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Historical Weihnachtsband 1990

Titel: Historical Weihnachtsband 1990 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und Eveline dagegen schienen bester Laune zu sein. Sie zogen mit dem gutaussehenden Jack Gates umher, den Gray mitgebracht hatte.
    Am Vortag waren sie einkaufen und anschließend bei einem Diner gewesen. An diesem Morgen waren sie wieder auf und davon, zum Schlittschuhlaufen diesmal oder was noch. Sie hatten Mary Hillyer nämlich gesagt, daß sie zum Mittagessen nicht dasein würden. Mary war hinausgeeilt, um sie abzufangen, als sie den Flur durchquert hatten, und Gray hatte ihr mitgeteilt, daß sie den ganzen Tag fort sein würden.
    Wenn sie — Emily — es sich recht überlegte, schien Marys düstere Stimmung danach eingesetzt zu haben. Unwillkürlich erwog Emily diese neue Idee. Was kann es nur sein? fragte sie sich. So versunken war sie in ihre Gedanken, daß sie das Läuten der Türglocke überhörte, bis Mary Hillyer sie beim Namen nannte.
    „Emily, da ist jemand an der Tür. Wer kann es nur sein? Ich habe weder eine Kutsche noch ein Pferd gehört."
    „Vielleicht der Postbote mit einem besonderen Brief von einer Ihrer Schwestern", erlaubte sich Emily über die Schulter zu bemerken. Aber es war nicht der Briefträger, der auf der Veranda stand, sondern Jack Franklin Gates.
    „Ich habe genug vom Schlittschuhlaufen", sagte er, als hätte er seine Anwesenheit im Haus erklären müssen, während Emily ihm seinen Schottenmantel abnahm. Sie erwartete, daß er die Treppe hinaufging, doch er folgte ihr über den Flur zum Salon.
    Vor der Tür zögerte er einen Augenblick.
    Mary hörte, daß er kurz stehenblieb, und ihr stockte der Atem aus Angst, er könnte umkehren. Sie hatte ihn mit Emily an der Tür reden hören und war während der vergangenen zwei Minuten wie versteinert stehengeblieben. In der Hand hatte sie einen halbgewundenen Stechpalmenkranz gehalten, während sie im Geist immer wiederholt hatte: Bitte, laß ihn hereinkommen, laß ihn hereinkommen!
    Und dann stand er an der Tür. Seine Wangen waren von der Bewegung an der frischen Luft gerötet, und seine Augen leuchteten in einem so strahlenden Blau, daß Mary kaum hineinzuschauen wagte.
    „Mr. Gates", brachte sie mühsam hervor.
    „Guten Morgen, Miss Hillyer." An ihrer Stimme schien er nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Er schaute sich um und sog den Duft der Tannenzweige ein. Schließlich erreichte sein Blick wieder Mary. „Sie haben gute Arbeit geleistet — wie immer, sollte ich sagen."
    „Sie sind zu freundlich", meinte sie schüchtern, und ihre Wangen begannen zu glühen. Jack Gates und dem Hausmädchen, blieb das natürlich nicht verborgen.
    Wäre es möglich, fragte sich Emily und zog die Brauen hoch, daß unsere Miss Hillyer dem Charme von Mr. Gates nicht gleichgültig gegenübersteht? Miss Hillyer, die nie einen Funken Interesse für einen Mann gezeigt hatte? In der vergangenen Woche hatte Mrs. Parker in der Küche erst festgestellt, daß sich Miss Hillyer möglicherweise genausowenig für Männer interessierte wie diese sich für sie. Mrs. Parker würde ganz schön überrascht sein, wenn sie das hörte.
    „Es ist weniger Arbeit als Vergnügen", sagte Mary und meinte es plötzlich auch. Der Schatten, der sie niedergedrückt hatte, war mit dem Auftauchen von Gates verschwunden. Auf einmal schien die Welt wieder voller Zauber und Versprechen zu sein. „Sie kommen früh vom Schlittschuhlaufen zurück. Es ist hoffentlich nichts passiert?"
    „Nein, nichts. Ich hatte nur noch etwas Arbeit zu erledigen", antwortete er.
    „Wie schade. Und das im Urlaub." Mary lächelte mitfühlend und wunderte sich, daß er so verlegen wirkte.
    Erneut schaute er sich im Raum um, bis sein Blick an der Tannengirlande auf dem Tisch hängenblieb.
    „Lassen Sie mich helfen, die Girlande aufzuhängen", erbot er sich und ging darauf zu.
    „Oh, vielen Dank, aber das ist nicht nötig", wehrte Mary ab.
    „Es würde mir Spaß machen", beharrte Gates.
    „Was ist mit Ihrer Arbeit?" gab sie zu bedenken.
    „Arbeit?" Für einen Moment nahm seine Miene einen verdutzten Ausdruck an. Dann schüttelte er peinlich berührt den Kopf. „Ach, das ist nicht so wichtig. Die läuft nicht davon."
    Mary war verblüfft, war aber gleichzeitig zu froh, um sich deswegen Gedanken zu machen.
    „Also gut, das wäre schön", sagte sie schließlich und stand auf. „Wir hängen die Girlande an den Spiegel." Sie nahm ein Ende hoch und drehte sich um. Da bemerkte sie an der Tür Emily, die gar zu neugierig alles beeobachtete. Erneut spürte Mary, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß. „Emily,

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