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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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Allerdings würden die Bediensteten ihnen sehr dankbar sein, wenn sie sich ebenfalls zurückzogen. Morgen wartete erneut ein besonders anstrengender Tag auf das Personal. Da es allerdings noch nicht einmal zehn Uhr war, hätte ein solcher Vorschlag wahrscheinlich unhöflich gewirkt. Folglich plante Sophie, sich wieder ganz an den Rand zu setzen und die Farce noch ein wenig länger zu erdulden – bis die Gäste nach dem strapaziösen Tag von selbst zu müde wurden.
    „Was für eine hübsche Darbietung Sie als strenge und reservierte Gouvernante abgeben, Miss Rose.“
    Cedrics lüsterne und höhnische Stimme kam aus einer dunklen Ecke auf dem Gang. Sophie fuhr vor Schreck zusammen.
    „Ihre Manieren sind, gelinde gesagt, ein wenig seltsam, wenn Sie solche Kommentare über eine Fremde abgeben, Mr Wroxley“, entgegnete sie frostig und versuchte, an ihm vorbeizukommen. Entsetzt erschauderte sie, und Furcht ergriff sie, als er die Hand ausstreckte, um sie festzuhalten. Gegen einen erwachsenen Mann kam sie nicht an, auch wenn es sich um ein ausgesprochen erbärmliches und dürres Exemplar seines Geschlechts handelte. Sie war nur einen Meter und sechzig groß und nicht mehr durchtrainiert, wie es früher durch die langen Ritte auf ihrem Pony oder die stundenlangen Spaziergänge durch die ländliche Gegend rund um Holm Park der Fall gewesen war. Also musste sie sich eine andere Strategie überlegen, um einen sogenannte Gentleman wie Cedric Wroxley abzuwehren.
    „Ich benötige keine Manieren, um mit Ihresgleichen fertig zu werden, Miss Rose.“
    „Wollen Sie mir etwa drohen, Mr Wroxley?“
    „Es handelt sich eher um eine Feststellung“, sagte er und schaute sie von oben herab an, als ob er annähme, sie habe Flöhe. „Ich spüre, dass Sie ein Geheimnis haben, das Sie nicht preisgeben wollen. Es gibt da eine Verbindung oder Ähnlichkeit mit einer Person, die weit bedeutsamer ist, als Sie es uns glauben machen. Ich kann es noch nicht ganz genau einordnen. Doch bevor ich hier abreise, werde ich der Sache auf den Grund gehen. Auf diese Weise habe ich wenigstens etwas Unterhaltsames zu tun.“
    „Dann mangelt es Ihnen sowohl an Manieren als auch an Ehre. Wenn ich etwas zu verbergen hätte, würden mich solche Drohungen vielleicht einschüchtern, doch da dies nicht der Fall ist, können Sie Ihre Märchen ruhig verbreiten, wenn Sie es möchten, Mr Wroxley. Ich frage mich indes, was die feinen Kreise von Ihnen denken werden, wenn bekannt wird, dass Sie nur um Ihres Vergnügens willen den Ruf einer Dame aufs Spiel setzen“, erklärte Sophie mit einer kalten Verachtung, die über ihr Herzrasen hinwegtäuschte. Obgleich er ihr rechtes Handgelenk so fest quetschte, dass sie eigentlich hätte laut aufschreien müssen, gönnte sie ihm nicht das Gefühl der Überlegenheit.
    „Lassen Sie sie los!“, befahl Peter mit bedrohlicher Stimme, sodass Cedric Wroxley nicht dazu kam, ihr eine gehässige Erwiderung zu geben. „Und zwar augenblicklich oder ich breche Ihnen den Arm“, fügte er hinzu.
    Schlagartig ließ Wroxley ihr rechtes Handgelenk los, als ob er sich daran vergiften könnte.
    „Kein Grund sich derartig aufzuregen, Sylbourne. Ich habe mich nur mit der Dame bekannt gemacht. Ich wusste nicht, dass Sie an einer so langweiligen kleinen Dirne Interesse haben, sonst hätte ich sie niemals angerührt.“
    „Ich habe ein Interesse an jeder Dame, der Sie sich auf Ihre abstoßende Weise nähern, und Miss Rose ist eine Bekannte von mir, ganz egal, wie schamlos Sie diese Tatsache missdeuten. Die Dame hat es bevorzugt, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und auf eigenen Füßen zu stehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie nicht die gesamte Familie Vane gegen sich haben, wenn Sie versuchen, Miss Rose irgendein Leid anzutun, Wroxley.“
    „Sie hoffen wohl, dass sie Ihnen das Bett wärmt, während Sie hier jenseits von Gut und Böse festsitzen, nicht wahr?“, höhnte der Mann provozierend.
    Umsichtig trat Sophie zwischen Cedric Wroxley und Peter, da Letzterer kurz davor stand, die Beherrschung zu verlieren und sich auf den nichtswürdigen Wurm zu stürzen.
    „Es ist mir egal, welche Meinung er von mir hat“, erklärte sie kühl. „Offenkundig kreist Mr Wroxleys Denken nur um seine schmutzige Fantasie. Aber er hat einfach nicht deine Statur. Du wirst dich nur schlecht fühlen, wenn du dich wieder beruhigt und dir die Hände an ihm schmutzig gemacht hast, auch wenn er die Abreibung eindeutig verdient hätte.“
    „Ich

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