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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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den Kopf. „Natürlich“, sagte sie sanft. „Ich habe einmal Black Roily dabei zugesehen, wie er es bei einem Fohlen im Leib einer Stute gemacht hat, aber ich weiß nicht, ob ich …“
    Ein kehliges Stöhnen drang aus dem Zimmer, und damit war die Entscheidung getroffen. Um Brighdes willen musste sie es wenigstens versuchen.
    Kara erklärte den Frauen, was sie vorhatte; sie schrien, und eine verließ sogar den Raum.
    Am Ende war es Duncan, auf den sie sich verlassen konnte. Auch wenn er offensichtlich alles andere lieber getan hätte, kam er in das Gemach, als Kara ihn rief. Er hielt Brighde fest, während Kara versuchte, das Kind im Mutterleib zu drehen. Es war eine beschwerliche und mühsame Tortur, doch nach mehreren Anläufen schaffte Kara es, das Kleine in die richtige Position zu bringen.
    Sie brachten Brighde mit einem Schluck Whisky wieder zu sich und ließen dann der Natur ihren Lauf. Einige Augenblicke später glitt der Säugling aus Brighdes Körper und landete in Karas wartenden Händen. Sie trocknete ihn rasch ab und legte das Kind auf den Bauch der Mutter.
    „Geht … geht es ihm gut?“, fragte Brighde vorsichtig.
    „Er ist vollkommen.“ Kara sah zu Duncan, der sich unsicher im Flur herumdrückte. „Beide sind es. Brighde, ich möchte dir Duncan MacLellan vorstellen, den Mann, dessen Rat zum richtigen Zeitpunkt kam und dich und den kleinen Donald gerettet hat.“
    „Der Himmel hat euch geschickt, um uns beizustehen“, sagte Brighde leise. Zum ersten Mal widersprach Duncan nicht. Vielleicht beginnt er endlich zu verstehen, dachte Kara.

7. KAPITEL
    D uncan blickte durch einen der schmalen Schlitze, die in Stratheas’ Turm als Fenster dienten. Das Gemach, in dem er sich befand, war klein und nur mit dem Nötigsten eingerichtet, dennoch hatte er es freiwillig gewählt, damit Kara das größere Gemach, ein Stockwerk tiefer, haben konnte.
    Ob sie bereits schlief, seine mutige, süße Kara?
    Träge beobachtete er die weißen Flocken, die aus dem mit Schnee beladenen Himmel fielen. Es war kurz nach Mitternacht, und unter ihm schlief der Turmfried bereits. Auch er war müde, doch er konnte nicht schlafen. Die Geburt des neuen Herrn von Stratheas war bereits einige Stunden her, und doch spürte Duncan den Schrecken und die Anspannung dieses Ereignisses noch in sich. Er war schon immer ein Soldat gewesen, hatte Menschen sterben sehen und viele davon auch durch seine eigene Hand. Es war seltsam, aber auch wunderbar, einem neuen Leben auf diese Welt geholfen zu haben.
    Sie hatten es gemeinsam geschafft, Kara und er.
    Der Anblick von Brighde, wie sie diese Schmerzen ertrug, hatte ihn demütig gemacht, doch jetzt, wo der Schrecken dieser Geburt verblasste, konnte er nicht umhin, an Kara zu denken. In seiner Vorstellung war sie schwanger mit einem Kind. Seinem Kind. Unmöglich.
    Nay , nicht unmöglich.
    Die Rubine waren verloren, entweder auf dem Grunde des Flusses oder jemand hatte sie gestohlen. Ohne sie konnte er unmöglich und als ehrenvoller Mann vor Janet treten. Vorausgesetzt, sie wartete wirklich noch auf ihn. Drei Jahre waren eine lange Zeit. Möglicherweise glaubte Janet, dass er bereits tot sei, und hatte einen anderen Mann geheiratet. Oder war es nur Selbstsucht, die ihn hoffen ließ, dass Janet mit jemand anderem glücklich war? So wie er.
    Verdammt, wenn er nur wüsste …
    Ein Geräusch vor der Tür ließ ihn herumfahren, und seine Hand glitt in einer geübten Bewegung zum Griff seines Schwertes. Einen Atemzug später entsann er sich und richtete sich auf. Er wusste genau, wer da vor der Tür stand, und er ging hinüber, um zu öffnen.
    Kara stand vor ihm, eingehüllt in das Licht der Kerze, die sie vor sich hertrug. Auf ihrem Gesicht erkannte er eine Mischung aus Unsicherheit und Verlangen.
    „Du solltest nicht hier sein“, sagte Duncan.
    „Ich weiß.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, doch in ihren Augen las er ihre Unsicherheit; er konnte sehen, wie verletzlich sie im Grunde war. „Aber ich konnte dir nicht länger fernbleiben.“
    Duncan nahm ihre Hand und zog sie ins Zimmer. „Du bist ganz kalt.“
    „Ich stand zu lange auf der Treppe herum und habe mit mir gerungen, ob ich kommen soll oder nicht. Wärme mich.“
    Er streckte seine Arme nach ihr aus, und sie trat zu ihm. Tief atmete er ein und zog sie an sich. Ihr Körper schien nur aus Eis zu bestehen und die Wärme aus seinem herauszusaugen. Er war froh, dass sie langsam wärmer wurde. „Du zitterst ja vor lauter

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