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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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Liebe. Und so war meine Reise auf den Kontinent das Beste, was ich tun konnte.“ Um die düstere Stimmung etwas aufzulockern, versuchte er, seiner Stimme einen heiteren Klang zu verleihen. „Da wirst du wahrscheinlich bald hinfahren. Vorher muss ich dir etwas sagen.“
    Halb ängstlich, halb hoffnungsvoll schwieg sie. Nach den leidenschaftlichen Küssen am letzten Abend hatte sie erkannt, dass sie die Wünsche ihrer Familie unmöglich erfüllen konnte und ein einsames Leben als alte Jungfer führen würde. An ihrer Seite wanderte der einzige Mann dahin, den sie heiraten wollte. Aber auf eine Zukunft mit Joshua musste sie verzichten. Er suchte keine Ehefrau.
    Und warum hatte er sie heute zu einem Ausflug aufgefordert? Wieso wollte er ungestört mit ihr reden? Um ihre Rückkehr nach Spanien zu verhindern? Würde ihr nun doch keine trostlose Zukunft drohen? Daran wagte sie nicht zu glauben, und das war gut so, denn die zaghafte Hoffnung wurde ihr sofort geraubt.
    „Ich respektiere deinen Entschluss, nach Madrid zu fahren und dich in die Obhut deine Tanten zu begeben. Obwohl ich nicht damit einverstanden bin …“
    Als sie ihn unterbrechen wollte, hob er abwehrend eine Hand.
    „Das respektiere ich, Domino“, wiederholte er. „Aber bevor du abreist, sollst du etwas wissen.“
    „Ja?“
    „Jeden einzelnen unserer Küsse habe ich ernst gemeint.“
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. Was sagte er da? Würde er sie ungehindert ziehen lassen, nachdem er ihr klargemacht hatte, dass er ihr echte Gefühle entgegenbrachte?
    Ihr Schweigen bewog ihn anscheinend zu einem weiteren Versuch einer Erklärung.
    „Gewiss, ich habe kein besonders respektables Leben geführt. Aber zu dir war ich immer ehrlich. Ich weiß, das wird sich nicht auf deine oder meine Zukunft auswirken. Trotzdem sollst du es wissen – unsere Küsse haben mir sehr viel bedeutet. Da war ich wirklich aufrichtig.“
    Sollte ihr Herz himmelwärts fliegen oder zu Boden sinken? Auf diese Frage wusste sie keine Antwort. Um Zeit zu gewinnen, wiederholte sie: „Aufrichtig?“
    „Ja. Für mich ein schwieriges Wort. Immerhin bin ich ein Wüstling“, scherzte er. Dann beteuerte er ernsthaft: „Jeder unserer Küsse hat mich beglückt.“ Bevor sie antworten konnte, fuhr er rasch fort: „Mach dir keine Sorgen, ich werde dein Leben nicht mehr stören. Aber ich kann dich nicht abreisen lassen, ohne dir zu gestehen, was ich für dich empfinde.“
    Impulsiv wandte sie sich zu ihm und ergriff seine Hände. „Oh, Joshua, du kannst mein Leben stören, sooft du willst. Wenn ich nach Spanien zurückkehre, werde ich nicht bei meinen Tanten wohnen.“
    Jetzt war es Joshua, der seine Verwirrung nicht verhehlte. „Wann hast du dich denn dazu entschlossen?“
    „Gestern Abend“, murmelte sie schüchtern.
    Die ganze Wahrheit über ihre Gefühle wollte sie ihm nicht verraten. Davon hielt sie ein letzter Rest eines hartnäckigen Zweifels ab. Zu lebhaft war die Erinnerung an ihre verschmähte Liebe zu Richard. Und sie wusste nicht, ob sie den viel schlimmeren Schmerz verkraften könnte, wenn Joshua sie zurückweisen würde.
    „Und warum hast du das beschlossen?“, fragte er gespannt.
    „Weil meine Tanten erwarten, dass ich einen Mann heirate, der ihren hohen Ansprüchen genügen würde. Und ich kann mich nicht mehr mit einer arrangierten Ehe abfinden.“
    „Wieso nicht?“
    „Dafür habe ich meine Gründe.“
    Sein Blick krampfte ihr Herz zusammen, eine warnende innere Stimme hinderte sie daran, noch mehr zu sagen.
    „Und diese Gründe darf ich nicht erfahren?“, fragte er leise.
    „Ach, die sind nicht wichtig.“ Sie musste ihr Geheimnis hüten. Sicher wollte er keine Liebeserklärung hören, die er nicht erwidern konnte. Aber obwohl sie die Wahrheit verschwieg – ihr Körper drängte sie zur Ehrlichkeit, und sie hob eine Hand. Liebevoll strich sie über die Narbe auf Joshuas Wange.
    Sekundenlang erstarrte er, schien an der Zärtlichkeit dieser Berührung zu zweifeln. Dann riss er sie in seine Arme, bedeckte ihr Haar und ihr Gesicht mit Küssen, bis beide nach Luft ringen mussten. Und danach standen sie einfach nur und hielten sich an den Händen. Bis er sie erneut umarmte. Er küsste sie wieder, diesmal sanft und behutsam, genoss ihre Nähe, ihren Geschmack.
    Die Augen geschlossen, atmete sie seinen vertrauten Geruch ein. Ihr Körper erinnerte sich noch immer an die Küsse am letzten Abend, und sie wollte Joshuas Lippen überall spüren. Schon bald erfüllte er ihr

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