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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Dritte war viel jünger, und nach ihrer Ähnlichkeit mit einer der Damen zu schließen, deren Tochter. Offenbar bemühte sie sich eifrig um das Wohlwollen ihrer Begleiterinnen.
    „Was meinst du, Marianne?“, rief die Mutter. „Dir gefällt Sandelholz? Also, das passt nun gar nicht zu einer jungen Dame. Was würde denn Sarah sagen, wenn sie so ein Parfüm zum Geburtstag bekäme?“, wandte sie sich an ihre ältere Gefährtin. „Verzeihen Sie Lady Fothergill, manchmal benimmt Marianne sich wie eine dumme Gans. Sicher wird sie einsehen, dass sich der Rosenduft wesentlich besser für ihre Freundin eignet. Obgleich das eines der teuersten Parfüms ist …“
    Arabella bedauerte das Mädchen. Mit einer solchen Mutter muss das Leben eine Hölle sein, dachte sie. Dann ging sie zu dem Apotheker, der am Ladentisch erschienen war, um sie zu bedienen.
    Im Hintergrund hörte sie die Konversation der Damen. Darauf achtete sie nicht mehr, zeigte dem Apotheker die geschwollenen Fingerknöchel ihrer Mama und erwähnte auch deren geschwächte Lungen. Er schlug eine wärmende Salbe für die Gelenke und eine kräftigende Arznei vor, ehe er in einem angrenzenden Raum verschwand, aus dem er die Medikamente holen wollte.
    Mrs Tatton zog ihre Handschuhe wieder an, während sie warteten, und Arabella beobachtete Archie. Vergnügt kauerte er am Boden und ließ sein Holzpferdchen Charlie umherhüpfen. Sie schaute ihm lächelnd zu – und in diesem Moment drang der Name „Arlesford“ zu ihr, so deutlich wie ein Glockenton. Ihr stockte der Atem, und sie konnte nicht anders, als das Gespräch der Frauen zu belauschen.
    „Verschließen Sie Ihre Ohren, Lady Marianne, das ist kein Thema für Sie!“
    „Ja, Lady Fothergill“, antwortete das Mädchen, und Arabella widerstand der Versuchung, hinüberzuspähen und festzustellen, ob Lady Marianne sich tatsächlich die Ohren zuhielt.
    Mit gedämpfter Stimme fuhr Lady Fothergill fort: „Sie Ärmste, ich fürchte, ich muss Ihnen eine skandalöse Neuigkeit mitteilen. Einem Gerücht zufolge hält er eine Geliebte aus – eine Frau, die er in einem Bordell gekauft hat. Können Sie sich das vorstellen?“
    Obwohl ihr Blut zu gefrieren drohte, zwang Arabella sich zu einer ausdruckslosen Miene.
    Der Apotheker kehrte mit einer blauen Flasche und einem kleinen braunen Tiegel zurück. Beides stellte er auf die Theke.
    „Dürfen wir uns auch die parfümierten Seifen ansehen, Sir?“, brachte sie irgendwie über die Lippen und rang sich ein Lächeln ab. „Von der Sorte in Ihrer Auslage?“
    „Welch eine Freude, mein Liebes …“, seufzte ihre Mutter entzückt.
    Immer noch lächelnd, nickte Arabella. Doch ihre Aufmerksamkeit galt dem Gespräch, das hinter ihr geführt wurde.
    In der Stimme der anderen älteren Dame schwang ein kühler Unterton mit. „Die Gentlemen haben nun einmal ihre kleinen Schwächen, Lady Fothergill. Aber Arlesford ist ein Duke und kennt seine Pflichten. Zweifellos wird er einen guten Ehemann abgeben.“
    Als Dominics Name wieder erwähnt wurde, beobachtete Arabella, wie ihre Mutter lauschend den Kopf schieflegte, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Nicht allzu subtil packte ihre Mutter sie am Arm und wies mit den Augen in die Richtung der Frauen, die sich hinter ihr unterhielten. Kaum merklich nickte Arabella, um zu bedeuten, sie habe die Botschaft verstanden.
    „Also interessiert er sich nach wie vor für Marianne, Lady Misbourne?“
    Erschrocken schluckte Arabella. Misbourne? In ihrer Fantasie erschien das Bild des maskierten bärtigen Mannes, den sie in den Vauxhall Gardens kennengelernt und der Dominics heftigen Zorn erregt hatte. Kein Wunder … Es war wohl kaum erstrebenswert, wenn man zusammen mit seiner Kurtisane dem künftigen Schwiegervater begegnete.
    Und sie erinnerte sich auch an Dominics heuchlerische Antwort auf ihre Frage, wer Misbourne sei. Ein alter Narr, der sich Illusionen hingibt. Um den musst du dich nicht kümmern.
    Jetzt kam der Apotheker mit den Seifen zurück. Noch immer lauschte ihre Mutter sichtlich fasziniert der Konversation der Frauen.
    „Sagen wir einmal …“, fügte Lady Misbourne hinzu, in viel unfreundlicherem Ton als zu Beginn ihres Gesprächs mit der anderen älteren Dame. „In nicht allzu ferner Zukunft erwarten wir einen Antrag. Übrigens ist das ausschließlich für Ihre Ohren bestimmt, Lady Fothergill.“
    „Selbstverständlich“, beteuerte Lady Fothergill mit einer seidenweichen Stimme, der Arabella entnahm, dass am nächsten

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