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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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„Aber egal wie wunderbar Ihre Miss Rose ist, sie würde bei der Rettung meiner Mitreisenden nur im Wege sein.“
    „Sie kennen mich wirklich überhaupt nicht, Lord Sylbourne!“ Sophie warf ihm einen Blick zu, der ihn daran erinnern sollte, wie wenig sie ihn und seine Freunde aufgehalten hatte, als sie noch jung und unbesonnen gewesen waren, und sie bei jedem abenteuerlichen Unfug dabei gewesen war.
    Endlich kamen die Dienstmädchen mit den Kleidungsstücken zurück, und Cordage führte Peter in ein Zimmer, in dem er sich vor einem Kamin, in dem ein einladendes Feuer flackerte, die trockene Kleidung anziehen konnte, bevor er seinen unterkühlten Körper erneut der beißenden Kälte aussetzte.

3. KAPITEL
    D er Anblick des Schneetreibens hatte etwas Trostloses und ließ Sophie frösteln. Sie war hin- und hergerissen zwischen der Angst um Peter und der Wut über seine verletzenden Äußerungen.
    Er glaubte also, nach einer solchen Zeitspanne, die zwischen der Sophie Bonet, die er gekannt hatte, und der ruhigen und angesehenen Miss Rose lag, ein Urteil über sie fällen zu dürfen. Seine Meinung von ihr stand offenkundig ein für allemal fest, und es würde wenig nützen, sie ändern zu wollen. Nein, es bringt nichts, dachte sie leise seufzend.
    Von einem Seitenfenster aus beobachtete sie, wie die Männer aufbrachen. Es widerstrebte ihr, zurückzubleiben, während Peter erneut sein Leben aufs Spiel setzte. Doch sie rief sich in Erinnerung, dass Sir Gyffard Frayne ihr seine Töchter anvertraut hatte. Das hartnäckige Gefühl, an Peters Seite zu gehören, schien sich trotz der frostigen Begrüßung noch aus alten Tagen erhalten zu haben. Auch wenn sich nicht leugnen ließ, dass er sie nicht mehr an seiner Seite haben wollte. Vor acht Jahren waren sie ein unbekümmertes und schwer verliebtes Paar gewesen. Jetzt lagen eisige Welten zwischen dem Earl of Sylbourne und der Gouvernante Miss Rose, als ob eine arktische Einöde mit furchteinflößenden Gletschern und driftendem Treibeis sie trennen würde. Der reife und unnahbare Peter Vane verspürte offensichtlich keine Verbindung zu der Gouvernante der Fraynes. Dennoch zerrte die Sorge um ihn an ihren Nerven, und sie war froh, sich an den hastigen Vorbereitungen für die Ankunft der durchfrorenen Reisenden beteiligen zu können.
    Geschäftig eilte Sophie mit ihren drei Schützlingen durch das ehrwürdige alte Haus und half Mrs Elkerley und den Dienstmädchen, während sie die ganze Zeit über das unglaubliche Gefühl nachsann, den eindrucksvoll muskulösen Peter Vane, der sich durch den kniehohen Schnee kämpfte, neben sich zu spüren. In dieser kurzen Zeit hatte er sie gebraucht – ob es ihm gefiel oder nicht. Etwas in ihr hatte bei jedem Schritt, den sie Seite an Seite gingen, frohlockt. Aber sie wollte nicht auf die innere Stimme hören, die ihr lächerlicherweise einredete, das Schicksal habe Peter in einer solchen Nacht vor ihre Tür getrieben, sodass er für viele Tage festsaß, bis der Schnee zurückging.
    Die Schicksalsgöttin besitzt eine seltsame Herangehensweise, wenn sie acht Jahre braucht, um ihn nach Heartsease Hall zu führen, damit ich ihn im Schneetreiben finde, dachte Sophie sarkastisch. Einer so launischen Gottheit hätte sie deutlich die Meinung gesagt, sofern sie an deren Existenz geglaubt hätte. Wenn es nur einen einzigen richtigen Mann für jede Frau gab, dann hatte das Schicksal deutlich gemacht, dass sie ihn nicht haben konnte. Nein, sie musste vernünftig sein und auf die Rückkehr der milderen Südwestwinde hoffen. Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass die Schneeschmelze rechtzeitig einsetzte, damit Lord Sylbourne das Weihnachtsfest vor seinem eigenen Kamin verbringen konnte.
    Peter war froh, wieder etwas Wärme im Körper zu spüren und durch die trockene Kleidung geschützt zu sein, die ihm erstaunlich gut passte. Er musste die Reisekutsche so schnell wie möglich finden und seine Schwester und seine Tante nach Heartsease Hall bringen. Seit er die verzweifelte Suche nach einem Zufluchtsort begonnen hatte, fühlte er sich, als ob seine Welt aus den Fugen geraten wäre. Wahrscheinlich standen ihm Tage bevor, bis die Straßen wieder befahrbar waren, und in dieser Zeit würde er gezwungen sein, mit dem letzten Menschen, den er hatte wiedersehen wollen, ein Dach über dem Kopf zu teilen.
    So war es nicht weiter verwunderlich, dass er ein wenig abseits ritt und nicht den Versuch unternahm, die anderen Teilnehmer der Rettungsaktion vergessen zu

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