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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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eher, nachdem ich so viele trübe Tage in London ertragen musste“, wandte Miss Clare ein.
    Jessica fragte sich, ob Miss Clare wirklich die Sonne liebte oder sich einfach nur wünschte, in Jacks Nähe bleiben zu können.
    „Mein Stallmeister und sein Bursche können auf die Sicherheit Miss Pendles und die meiner Cousine achtgeben, Clare, wenn Sie sich um Ihre Schwester und Ihre Mutter kümmern möchten“, warf Jack mit milder Belustigung ein.
    Sehr zu seiner Enttäuschung, wollte man seinem Gesichtsausdruck glauben, ritt Lord Clare wieder ans Ende der Prozession und sah Jessica und Persephone sehnsüchtig nach, die nun nur in Begleitung des Stallmeisters und des Burschen in den Wald von Ashburton ritten.
    „Wir könnten nach Ludlow und zurück reiten in der Zeit, die diese armselige Prozession braucht, um Ashbow zu erreichen“, sagte Persephone mit einem frechen Lächeln und trieb ihren lebhaften Wallach zum Galopp an, kaum dass sie sich außer Hörweite der Gäste befanden. Jessica folgte ihr dicht auf den Fersen und Brandt und sein Sohn rasten hinterher.
    Da sie genug Zeit haben würden, ritten sie über die breiten Reitwege bis zum bewaldeten Hügelhang über Ashburton selbst. Ohne sich absprechen zu müssen, hielten sie beide, blickten auf das Herrenhaus und seine Gärten hinunter und ließen seine Erhabenheit und Schönheit auf sich wirken, während Brandt und Joe in einiger Entfernung auf ihren Pferden saßen und sich über Gott und die Welt unterhielten.
    „Es wird mir fürchterlich fehlen“, beichtete Persephone seufzend.
    „Warum solltest es denn? Es ist doch dein Zuhause“, entgegnete Jessica ein wenig geistesabwesend, da heute das letzte Mal sein mochte, dass sie selbst den wunderschönen Anblick von Ashburton genießen durfte – ein prachtvoller Flecken Erde zwischen den walisischen Bergen und der äußersten Ecke Englands.
    „Nicht, falls Jack beschließt zu heiraten. Seine Frau will sicher nicht ständig von seinen fünf Cousins und Cousinen umgeben sein, die nur ihren Frieden stören. Fünf, wenn wir Rich dazuzählen – was wir tun sollten, finde ich, obwohl er nicht hier ist.“
    „Aber natürlich solltest du das“, pflichtete Jessica ihr, ohne zu zögern, bei, „und falls Jacks Auserwählte seine Familie nicht mögen sollte, wird er sie nicht heiraten. Ihr alle seid ihm so nahe, wie es seine Geschwister gewesen wären, wenn er welche gehabt hätte. Niemals würde er euch vertreiben, um seine Frau bei Laune zu halten.“
    „Dann wollen wir also nur hoffen, dass er sich nicht für Lady Freya entscheidet. Wenn es nach ihr ginge, würden Mama und wir übrigen rausgeworfen und müssten zu Fuß nach Seaborne House gehen, gleich nachdem sie seinen Ring am Finger haben würde.“
    „Ich glaube nicht, dass er sie wählen wird“, sagte Jessica ruhig. Sie hatte den Widerwillen in seinem Blick gesehen, als er beobachten musste, wie Lady Freya ohne Ausnahme jedem unhöflich begegnete, der ihr in Rang oder Vermögen nicht ebenbürtig war.
    „Meiner Meinung nach wird er keine von ihnen aussuchen“, meinte Persephone mit jenem geheimnisvollen Blick, der Jessica zu ärgern begann.
    „Obwohl deine Großmutter und die ganze Gesellschaft nur dann bereit sind, die verleumderischen Geschichten über ihn zu vergessen, wenn er eine Ehe eingeht?“
    „Selbst dann. Er ist ein Dummkopf, wenn er seine Freiheit aufgeben will, nur weil er glaubt, Rich kehrt dann zu uns zurück.“
    „Dann hast du auch erkannt, warum Jack jetzt heiraten will?“, fragte Jessica erstaunt.
    „Natürlich. Er ist so ein Narr!“
    „Da kann ich dir leider nicht wiedersprechen.“ Jessica zuckte hilflos die Schultern, und beide setzten ihren Ritt nach Ashbow fort.
    Je näher der Augenblick der Entscheidung kam, desto schwerer war Jessica ums Herz. Sie wusste nicht genau, was sie empfand, und wollte auch lieber nicht zu sehr darüber nachdenken. Um sich abzulenken, ließ sie Lucia die Zügel schießen und jagte mit Persephone den Hügel hinab und dann wieder hinauf und durch den Wald zu Ashby Hill, den Platz, an dem das Picknick abgehalten werden sollte.
    Jacks Bedienstete waren schon lange vor den Gästen hier gewesen und hatten alles vorbereitet. Jessica humpelte auf einen der mächtigen Felsen zu, der von der Burg der ursprünglichen normannischen Herren von Ashburton stammte, und setzte sich zu den übrigen Gästen. Dabei wich sie Jacks Blick geschickt aus.
    Ashbow Castle war in angeblich gesetzlosen Zeiten erbaut worden,

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