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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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amüsierten Blick erwiderte er mit einem Lächeln, bevor er den Kopf senkte, um ihr einen raschen und ziemlich unbefriedigenden Kuss zu rauben. „Ich denke, wir müssen noch an unserer Technik feilen“, flüsterte er ihr ins linke Ohr und ließ sie schulterzuckend los, wobei er schelmisch in Edwinas Richtung lächelte.
    Mrs Garret-Lowden erschien im denkbar ungeeignetsten Moment, jetzt, da alle Arbeit getan war, und Sophie huschte aus dem Vestibül, um erneut in der Küche Zuflucht zu suchen.
    Die Köchin machte einen ausgesprochen gequälten Eindruck.
    „Dieser überhebliche Mr Wroxley hat mir eben ausrichten lassen, dass er heute Abend sein Dinner auf dem Zimmer einnehmen will, Miss Rose. Ich glaube, dass alle darüber erleichtert sein werden, da er so intensiv vom Geist der Weihnacht erfüllt ist wie ein Sandkuchen. Allerdings besteht er darauf, einen Kapaun oder Hammelkoteletts serviert zu bekommen, und da heute Heiligabend ist, dürfen wir doch kein Fleisch zubereiten.“
    „Ich nehme an, er wollte dieser besonderen Regel entgehen, indem er allein speist, aber ich sehe nicht ein, weshalb Sie Ihr Gewissen belasten sollten, damit er Fleisch essen kann. Er bekommt das, was von unserem Mahl übrigbleibt, und ich bin mir ganz sicher, dass es wie immer köstlich schmeckt.“
    „Ihm kann man gar nichts recht machen“, jammerte die Köchin.
    „Da ich nicht das Schlafzimmer eines Gentlemans aufsuchen kann, werde ich Cordage bitten, mit ihm zu sprechen“, sagte Sophie ein wenig unschlüssig. Eigentlich wollte sie um jeden Preis vermeiden, dass der Butler mehr als nötig unter Cedric Wroxleys Gehässigkeit zu leiden hatte.
    „Gewiss wird er es eher akzeptieren, wenn Seine Lordschaft es ihm mitteilt. Es scheint mir, als ob er einen gehörigen Respekt vor dessen Zorn hat“, erwiderte die Köchin.
    Sophie nickte seufzend. „Nun gut, ich werde Lord Sylbourne bitten, mit ihm zu reden“, versprach sie und wünschte sich, sie wäre nicht so feige gewesen, sich in die Küche zu flüchten.
    „Gibt es sonst noch etwas, Miss Rose? Da wir Heiligabend haben, ist für mich noch eine ganze Menge zu tun, damit alles für morgen vorbereitet ist – selbst wenn wir wahrscheinlich nicht zur Kirche fahren können, falls sich die Windrichtung nicht deutlich dreht.“
    „Nein, ich glaube nicht, dass wir am Gottesdienst teilnehmen können“, antwortete Sophie und ging los, um Peter zu suchen, bevor sie sich endlich umziehen und die schäbige Kleidung wechseln konnte.
    Glücklicherweise traf sie Peter auf halber Treppe an, als sie aus dem Dienstbotentrakt kam, sodass ihr eine längere Suche erspart blieb. Sofort blieb er stehen, als er sie bemerkte, und wartete auf sie.
    „Gott sei Dank habe ich dich so rasch gefunden.“
    „Du hast also tatsächlich nach mir gesucht?“, fragte er ungläubig, als sie einander auf dem im Halbdunkel liegenden Absatz zwischen den zwei Hauptgängen gegenüber standen.
    Immer, flüsterte ihre innere Stimme, die sie so gut sie konnte ignorierte.
    Mit wenigen Worten teilte sie ihm ihre Bitte mit, und er nickte grimmig. Dann verschwand er im alten Flügel des Hauses, und sie begab sich zu den Mädchen nach oben.
    „Verkleiden Sie sich heute Abend wieder als Vogelscheuche, Rosie?“, erkundigte sich Audrey, als Sophie das ehemalige Kinderzimmer betrat, das die Schwestern jetzt als privates Wohnzimmer nutzten.
    „Miss Rose will so tun, als ob sie schon ähnlich alt und verstaubt wäre wie Tante Matilda“, belehrte Viola ihre Schwester.
    „Eure Tante ist nicht alt und verstaubt“, protestierte Sophie.
    „Sie ist beinahe so alt wie Papa“, widersprach Audrey hartnäckig. „Und jetzt schauen Sie mich bloß nicht derartig streng an, Rosie, denn sie ist ja nicht hier und kann mich nicht hören. Sie wissen genau, dass ich so etwas in ihrer Gegenwart nicht sagen würde. Die arme Tante Matilda hofft immer noch, einen Verehrer zu finden und ihn eines Tages zu heiraten, daher muss sie sich in der Tat für sehr jung halten. Ich beneide sie nicht darum, alt und faltig zu sein und noch immer kein eigenes Zuhause zu haben. Oder geht Ihnen das etwa anders, Rosie?“, fügte sie hinzu, und Sophie fragte sich, ob sich die ganze Welt heimlich gegen sie verschworen hatte, um sie mit Peter Vane zusammenzubringen.
    „Ich gehe davon aus, dass du nie in diese Lage geraten wirst, außer du bringst deine Familienmitglieder dazu, dich hinaus in den Schnee zu schicken, damit sie ein bisschen Ruhe und Frieden haben“,

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