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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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meine Demütigung dadurch vollkommen. Also blieben sie in der Schatulle, bis du beschlossen hast, sie zu tragen.“
    „Das hätte ich nicht tun sollen. Es war unverzeihlich von mir. Meine Dummheit hat dich sehr verletzt, und das tut mir furchtbar leid.“
    „Das muss es nicht. Jetzt ist es zu spät für Selbstbezichtigungen.“ Sie lächelte sanft, streckte die Hand aus und strich zart über die Diamanten an Belles Hals, die so viel Streit verursacht hatten. „Sie sind wunderschön, nicht wahr? Ich bin froh, dass Lance der Meinung war, du solltest sie heute tragen. Es könnte keine passendere Gelegenheit geben. Du bist … ziemlich angetan von Lance Bingham, ist es nicht so, Isabelle?“
    Belle seufzte. „Er sieht gut aus, wirkt sehr männlich und hat ein äußerst überzeugendes Lächeln.“ Plötzlich verschleierte sich ihr Blick. „Wie auch immer, ich … gestehe, dass ich meine Zweifel habe, was die Hochzeit betrifft. Fast hätte ich kalte Füße bekommen. Doch … als ich alles gegeneinander abwog, wurde mir klar, dass es am vernünftigsten ist, ihn zu heiraten.“
    „Hast du dich in ihn verliebt?“
    „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich fühle. Er … er bringt mich dazu, Dinge zu empfinden, die ich noch nie zuvor gefühlt habe. Ich bin gern mit ihm zusammen. Es gefällt mir, wenn er lächelt und lacht und mir sagt, dass ich hübsch aussehe. Er … bedeutet mir inzwischen sehr viel.“
    Die Countess lächelte, griff nach Belles Hand und drückte sie sanft. „Na also. Wenn es jetzt noch keine Liebe ist, dann wird es bald welche sein. Und ich glaube, Lance Bingham ist ebenfalls sehr von dir angetan.“
    Belle hatte keine Ahnung, welche Gefühle Lance ihr entgegenbrachte, aber sie war immer noch sehr enttäuscht und verletzt, dass er nicht häufiger gekommen war, um sie zu sehen.
    „Woher willst du das wissen? Hat Lance dir gesagt, wie er empfindet?“, erkundigte sie sich aufgeregt.
    Lady Harworth lachte leise in sich hinein. „Nicht mit Worten. Aber ich habe Augen im Kopf, und ich habe gesehen, wie er dich anschaut. Wenn er keine Gefühle für dich hätte, wäre er niemals bereit gewesen, sich den Regeln des Anstands zu beugen und dich zu heiraten. Wer weiß? Vielleicht kommt die Zeit, da sind wir froh, dass diese Diamanten so große Aufregung verursacht haben.“
    Sie lächelte ihre Enkelin an, die sie inzwischen so sehr liebte, stand auf und streckte ihren Rücken. „Und jetzt komm, Isabelle. Wir haben lange genug getrödelt. Es gibt eine Hochzeit, zu der wir gehen müssen – oder ist dir das entfallen?“
    Belle war schrecklich nervös, bemühte sich aber, es nicht zu zeigen, als sie in ihrem wunderschönen eisblauen Kleid, gestützt von der Hand eines Dieners, aus der Kutsche stieg. Da waren so viele Leute vor der Kirche, die ihr samt und sonders vollkommen fremd waren. Aber alle wollten ihr Glück wünschen.
    Belle legte ihre bebenden Finger in Sir Rowlands Armbeuge. Da sie keine männlichen Verwandten hatte, war sie froh, dass er sich bereit erklärt hatte, sie ihrem Bräutigam zu übergeben.
    Bevor sie den endlosen Weg durch den Mittelgang der Kirche antrat, blieb sie noch einmal stehen. Alle Augen richteten sich auf sie, und in diesem Moment wurde ihr mit einem Schlag die Bedeutung dieses Tages bewusst. Panik durchlief sie, und sie fragte sich, warum sie es tat. Es war noch nicht zu spät, sich umzudrehen und davonzulaufen; sie konnte immer noch entkommen. Doch ihre Beine trugen sie bereits zum Altar, wo der Pfarrer stand.
    Rowland spürte wohl ihre Angst, denn er lächelte sie von der Seite an und murmelte: „Nur Mut, Belle. Der Pfarrer kennt den Unterschied zwischen einer Beerdigung und einer Hochzeit.“
    Nervös erwiderte sie sein Lächeln und versicherte sich mit einem Blick der Unterstützung ihrer Großmutter, die in der ersten Reihe saß. Doch ihr Herz verlor den Kampf gegen die Angst – dann sah sie Lance. Er sah umwerfend aus. Nun trat er in den Mittelgang und wartete auf sie. Sein Gesicht lag teilweise im Schatten und er wirkte dunkel – dunkel wie ihre Zukunft.
    Belle gelang es nicht, den plötzlichen Schmerz zu unterdrücken, den sein düsterer Gesichtsausdruck in ihr aufsteigen ließ. Voll Kummer erinnerte sie sich an ihre Mädchenträume, wie der Tag ihrer Hochzeit sein sollte. Wie anders das hier war! In ihrem Traum war ihr Herz vor Liebe und Freude fast geplatzt, während sie auf ihren künftigen Ehemann zuging. Stattdessen spürte sie nun nur Furcht und Scheu und

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