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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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eigenen – gewiss übertriebenen – Sorgen zu beschwichtigen, dass Jack einen Feind haben könnte, der nicht nur fähig war, absurde Gerüchte über ihn in Umlauf zu bringen, sondern womöglich auch, ihm körperlichen Schaden zuzufügen.
    „Haben Sie denn Seine Gnaden heute vielleicht schon gesehen, Miss Pendle?“, fragte Lady Freya mit ihrer durchdringenden Stimme, die sie offenbar für hoheitsvoll hielt.
    „Nein. Dringende Gutsangelegenheiten müssen ihn wohl aufgehalten haben“, antwortete sie gelassener, als ihr zumute war.
    „Nichts dürfte dringender sein als die Zufriedenheit seiner Gäste.“
    Jessica warf einen vielsagenden Blick auf Lucias ungeduldig zuckende Ohren und riet Lady Freya, der Lieblingsstute des Dukes nicht zu nahe zu kommen, wenn ihr ihre Sicherheit wichtig war. „Vielleicht haben Sie recht“, fügte sie dann nur noch hinzu und rückte leicht ab, da dieses Mädchen einfach nicht in der Lage zu sein schien, zu tun, worum man es höflich bat. Zu ihrer Erleichterung näherten sich ihnen inzwischen auch die Anstandsdamen.
    „Finden Sie es nicht seltsam, Lady Clare“, wandte Lady Freya sich an die noch immer junge Dowager Countess und ignorierte deren sehr hübsche Tochter, als sähe sie sie überhaupt nicht, „dass Miss Pendle glaubt, Seine Gnaden sei wegen dringender Angelegenheiten fortgerufen worden, wenn doch sonst niemand davon zu wissen scheint?“
    „Seine Gnaden ist gewiss sehr beschäftigt“, antwortete Lady Clare in keinem besonders ermutigenden Ton, und Jessica begann, sie sofort gernzuhaben.
    „Ich bezweifle sehr, dass er sich eher einer flüchtigen Bekannten anvertrauen würde als einem geehrten Gast“, meinte Lady Freya noch finster, bevor sie endlich aufgab und sich abwandte.
    Jessica stellte sich vor, welche Art von Herrin dieses Mädchen dem armen Personal von Ashburton sein würde, und trotz des strahlenden Sonnenscheins überlief sie ein eisiger Schauer. Lady Freya würde verlangen, das wunderschöne alte Haus modernisieren zu lassen, bis es nicht mehr wiederzuerkennen war. Die Hausmädchen würden innerhalb einer Woche nach weniger anstrengenden Posten Ausschau halten, und selbst Hughes, der würdevolle Butler, und Givage, der Gutsverwalter, würden nach nur einem Monat ihre Kündigung einreichen. Lady Freya würde Ashburton in ein Mausoleum verwandeln und Jack zu seinen Klubs und zu seiner Mätresse zurücktreiben. Nicht, dass es dir etwas ausmachen sollte, sagte Jessica sich bedrückt.
    Umso trauriger war es, dass es ihr sogar sehr viel ausmachte.

5. KAPITEL
    M yladys, Gentlemen, es tut mir leid, dass ich Sie vernachlässigt habe. Ich bin wahrlich ein schrecklicher Gastgeber“, rief Jack charmant, während er den Stallhof betrat, als würde er ihm gehören – was vielleicht nur angemessen ist, dachte Jessica belustigt. Er gehört ja wirklich ihm.
    Sie ließ sich zu einem knappen Nicken herab, nur zu froh, dass Jack zu spät gekommen war, um ihr in den Sattel zu helfen, und sie an das letzte Mal erinnerte, als er ihr so nahe gekommen war … Sein Kuss war so heiß und süß gewesen – und viel zu kurz, sie hatte den Rest des Tages vor Verlangen geglüht. Nein, sie konnte wirklich kein erneutes Aufflackern dieser beunruhigenden Gefühlsregungen gebrauchen.
    Miss Clare und Lady Freya wetteiferten um Jacks flüchtige Aufmerksamkeit, aber er beäugte finster die Wanduhr, als würde er nicht glauben, dass sie die richtige Zeit angab. Glücklicherweise wusste Jessicas Patentante die jungen Damen abzulenken, indem sie die Anstandsdamen und weniger tatkräftigen Mädchen zu den wartenden Kutschen scheuchte und mit ihrer Anmut und guten Laune Persephones Mangel an Enthusiasmus und Jacks Geistesabwesenheit vergessen machte.
    Die meisten Gentlemen versuchten, so dicht wie möglich an der Seite von Miss Persephone Seaborne zu reiten, die heute ein maigrünes Sommerkleid trug, das wundervoll zu der Farbe ihrer leuchtenden Augen passte. Jessica gab sich wie immer Mühe, in den Hintergrund zu rücken, und hielt ihre temperamentvolle Lucia vom Gedränge fern, damit sie nicht noch nervöser wurde.
    „Ich fürchte, ich muss Sie alle bitten, ein wenig zurückzubleiben, Gentlemen“, sagte Persephone süß, da ihr Wallach Anstalten machte, die anderen Pferde wegzudrängen. „Mercury ist nicht vertraut mit Ihren Pferden und läuft nur gern in der Nähe seiner Stallgefährten, so wie auch Miss Pendles Lucia.“
    Jessica staunte zwar darüber, wie Persephone ihr sonst so

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