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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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hast!“
    Als Antwort erhielt er nur ein fröhliches Kichern.

4. KAPITEL
    I n Anbetracht der Tatsache, dass er und Georgie erst in den frühen Morgenstunden heimgekehrt waren, hatte der Viscount strikte Anweisung gegeben, den Pagen ausschlafen zu lassen. Er selbst wurde dieses Vergnügens beraubt, da ein unerwarteter Besuch eingetroffen war. Normalerweise hätte keiner der Bediensteten das Schlafzimmer betreten, bevor Seine Lordschaft nicht nach ihm läutete. Brindle wusste jedoch, dass dieser besondere Besucher immer willkommen war, egal, zu welcher Stunde. Er zögerte daher nicht, den Viscount zu wecken und die Ankunft des Gastes zu melden.
    Gleichwohl dauerte es fast eine Stunde, bis Lord Fincham das Morgenzimmer betrat, um seinen Besucher willkommen zu heißen. Er erahnte den Anlass der Visite und hielt sich daher nicht mit überflüssigen Höflichkeiten auf. „Ist es zu voreilig, dir von ganzem Herzen zu gratulieren?“
    „Überhaupt nicht!“, antwortete Charles Gingham stolz, der sich vom Stuhl erhoben hatte, um die rechte Hand des Viscounts zu ergreifen. „Ein Junge! Mein wunderbarer Liebling hat mir einen Sohn geschenkt. Kerngesund, wie mir der Doktor versichert hat. Wir haben ihn nach dir benannt. Ich hoffe, du hast keine Einwände dagegen. Und wir wünschen uns sehr, dass du sein Patenonkel wirst.“
    „Ich wäre schwer beleidigt, wenn ihr einen anderen in Erwägung gezogen hättet“, erwiderte der Viscount freundlich. „Aber ich möchte nicht dein Frühstück unterbrechen, Charles. Wie ich sehe, haben sich meine Diener bereits um dein leibliches Wohl gekümmert“, fügte er hinzu, nachdem er die enorme Portion bemerkt hatte, die sich auf dem Teller seines Freundes türmte. „Es ist bestimmt schon dein zweites Frühstück, oder? Schließlich konntest du dich von jeher eines gesunden Appetits rühmen.“
    „Anders als du Langschläfer bin ich bereits seit fünf Uhr auf den Beinen!“, verteidigte sich Charles, wobei er seine Gabel wie einen Säbel schwang. „Es ist schon fast Mittag und du bist gerade erst aufgestanden! Skandalös!“
    Lord Fincham warf einen Blick auf die Standuhr. „Meine Güte! So früh ist es noch!“, stöhnte er. „Darf ich dich daran erinnern, dass in der Stadt andere Zeiten gelten, als bei euch auf dem Lande? Überdies bin ich heute Morgen erst zu der Stunde in den Genuss meines Bettes gekommen, in der du deines gerade verlassen hast.“
    Nachdem er dem Lakaien Anweisung gegeben hatte, Kaffee zu servieren und ihm Eier und Speck zu bringen, winkte er den Diener aus dem Zimmer. „Also, wie lange willst du mich mit deiner Gesellschaft quälen?“
    Nicht im Mindesten gekränkt lachte Charles Gingham laut auf. Er kannte den Viscount in der Tat lange genug, um sicher zu sein, dass der mürrische Tonfall nur vorgetäuscht war. Sein Freund schien sogar ungewöhnlich guter Stimmung. Dies war umso erstaunlicher, wenn man dessen Schlafmangel berücksichtigte.
    „Nur bis morgen, alter Freund. Ich will in mehreren Zeitungen eine Geburtsanzeige aufgeben und noch ein paar Freunde persönlich von unserem Glück in Kenntnis setzen. Aber natürlich möchte ich nicht zu lange von zu Hause fortbleiben, auch wenn Louise froh sein wird, mich eine Weile los zu sein. Sie hat sich schon beschwert, dass ich mich wie eine Glucke verhalte, wenn es um sie und den kleinen Benedict geht.“
    Als der Viscount darauf nichts entgegnete, sprach Charles nicht länger von seinen Vaterfreuden, sondern erkundigte sich nach dem Befinden des Freundes. „Ich hatte schon fast angenommen, vergeblich an deine Tür zu klopfen, da ich dich bereits wieder auf dem Land wähnte. Als wir uns vor ein paar Wochen trafen, machtest du den Eindruck, als ob du das Stadtleben gründlich satthättest.“
    „Wirklich …?“ Lord Fincham wirkte einen Augenblick erstaunt, dann zuckte er mit den Schultern. „Nein, ich langweile mich hier nicht, Charles. Ganz im Gegenteil! Das Leben zeigt mir plötzlich völlig unerwartete und faszinierende Facetten.“
    Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, als die Tür weit aufgerissen wurde. Charles drehte sich verwundert um und sah einen jungen Bediensteten, der unaufgefordert ins Zimmer trat. „Möchten Sie später mit mir ausreiten …? Oh, verzeihen Sie, Mylord! Brindle versäumte, mir zu sagen, dass wir einen Gast haben.“
    „Wie nachlässig von ihm!“, erwiderte der Viscount mit freundlichem Spott, dann musste er über die fassungslose Miene seines Freundes lächeln. „Ganz

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