jeden Moment auskosten.
    Wyn blieb plötzlich stehen und schnupperte. „Wonach riecht es hier?“
    „Nach Kamille“, antwortete Bennett. „Es wuchert wild um den Great Pool und den Abteisee herum.“
    „Natürlich.“ Caroline atmete genüsslich ein. „In unserer ersten Nacht hier, als wir im Wirtshaus übernachteten, gab Mrs Pender mir Kamillentee, um mir beim Einschlafen zu helfen. Sagtest du Abtei? Sag mir jetzt nicht, dass es hier zusätzlich zu den beiden Schlössern auch noch eine Abtei gibt.“
    Bennett nickte. „Doch, allerdings vor Jahrhunderten. Es ist nicht viel übrig von der alten Abtei. Nur eine Mauer und ein schöner Platz zum Picknicken.“
    Sie folgten ihrem Sohn, der ausgelassen vor ihnen herlief, und hielten kurz im Schatten eines kleinen Baums inne. Von der erhöhten Stelle aus sah man ein Tal, das von einem schmalen See beherrscht wurde. Dieser See nahm fast die gesamte Breite der Insel ein. Am gegenüberliegenden Ufer gab es einen kleinen Wald und eine grüne Wiese, die mit weißen Blumen übersät war. An den seichten Stellen des Sees wiegten sich hohe Binsen träge in der warmen Brise.
    „Man kann kaum glauben, dass es einen solchen Ort auf dieser Insel geben kann“, staunte Caroline, „nachdem man das nackte, felsige Land in der Nähe der Schlösser gesehen hat.“
    „Dieser Hügel hier schützt den See vor den heftigen Meerwinden.“ Bennett wies zu einer Stelle auf der anderen Seite des Sees. „Deswegen haben die Mönche wohl auch ihre Abtei hier erbaut. Und natürlich waren sie an dieser Stelle weit entfernt von der lärmenden Geschäftigkeit und den Versuchungen des Festlandes.“
    „Papa.“ Wyn zupfte ihn am Ärmel. „Wie heißt dieser Vogel da – der braune mit der gefleckten Brust?“
    Langsam ging Bennett, Wyn bei der Hand nehmend, auf die Steinmauer zu, um den kleinen Vogel nicht zu erschrecken. „Ich denke, das ist eine Singdrossel.“
    Als wollte er seine Identität bestätigen, öffnete der Vogel seinen Schnabel und erging sich in einem langen, kunstvollen Lied, von dem er einige Melodien mehrfach wiederholte. Wyn staunte ihn mit offenem Mund und leuchtenden Augen an.
    Caroline und Bennett verbrachten einen zauberhaften Tag mit ihrem Sohn und erkundeten die Abteiruine, wo sie ihr Picknick abhielten. Später ließen Vater und Sohn aus Blättern und Zweigen gebaute Boote auf dem See schwimmen, während Caroline in der Einfriedung neben der Abtei umherschlenderte, wo viele Familien der Inselbewohner noch immer ihre Lieben zur letzten Ruhe betteten. Maiglöckchen und wild wachsende Rosen, die die alten Grabsteine überwucherten, erfüllten die Luft mit ihrem süßen Duft.
    Caroline hörte Bennett lachen und dachte unwillkürlich darüber nach, warum sie erst nach mehreren unglücklichen Jahren mit ihm das goldene Herz entdeckt hatte, das er eindeutig besaß. Nach allem, was er durchgemacht hatte, wunderte es sie nicht mehr, dass er nicht bereit gewesen war, dieses Herz für eine Frau zu riskieren, die ihn viel zu sehr an seine ehebrecherische Mutter erinnert haben musste.
    Aber ich habe mich seitdem verändert, sagte Caroline sich, und Bennett genauso.
    Vor nur drei Wochen hätte sie es nicht für möglich gehalten, dass sie einander so viel anvertrauen und sich gemeinsam so gut um ihren Sohn kümmern würden. Und doch hatten sie es getan. Nicht ohne Probleme oder Bedenken, aber in einem ehrlichen Versuch, den anderen zu verstehen und zu respektieren. Eine einzige Woche war ihnen noch geblieben, und Caroline hoffte von ganzem Herzen, Bennetts Vertrauen zu ihr würde so weit gehen, dass er ihr endlich glaubte, wie unmöglich es ihr gewesen wäre, ihm untreu zu werden.
    Dann vielleicht würden sie doch noch die Chance bekommen, eine so glückliche Familie zu werden, wie sie es ihrem Sohn vorspielten.

12. KAPITEL
    B ennett erinnerte sich nicht, wann er je so glücklich gewesen war. Wahrscheinlich nur als kleiner Junge während der Zeit, die er mit seiner Mutter auf Tresco verbracht hatte. Doch seitdem konnte sich nichts mit dem zufriedenen Hochgefühl vergleichen, das ihn erfüllte, wenn er mit seiner Familie zusammen war.
    Selbst die kleinsten Dinge – ein Spaziergang, eine gemeinsame Mahlzeit, Spiele mit Wyn, ein Lächeln, das er Caroline entlocken konnte – verschafften ihm ein Vergnügen nie gekannten

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