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Historical Weihnachtsband 1990

Titel: Historical Weihnachtsband 1990 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Mr. Gates und ich kommen allein zurecht", sagte sie. „Vielleicht kann Mrs. Parker Sie beim Kochen brauchen. Vielen Dank für Ihre Hilfe."
    „Ja, Miss, wie Sie wünschen." Mit einem Knicks und einem sonderbaren Lächeln verließ Emily den Salon. Sie konnte es kaum erwarten, Mrs. Parker und Betty und Tom von dem Gesehenen zu berichten. Natürlich war Gates wahrscheinlich nur nett, denn was sollte ein gutaussehender Mann wie er mit Miss Hillyer anfangen?
    Trotzdem war es schön, wenn Miss Hillyer wenigstens hin und wieder ein wenig Abwechslung hatte.
    Jack Gates war groß genug, um den Spiegel zu schmücken, ohne auf einen Stuhl steigen zu müssen. Mary stand daneben und hielt die Enden, während Jack Gates die Girlande so um die Ecken schlang, daß die Zweigspitzen über das Holz des Rahmens in den Spiegel hineinragten. Dann holte Mary die Stechpalmenkränze vom Tisch, damit er sie als Schmuck daran befestigen konnte.
    „Ein Stückchen über der Ecke . . . Ja, genau so." Sie nickte, als Gates den Kranz befestigte. „Das sieht hübsch aus. Manchmal frage ich mich, ob mir die Vorbereitungen nicht genausoviel Freude machen wie der Festtag selbst."
    „Oder vielleicht sogar noch mehr." Er griff nach einem zweiten Kranz. „Ich erinnere mich, als Kind immer schrecklich enttäuscht gewesen zu sein, wenn die letzten Süßigkeiten gegessen und keine Überraschungen mehr übrig waren. Einmal bin ich über meinem leeren Teller in Tränen ausgebrochen, und als meine Eltern mich fragten, was ich hätte, wußte ich keine Antwort. Sie schlossen daraus, daß Problem wäre zuviel Rosinenpudding gewesen, aber das war es nicht. Vermutlich ist es meine Enttäuschung gewesen. Die Blase wird langsam immer größer, bis sie schließlich platzt und nichts übrigbleibt außer zusammengeknülltem Geschenkpapier und schmutzigem Geschirr."
    „Und was ist mit den Geschenken?" erinnerte Mary ihn. „Selbst nachdem der Pudding aufgegessen ist, sind sie schließlich noch da."
    „Schon, aber nachdem sie vom Baum genommen sind, verlieren sie ihren Zauber.
    Dann sind es keine Geschenke mehr, sondern nur noch Dinge . . . Warum lächeln Sie so?" wollte Gates irritiert wissen.
    „Sie argumentieren wie ein Rechtsanwalt."
    „Um Himmels willen!" Er lachte und empfand wieder die Unbeschwertheit, die er beim Verlassen des Teichs gespürt hatte. Da war die Sonne gerade hinter Wolken verschwunden, doch ihm war es entgegengesetzt vorgekommen. Nun schien es ihm, als hätte er in diesem holzgetäfelten Salon mit dem Duft frischgeschnittener Zweige die Klarheit wiedergewonnen, die er vermißt hatte.
    Mary stand hinter ihm und sah ihm bei der Arbeit zu. Dabei war sie sich offensichtlich nicht bewußt, daß er sie im Spiegel sehen konnte. An diesem Tag trug sie ein zimtfarbenes Wollkleid. Er hätte diese Farbe nicht gewählt, doch sie stand Mary gut, ebenso wie die einfache Art, auf die sie sich frisierte. Plötzlich stieg eine Freude in ihm auf, die untrennbar mit dem Duft der Tannen, den leuchtenden Stechpalmenbeeren und Marys ehrlichem Blick verknüpft war.
    „Sie sind letzte Nacht lang aufgewesen. Ich habe Sie gehört, als ich nach Hause gekommen bin", gestand er.
    „Ja. Grandfäther hatte eine schlimme Nacht. Es hilft ihm, wenn ich ihm laut vorlese."
    Er hatte sie also gehört. Ihr Herz tat einen Sprung bei seinen Worten, als verstärkte sich dadurch ein geheimes Band zwischen ihnen. Denn natürlich hatte sie seine Schritte auf der Treppe vernommen und im Lesen kurz innegehalten, um zu lauschen, da er mit Gray und Eveline bis zum Abend unterwegs gewesen war.
    Während Mary neben ihrem Großvater gesessen und ins Buch geschaut hatte, wäre sie am liebsten auf den Gang hinausgelaufen, um Gates zu sehen. Bestimmt sah er in seinem Anzug aus feinem Wollstoff gut aus, war sein Haar von der Heimfahrt zerzaust und waren seine Augen dunkel vor Müdigkeit.
    Jack Gates beobachtete Mary im Spiegel und bemerkte, wie die Sehnsucht, die ihm zuvor schon aufgefallen war, erneut in ihren Augen aufstieg. „Und dann ist da natürlich noch Mary", hatte Annabella gesagt, „obwohl man kaum an sie denkt." Er drehte sich um.
    „Kommen Sie mit mir hinaus!" sagte er.
    „Wie, jetzt?" Sie schaute sich in dem halbgeschmückten Zimmer um.
    „Nein, nicht jetzt." Auch er warf einen Blick in die Runde und fühlte sich dabei eigenartig schwindlig. „Nicht jetzt, sondern morgen abend. Da findet eine Schlittenfahrt statt. Alle kommen mit. Es wird Ihnen Spaß machen."
    „Nein,

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