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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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zu schließen.
    „Vielleicht liegt das daran, dass Rich kein arroganter, selbstzufriedener Duke ist“, entgegnete Jessica gelassen.
    „Oder kein umwerfend attraktiver Herzensbrecher, dessen Blick die meisten jungen Damen des ton liebend gern auf sich ziehen würden?“
    „Du unterschätzt deinen Bruder. Er ist sogar ausgesprochen attraktiv, und die älteren Schwestern eben dieser jungen Damen geraten bei seinem Anblick nicht weniger in Aufregung. Allerdings kann man kaum von dir erwarten, das zu bemerken, denn immerhin seid ihr verwandt, und als er London das letzte Mal besuchte, warst du kaum aus der Schule heraus.“
    „Ich bin kaum zwei Jahre jünger als du! Du sagst das nur, weil du dich aus einer unangenehmen Situation retten willst …“, protestierte Persephone.
    „Ich bin mir keiner unangenehmen Situation bewusst, sondern tausche lediglich albernen Klatsch mit meiner besten Freundin aus. Jedenfalls hielt ich dich für meine beste Freundin, bevor du dich heute in eine jüngere Version deiner Großmutter, der Dowager Duchess, verwandelt hast.“
    „Das ist jetzt wirklich grausam und ungerecht, Jessica, wenn nicht sogar böse und gemein. Ich werde nie so sein wie meine Großmutter, und sollte ich hundert Jahre alt werden!“
    „Dann betrachte es als eine gut gemeinte Warnung.“
    „Du weißt gewiss, was du mit deiner ach so gut gemeinten Warnung tun kannst, oder?“, erwiderte Persephone, packte eins der reich verzierten Kissen, die auf dem königlichen Bett lagen, und fing an, ihre beste Freundin damit so lange zu bearbeiten, bis Jess sich zu wehren begann und beide in Gelächter ausbrachen.
    „Du wirst mich also nicht Tag und Nacht nach dem Namen des Mannes löchern, den ich einst glaubte, lieben zu können, Persephone?“, fragte Jessica fast flehend.
    „Nur, wenn du deine fürchterliche Anschuldigung zurücknimmst, ich sei wie Großmutter“, betonte Persephone so ernst, dass Jessica sich insgeheim fragte, ob sie da einen wunden Punkt getroffen hatte.
    „Dann verkünde ich hiermit, dass ich mir niemanden vorstellen kann, der der Dowager Duchess weniger ähnelt als du, Persephone Seaborne. Und es ist vollkommen unwahrscheinlich, dass du jemals so werden könntest wie sie – denn du besitzt ein liebevolles Herz, und ich glaube nicht, dass sie überhaupt eins hat.“
    „Wo andere Leute ihr Herz haben, findet man bei ihr sicherlich nur Stolz und einen Abakus“, stimmte ihre Freundin ein wenig zu fröhlich zu. Jessica betrachtete sie misstrauisch, aber Persephone gähnte theatralisch und erklärte, viel zu erschöpft zu sein, um noch länger die Nacht zum Tage zu machen.
    Sie umarmte Jessica herzlich, wünschte ihr eine gute Nacht und versprach, morgen mit ihr ins Dorf zu verschwinden und so dem Aufruhr zu entgehen, wenn Jacks Gäste ankamen.
    Erst als sie aus dem Queen-Zimmer gehuscht war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, löste Persephone grinsend die gekreuzten Finger ihrer linken Hand …

4. KAPITEL
    J a ck Seaborne stand wie angewurzelt auf den Steinfliesen der Terrasse vor dem üblicherweise stillen, leeren Gästezimmer. Er kam oft zum Nachdenken hierher, wann immer es ihm besonders schwerfiel, der Duke of Dettingham zu sein. Wahrscheinlich hätte er einen zufälligen Beobachter an eine griechische Statue erinnert – wenn man davon absah, dass er im Gegensatz zu einer solchen vollständig bekleidet war. Doch Jack kümmerte es nicht, wie er aussah, zu sehr grübelte er darüber nach, was Jessica seiner Cousine gerade fast gebeichtet hatte. Wer war dieser Mann, den sie vielleicht hätte lieben können? Und warum in aller Welt schien es ihm plötzlich so wichtig zu sein, dass sie diesen Kerl vergaß?
    Jack zerbrach sich den Kopf darüber, wer dieser Mensch sein könnte, fand aber keine Antwort. Es war ihm gut gelungen, Jessica all die Jahre aus dem Weg zu gehen, und so hatte er nur aus zweiter Hand von ihr erfahren. Natürlich konnte es also sein, dass es irgendeinen geheimnisvollen Burschen in ihrem Leben gegeben hatte, von dem Jack nichts wusste.
    Er musste zugeben, dass er Jessicas Heiratsaussichten nie besonders unterstützt hatte, und so war es ihm auch nie in den Sinn gekommen, ihr den einen oder anderen Gentleman seiner Bekanntschaft vorzustellen. Also konnte er auch nicht wissen, ob sie sich in einen von ihnen verliebt hatte.
    Etwas in ihm protestierte gegen Persephones Vorschlag, Jessica solle einen guten Mann heiraten, den ihr lahmes Bein nicht kümmern würde und der

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