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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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den Wunsch. Er ließ seine Lippen an ihrem Hals hinabwandern, dann knöpfte er geschickt das Reitkostüm auf. Als er seinen Mund auf die zarte Haut ihres Busens presste, stöhnte sie vor Entzücken und lehnte sich an den Stamm des Baums, unter dem sie standen. Er liebkoste sie mit seiner Zunge, und sie schmiegte sich hingebungsvoll an ihn. Erschüttert von der Intensität der Gefühle, sehnte sie sich nach noch stärkeren Reizen.
    Er hob sie hoch, legte sie ins weiche Gras und streckte sich neben ihr aus. Begierig drückte er sie an sich und jagte Feuerwellen durch ihre Adern. Die goldbraunen Augen vor Verlangen verdunkelt, küsste er sie wieder. Mit bebenden Fingern knöpfte sie sein Hemd auf, kostete seine nackte Haut, barg ihr Gesicht an seiner muskulösen Brust.
    Nun begann er, sie zu entkleiden, jedes Kleidungsstück wurde hastig beiseitegeworfen, jeder Teil ihres Körpers mit Zärtlichkeiten verwöhnt, anfangs behutsam, dann immer drängender. Eine solche Begierde weckte er in ihr, dass sie ungeduldig an seinem Hemd zerrte. Sie wollte – sie musste – seine Haut an ihrer spüren. Ebenso erregt wie sie, half er ihr dabei, ihn zu entkleiden.
    Und als sie glaubte, sie würde die quälend süße Sehnsucht nicht länger ertragen, folgte sein Mund dem Weg, den seine Finger bereits gefunden hatten. Atemlos überließ sie sich einer Ekstase, die einen unbekannten Gipfel erreichen musste. Joshua bedeckte ihren Körper mit seinem, bewegte sich auf ihr, und sie spürte, dass er hart und bereit war.
    „Liebe mich“, flüsterte sie.
    Aber er richtete sich plötzlich auf und begegnete ihrem verwirrten Blick. Mühsam schienen sich die Worte aus seiner Kehle zu ringen.
    „Das darf ich nicht – wir dürfen nicht …“ Seine Stimme erstarb.
    Verständnislos starrte sie ihn an und ließ es geschehen, dass er ihr in die Kleider half. Dann schlüpft er in seine eigenen, stand auf und zog sie auf die Beine.
    War das die grausamste aller Missachtungen? Entledigten sich die Wüstlinge auf diese Weise der Frauen, die sie nicht mehr begehrten? Indem sie heiße Lust in ihnen entfachten und dann einfach davongingen? Noch vor wenigen Minuten hatte sie ihm unmissverständlich gezeigt, wie dringend sie seine Liebe brauchte, in ganzer, rückhaltloser Erfüllung. Nun fühlte sie sich gedemütigt und zutiefst verzweifelt.
    Joshua ergriff ihre Hand und führte sie zu den Pferden. Wortlos half er ihr in den Sattel, dann schwang er sich auf seinen Hengst, und sie ritten schweigend in die Stadt. Vor dem Haus an der Marine Parade stieg er ab, eilte die Eingangsstufen hinauf und betätigte den Klopfer.
    Das Gesicht aschfahl, glitt Domino aus dem Sattel. Marston öffnete die Haustür, und sie ging an Joshua vorbei in die Halle.
    Nach einer knappen Verbeugung wandte er sich ab und führte die Pferde davon.
    Erst in der Einsamkeit ihres Zimmers ließ sie den Tränen freien Lauf. Wie hatte das geschehen können? Nie zuvor hatte sie sich Joshua so nahe gefühlt wie an diesem Morgen. Freimütig hatte er ihr anvertraut, wie es zu dem Leben gekommen war, das er jetzt führte, und sie spürte, wie sehr er immer noch unter der Vergangenheit litt. Seine Geschichte bedrückte sie. Aber sie empfand auch Zorn gegen seine Eltern, den Bruder, seine Liebste, sogar gegen den Freund, den er verraten hatte. Anscheinend hatte ihn keiner wirklich geliebt – nicht genug, um ihn vor sich selbst zu retten. Sie verstand sogar, warum er nach dieser Katastrophe zum Wüstling geworden war. Sicher hatte er geglaubt, er wäre für immer verdorben, eine Gefahr für alle Menschen, die ihm zu nahe kamen. Und trotzdem – nach all den Jahren hatte er sie an sich herangelassen.
    Er hatte beteuert, die Küsse seien ihm wichtig gewesen. Und Domino hatte in dem Gefühl geschwelgt, von dem geliebten Mann begehrt zu werden, obwohl sie auf eine gemeinsame Zukunft verzichten mussten. Hemmungslos, voller Freude hatte sie sich den intimen Liebkosungen hingegeben – und war so grausam erniedrigt worden. Wie hatte er so heiße Lust in ihr wecken können, um sie dann zu verschmähen? Offenbar hatte er nur mit ihr spielen wollen, die schönen Worte waren bedeutungslos, nur ausgesprochen, um sie zu betören. Und sobald er ihrer Hingabe sicher gewesen war, hatte er sie zurückgewiesen. Eine brutale, aber wirksame Methode, um sie loszuwerden. Vermutlich hatte ihn ihre leidenschaftliche Kühnheit erschreckt, und er hatte sich von einer zu aufdringlichen Frau befreien müssen. Auf so

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