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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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um den aufrührerischen Walisern oder widerspenstigen Engländern jeden Gedanken an eine offene Revolution auszutreiben. Jessica fand es sehr weise vom ersten Earl of Dettingham, dieses großartige neue Herrenhaus mehrere Meilen von der ursprünglichen Festung errichten zu lassen. Es war der ideale Ort für ein Sommerpicknick mit seiner sanften Brise und ohne die schwere Schwüle, welche die Luft im Tal unerträglich machte.
    Jessica war zur Abwechslung einmal zufrieden, einfach nur dazusitzen und zu träumen. Viele Gäste unternahmen einen Spaziergang, um die Hügel weiter entfernt zu erkunden, aber erst als Jack neben ihr erschien, wurde ihr klar, dass sie allein waren. Die Diener kümmerten sich darum, die Überbleibsel des Picknicks auf die Wagen zu laden, und die Gäste hatten sich in kleine Gruppen zerstreut. Selbst Lady Freya war von ihrer Mutter zur äußeren Mauer der Burg gezerrt worden. Man konnte sie den ganzen Weg bis dorthin schimpfen hören.
    „Ich weigere mich, Sie hier allein sitzen zu lassen“, sagte er und lächelte auf eine Art, dass Jessica vor Verlangen erschauerte.
    „Mir war ganz wohl, bevor Sie mich gestört haben“, behauptete sie halbherzig und kam hastig auf die Füße.
    Er lachte und nahm ihre Hand. Ungeduldig zog er sie mit sich in die Ruine von Ashbow Castle. „Ich weiß, dass Sie einen angenehmen Tag hatten, aber mir ging es heute nicht so gut. Jetzt habe ich meine Pflicht erfüllt und mit jeder Debütantin und Anstandsdame geplaudert, die Tante Melissa mir aufgedrängt hat, und verdiene somit eine Belohnung“, sagte er mit tugendhafter Miene. Sie gingen durch eine Reihe verschlungener Korridore und stoppten dann in einem erstaunlich gut erhaltenen Raum, der einst das Privatgemach des Burgherren gewesen sein mochte. Jessica trat an das Fenster und sah hinaus. Dann drehte sie sich zu ihm um.
    „Und ein Spaziergang mit mir ist Ihre selbst auserwählte Belohnung?“
    „Nein, das würde die Qualen, die ich den ganzen Tag ertragen musste, nur vertiefen“, antwortete er heiser, und Jessica versuchte noch, den Sinn seiner Worte zu ergründen, da riss er sie schon in seine Arme.
    „Nein, Jack, wir dürfen nicht …“, brachte sie gerade noch hervor, bevor es zu spät war, seine Lippen ihr den Mund verschlossen und sie alles um sich vergaß.
    „Oh, Jack, du darfst nicht …“, flüsterte sie stockend, als er den Kopf lange genug hob, um sie zu betrachten – fast ungläubig, als könnte auch er nicht ganz fassen, dass sie hier zusammen waren und sich küssten wie Liebende.
    „Hör nicht auf“, fuhr sie zu ihrem eigenen Entsetzen fort, und er schenkte ihr einen neckenden Blick, wie um ihr zu versichern, dass er nicht die Absicht hatte, das zu tun. Sein Kuss erweckte die Jessica von früher in ihr, die Jessica, die sie wieder sein wollte. Jack öffnete den Mund und strich mit seiner Zunge sanft über ihre Lippen, bis sie ihn einließ und glaubte, auf einer Welle heißer Lust dahinzutreiben. Ohne Scham, ohne Zurückhaltung erlaubte sie ihm, sie mit einer Gier zu küssen, die das Aufregendste war, das sie je erlebt hatte.
    Er hielt sie so dicht an sich gepresst, dass es schien, als seien sie füreinander geschaffen, und Jessica seufzte sehnsüchtig auf, während sie sich so selbstverständlich an ihn schmiegte, als hätte sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan. Jack sog scharf den Atem ein und sah ihr einen langen Moment in die Augen. Dann verteilte er flüchtige kleine Küsse auf ihrer Stirn, auf ihrer vorwitzigen Nase und tiefer, wo er verführerisch die zarte Haut unter ihren Ohren liebkoste. Genüsslich erschauernd gab sie sich dem Gefühl seiner Lippen hin. Schon als junges Mädchen hatte sie davon geträumt, Jack zu küssen. Doch sie hatte nicht geahnt, wie aufwühlend und prickelnd es sein würde.
    „Es ist, als würde man heimkehren und dabei auch einen wundervollen neuen Flecken Land entdecken“, flüsterte er und schien zum Glück keine Antwort zu erwarten, denn Jessica wäre es auch nicht gelungen, ihm eine zu geben.
    Jetzt war er dabei, ihren Hals zu küssen, und sie schnappte erregt nach Luft, als er den Mund an der Stelle öffnete, wo ihr Puls wild pochte, und zart zu knabbern begann. Wieder erschauerte sie heftig, voll froher Erwartung all dessen, was er sich noch einfallen lassen mochte, selbst wenn sie sich nicht vorzustellen vermochte, was das sein könnte.
    Ungeduldig zupfte er an den Knöpfen ihres dünnen Hemdes unter der leichten Reitjacke. Sobald er einen

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