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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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entfliehen will. Es funktioniert tatsächlich, Jessica, solltest du jemals die Notwendigkeit verspüren, es auszuprobieren.“
    „Unwahrscheinlich, aber ich würde sehr viel länger brauchen, um davonzulaufen, nicht wahr?“, fügte sie bitter hinzu.
    „Deine Verletzung hat dich immer sehr viel mehr gestört als irgendjemanden sonst, weißt du“, teilte Persephone ihr so sachlich mit, dass Jessica sich fragte, ob sie ihrem leichten Hinken wirklich zu viel Bedeutung beimaß.
    „Wie unhöflich von mir“, meinte sie mit einem kläglichen Lächeln.
    „Nein, aber für die Menschen, die dich sehr schätzen, ist es sehr ärgerlich.“
    „Also bin ich mehr als nur unhöflich. Alle werden froh sein, wenn ich mich endlich mit einem Dasein in glücklicher Ehelosigkeit zufriedengebe und vom gesellschaftlichen Leben zurückziehe.“
    „Ich habe noch nie etwas so Albernes gehört wie deine Idee, dir ein kleines Häuschen auf dem Land zu kaufen und Bienenstöcke und ein oder zwei Schweine zu halten. Wahrscheinlich wirst du auch noch darauf bestehen, im Eselskarren durch die Gegend zu fahren und Spenden an die Armen zu verteilen, ob sie es nun wünschen oder nicht. Man könnte meinen, du seist mindestens fünfundfünfzig und nicht über dreißig Jahre jünger.“
    „Soll ich meine Eltern mit einer alten Jungfer von Tochter belasten, mich als Gesellschafterin einer schlecht gelaunten alten Dame verdingen oder gar Gouvernante werden, Persephone?“
    „Nichts davon. Du sollst einen liebenden Ehemann finden, der dich davon überzeugen kann, dass du eine überaus begehrenswerte Frau bist! Und das trotz deines verletzten Knöchels, der unmöglich wichtiger sein kann als der Rest deines Körpers, deines Herzens und deines Verstandes.“
    Jessica blieb stumm, nicht bereit zuzugeben, dass sie sich in viel zu jungen Jahren entschieden hatte, sich niemals zu verlieben.
    „Ich werde mich auf gar keinen Fall mit weniger begnügen als einer Liebesheirat. Das solltest du auch nicht! Aber es kann doch nicht so schwierig sein, einen guten Mann zu finden.“ Persephone schien sich selbst ebenso davon überzeugen zu wollen wie Jessica.
    „Ich bin nicht bereit, mich mit irgendetwas zu begnügen“, sagte Jessica ruhig.
    „Nein, es ist nicht richtig, aufzugeben und nicht einmal zu versuchen, einen Gentleman zu finden, den man lieben könnte.“
    „Und wenn man ihn gefunden hat, es aber unmöglich ist, ihn zu bekommen?“
    „Dann ist er also verheiratet? Jessica, wie schockierend“, erwiderte Persephone halb im Scherz, halb erschrocken bei der bloßen Vorstellung.
    „Nein, denn er existiert nicht“, beharrte Jessica und ignorierte die innere Stimme, die ihr vorhielt, dass es ihn sehr wohl gab und dass der Zweck dieser fürchterlichen Gesellschaft ihr insgeheim das Herz brach. Doch Jessica stellte sich dieser inneren Stimme gegenüber taub, selbst wenn es sie viel kostete, das zu tun.
    Persephone sah sie an, als hätte die heftige Antwort gerade ihre schlimmsten Befürchtungen und gleichzeitig ihre größten Hoffnungen bestätigt. „Du bist ver…“
    Sie konnte nicht zu Ende sprechen, weil Jessica ihr schnell die Hand auf den Mund legte, um sie zu unterbrechen. Warnend schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, Persephone, stelle keine Vermutungen an und stürze dich nicht wieder in eine deiner Intrigen. Ich bin nicht verliebt, und ich kann dir versichern, dass niemand in mich verliebt ist.“
    Persephone nickte, und so nahm Jessica die Hand fort, sah ihre Freundin aber noch immer warnend an.
    „Ich hätte dich nie für einen solchen Feigling gehalten, Jessica Pendle.“
    „Und glaube ja nicht, du könntest mich in Wut versetzen, Persephone. Bei den Seabornes mag es ja funktionieren, aber nicht bei einer Pendle. Wir behalten unsere Meinung für uns und bewahren stets Ruhe.“
    „Unsinn, ich habe erlebt, wie Jack dich zur Weißglut bringen kann, und das so oft, dass ich es nicht aufzählen kann. Und sag mir jetzt nicht, das sei in deiner Jugend gewesen, weil er auch jetzt nur eine schnippische Bemerkung zu machen braucht, damit du schäumst vor Wut.“
    „Sicher, aber er ist ja auch ausgesprochen eigensinnig, wie du mir selbst immer wieder sagst.“ Jessica zuckte scheinbar gleichgültig die Schultern.
    „Genau wie mein Bruder Rich, aber den hast du doch immer für einen guten Freund gehalten, oder nicht?“
    Jessica bewegte sich auf sehr dünnem Eis – und ihre schlaue Freundin wusste das, dem spöttischen Glitzern in ihren Augen nach

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