Historical Weihnachten Band 6
einander verloren.
„Ich wusste nicht, dass es so schön sein kann“, flüsterte Kara.
Duncan streichelte über ihren Rücken, der sich unter seinen Fingern so weich wie Seide anfühlte. „Ich auch nicht.“ Langsam wurde ihm bewusst, was sie getan hatten, und die Sorge kehrte zurück. „Geht es … geht es dir gut?“
Sie streckte sich wie eine müde Katze, und ihre Brüste drückten sich dabei gegen seine Brust. „Mehr als nur gut. Und dir?“ Sie sah ihn unter ihren dichten Wimpern hervor an, und ihr Blick war reine Verführung.
„Ich war niemals glücklicher in meinem Leben.“
„Ich auch nicht.“ Karas Blick glitt mit einem gewissen Besitzerstolz über seine breiten, bronzefarbenen Schultern. Die dunklen Haarlocken auf seiner Brust faszinierten sie. Träge zeichnete sie eine unsichtbare Linie von seinem Brustbein über seinen Bauchnabel bis hin zu seinen Lenden und spürte, wie seine Männlichkeit in ihr zuckte.
Er griff nach ihrer Hand. „Du solltest schlafen.“ Der Kuss, den er auf ihre Fingerspitzen hauchte, nahm seinen Worten den Stachel.
„Ich bin ganz und gar nicht müde.“ Leicht bewegte sie ihre Hüften.
Duncan keuchte, als sein Körper auf ihre aufreizende Bewegung reagierte. „Kara … all das ist neu für dich und …“
„Ich bin durchaus bereit zu lernen.“ Sie rieb ihre Brüste an seiner Brust und zitterte, als ihre Knospen wieder steif wurden. „Siehst du? Ich bin noch nicht müde.“
„Was soll ich nur mit dir anstellen?“
„Liebe mich.“
„Das tue ich“, antwortete er und liebte sie so zärtlich, dass sie vor Freude weinte.
Duncan küsste ihre Tränen fort und zog sie dann eng an sich, sodass sie einschlafen konnte, mit dem Herzschlag des anderen im Ohr. Doch nachdem Kara eingeschlafen war, lag Duncan noch wach. Er machte sich Sorgen.
Der Grund war nicht Janet oder die Tatsache, dass er Cousin Niall hatte beweisen wollen, dass er ein echter Mann war. Diese Dinge hatten längst keine Bedeutung mehr für ihn, auch wenn er gerne gewusst hätte, ob Janet glücklich und wohlauf war.
Er machte sich Sorgen um all die Dinge, die getan werden mussten, um das Tal bestmöglich gegen die Angriffe der MacGorys zu schützen. Er sorgte sich um ein passendes Zuhause für Kara und wie er sie so glücklich machen konnte, wie sie ihn glücklich machte.
Am frühen Nachmittag hörte es endlich auf zu schneien, und Kara und Duncan ritten zurück nach Hause. Sie mussten vorsichtig sein, da der gefallene Schnee den Pfad rutschig und gefährlich machte.
Kara fror und zog ihren Umhang enger um sich. Sie war froh, dass Brighde ihr ein Paar Kniehosen gegeben hatte, die sie unter ihrem Rock trug.
„Bleib nah bei mir und reite nur langsam“, sagte Duncan.
Kara nickte und lächelte leise. Sie war bereits als kleines Mädchen über diese Wege geritten, und das meist bei viel schlimmerem Wetter als jetzt. Doch nach der letzten Nacht hatte Duncan einen so starken Beschützerinstinkt entwickelt, als wäre er eine Glucke mit nur einem Küken. Weil er sie liebte. Der Gedanke ließ alles in ihr aufjubeln; sie verlagerte ihr Gewicht im Sattel und spürte das leise Ziehen ihrer Muskeln, das sie an die vergangene Nacht erinnerte, in der sie sich geliebt hatten. So magisch die vergangene Nacht aber auch gewesen sein mochte, so still war Duncan am Morgen gewesen, und Kara fürchtete bereits, dass er sein Tun inzwischen bereute.
Am Fuß des Berges angekommen, lenkte sie ihr Pferd an seine Seite. Seine grimmige Miene mochte auf andere abschreckend wirken, doch nicht auf Kara. „Tut es dir leid?“, fragte sie ihn geradeheraus.
„Was sollte mir leidtun?“ Er betrachtete die Berge mit entschlossenem Blick; seine Hand ließ den Griff seines Schwertes nicht los.
„Dass wir, na ja, das Bett miteinander geteilt haben.“
Duncans Kopf fuhr herum, und in seinen Augen blitzte etwas anderes als Grimm und Sorge auf. „Wir haben Liebe gemacht, Kara“, sagte er sanft. „Und es tut mir nicht leid.“ Tief atmete er aus. „Außer, was den Zeitpunkt angeht. Ich hätte dich nicht berühren dürfen, bevor wir verheiratet sind.“
Verheiratet. Ihr Herz schien für einen Augenblick zu schweben, doch dann sank es ihr gleichsam bis in die Magengrube. „Du musst mich nicht heiraten, nur weil wir … wir …“
„Das ist auch nicht der Grund. Ich will dich heiraten, weil ich ohne dich nicht mehr leben kann.“
„Oh“, seufzte Kara. „Warum sagst du mir das jetzt, wo ich dir nicht zeigen kann, was du
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