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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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musste, bevor sie im Bordell gelandet war. Unbehaglich presste er die Lippen zusammen.
    Ein bedrückendes Schweigen zog sich in die Länge, bis Arabella es schließlich brach. „Du hättest mir von Lord Misbournes Tochter erzählen sollen, Dominic.“
    Also waren die Lügen des Earls bis hierher gedrungen. „Da gibt es nichts zu erzählen.“
    „Gar nichts?“ Sie starrte ihn an. In ihren Augen sah er hellen Zorn aufflammen. „Das weiß ich besser. Kein Wunder, dass du so wütend warst, als du ihm in den Vauxhall Gardens begegnet bist – mit mir in deinen Armen! Jetzt weiß ich Bescheid, und du solltest mir nichts mehr vormachen!“
    „Du hast nur von einem unsinnigen Gerücht erfahren.“
    „Halte mich nicht zum Narren! Mit meinen eigenen Ohren hörte ich Lady Misbourne davon sprechen.“
    Plötzlich pochte sein Puls schneller. „Wie bitte? Du hast mit Lady Misbourne geredet?“
    „Nicht direkt. Gegen meinen Willen musste ich ihrer Unterhaltung mit ihrer Begleiterin lauschen.“
    „Und was genau hat sie gesagt?“
    „Du wärst an ihrer Tochter interessiert. Demnächst erwartet sie deinen Heiratsantrag.“
    Dominic brach in freudloses Gelächter aus. „Soll sie doch darauf warten! Sie wird nichts dergleichen erleben.“
    „Immerhin ist das Mädchen die Tochter eines reichen Earls“, sagte Arabella und empfand Bitterkeit. „Für dich eine passende Partie, das kannst du nicht bestreiten.“
    „Ich werde Lady Marianne trotzdem nicht heiraten.“
    In ihrer Miene änderte sich etwas. Soeben schien ihr ein neuer Gedanke zu kommen, und die Bitterkeit wurde von Sorge verdrängt.
    „Du hast das Mädchen doch nicht entehrt?“
    Diesmal lachte er zynisch. Selbst wenn er ein berüchtigter Lebemann war – so etwas durfte sie ihm nicht zutrauen. „Um die Tugend der jungen Dame musst du nicht bangen, Arabella“, erwiderte er frostig. „Zumindest nicht, was mich betrifft.“
    „Sei wenigstens so anständig und sag mir die Wahrheit!“
    „Die sagte ich bereits.“
    „Lady Misbourne behauptet das Gegenteil.“
    „Dann ist sie falsch informiert.“
    „Wohl kaum.“
    „Doch, Arabella. Ich werde Lady Marianne nicht heiraten. Aus denselben Gründen, die mich veranlassen, auch keine andere zu heiraten.“
    Er sah ihre Verwirrung, ihren Argwohn. Jetzt sollte er schweigen. Aber er konnte nicht länger verhehlen, was ihm auf der Seele brannte.
    „Möchtest du wissen, warum es keine Duchess of Arlesford geben wird, Arabella? Die ganze hässliche Wahrheit?“
    Dominic ging zu ihr, und sie wich verstört zurück.
    „Soll ich dir gestehen, wie sehr ich mich in all den Jahren nach dir gesehnt habe?“ Er trat noch näher und trieb sie etwas weiter zurück.
    „Wie ich jene letzten Momente tausend Male in meiner Fantasie erlebte?“ Noch ein Schritt. „Verdammt, ich habe dich geliebt, Arabella!“
    „Nein!“, rief sie entrüstet. „Sag das nicht! Deine Lügen will ich nicht mehr hören! Nur in deinem Bett wolltest du mich. Und sobald du dieses Ziel erreicht hattest …“
    Er drängte sie an die Wand, legte eine Hand in ihren Nacken und zwang sie, in seinen Augen die Wahrheit zu lesen, gegen die sie sich sträubte. „Über alles habe ich dich geliebt!“
    „Hör auf!“ Sie versuchte sich loszureißen. Aber er hielt sie unnachgiebig fest. „Warum tust du das?“
    „Weil ich dich liebte“, beteuerte er in sanfterem Ton und konnte nicht mehr verbergen, was sie ihm angetan hatte. „Arabella …“ In seinem Blick ließ er sie die unabänderliche Wahrheit erkennen. „Oh, Arabella …“, flüsterte er.
    Nun wehrte sie sich nicht länger gegen seinen Griff. Wortlos starrte sie ihn an, und das Leid in ihren Augen fand ein Echo in seinem Herzen. Ringsum schien die Welt stillzustehen.
    „Auch ich habe dich geliebt, Dominic“, erklärte sie nach einer langen Pause mit halb erstickter Stimme.
    In der Stille vernahm er ihre mühsamen Atemzüge, unter seinem Finger spürte er den unregelmäßigen Puls, der in ihrem Hals klopfte.
    „Und wieso hast du Marlbrook geheiratet?“ Beinahe sechs Jahre lang hatte er darauf gewartet, diese Frage zu stellen.
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder und schüttelte den Kopf.
    Aber ihre Verzweiflung war unverkennbar, und sie sah genauso gepeinigt aus, wie er sich fühlte. Er strich durch ihr Haar, zog ihren Kopf zu sich heran, und seine Lippen waren kaum mehr von ihren entfernt.
    „Sag es mir“, beharrte er.
    Wieder schüttelte sie den Kopf, doch ihre Entschlossenheit schien

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